Lufthansa FlyNet im Test: Internet-Zugang sehr unzuverlässig
Fotos ließen sich per Messenger auch dann, wenn der Internet-Zugang in 10 000 Metern Höhe ansonsten gut funktionierte, kaum austauschen. Der Up- und Download dauerte mehrere Minuten und sorgte während dieser Zeit dafür, dass auch andere gerade genutzte Dienste nur noch sehr langsam bis überhaupt nicht mehr verfügbar waren. So empfiehlt es sich, auf den Austausch von Multimedia-Dateien während des Fluges zu verzichten.
Die verbleibende Online-Zeit kann jederzeit abgerufen werden
Foto: teltarif.de
Über dem Atlantik wurde der Internet-Zugang insgesamt sukzessive schlechter. Immer wieder kam gar keine Verbindung zustande und selbst der Versand und Empfang von Text-E-Mails klappte nicht mehr. Für den Rest - und demnach für den größten Teil - der Reise war der WLAN-Hotspot im Flugzeug kaum noch sinnvoll nutzbar. Messenger-Nachrichten kamen oft nicht oder mit großer Verzögerung an, an das Surfen im Internet oder gar Streaming war nicht mehr zu denken.
FlyNet für gebotene Leistung zu teuer
Unter dem Strich bleibt festzuhalten, dass FlyNet auf der Langstrecke für die gebotene Leistung schlicht zu teuer ist. Eine 24-Stunden-Flatrate, die sich zum Preis von 17 Euro buchen lässt, klingt nach einem fairen Angebot. Das gilt aber nur für den Fall, dass sich die Datendienste während des Fluges zumindest weitgehend nutzen lassen.
Unsere Erfahrungen in den vergangenen Monaten haben allerdings gezeigt, dass man auch Pech haben kann und der Internet-Zugriff ab und zu funktioniert, meistens aber nicht. Für solche Fälle sollten Kunden zumindest einen Teilbetrag des gezahlten Preises zurückfordern können, zumal die versprochene Leistung unter dem Strich nicht erbracht wurde.
Kapazitätsengpässe aufgrund starker Nutzung?
Nur über dem europäischen Kontinent haben wir gute Datenraten erzielt
Foto: teltarif.de
Es stellt sich aber auch die Frage, warum der Internet-Zugang über den Wolken zumindest in unserem Fall in den vergangenen Jahren immer schlechter geworden ist. Denkbar wären Kapazitätsengpässe, zumal immer mehr Flugzeuge mit der Hotspot-Technik ausgestattet sind und demnach vermutlich auch immer mehr Reisende auf das WLAN in luftiger Höhe zugreifen.
Je nachdem, welche Tarife die Netzbetreiber anbieten, mit denen die Fluggesellschaften zusammenarbeiten, wird übermäßige Nutzung allerdings auch gefördert. So gibt es bei den Telekom-Angeboten auf Lufthansa-Flügen keine Volumenbegrenzung. Die Kunden können demnach am Notebook auch größere Downloads durchführen oder sogar Videostreams nutzen - was wiederum auf Kosten der Bandbreite für andere Nutzer gehen könnte.
In einer weiteren Meldung haben wir bereits über unsere Erfahrungen mit Lufthansa FlyNet auf der Kurz- und Mittelstrecke berichtet.