4G

Telekom, Vodafone und o2: LTE-Netz­ausbau im ersten Quartal

Wir haben die Details zum LTE-Netzausbau, die Telekom, Vodafone und Telefónica veröffentlicht haben, miteinander verglichen.
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Netzbetreiber treiben LTE-Ausbau voran Netzbetreiber treiben LTE-Ausbau voran
Foto: picture alliance/Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa
In regel­mä­ßigen Abständen infor­mieren die drei deut­schen Mobil­funk-Netz­be­treiber darüber, wie sie ihre Netze in den jeweils zurück­lie­genden Wochen aufge­rüstet haben. Dabei geht es mitt­ler­weile in erster Linie um eine Erwei­te­rung der LTE-Netze. Zum einen gilt es, Über­las­tungen in Städten und Ballungs­ge­bieten zu vermeiden, zum anderen muss das Netz für besseren Empfang inner­halb von Gebäuden erwei­tert werden. Außerdem warten viele länd­liche Regionen nach wie vor darauf, über 4G einen schnellen mobilen Internet-Zugang zur Verfü­gung zu haben.

Telekom: LTE für 97,7 Prozent der Bevöl­ke­rung

Netzbetreiber treiben LTE-Ausbau voran Netzbetreiber treiben LTE-Ausbau voran
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Die Deut­sche Telekom hat nach eigenen Angaben im ersten Quartal 2019 insge­samt 521 neue Stand­orte für ihr Mobil­funk­netz in Betrieb genommen. Die ursprünglich an dieser Stelle genannte Zahl von 279 neuen Standorten, die in einer Pressemitteilung genannt wurden, bezieht sich lediglich auf einen Zeitraum von acht Wochen, wie die Telekom-Pressestelle klarstellte. Rund 242 000 zusätz­liche Haushalte haben im ersten Quartal 2019 Zugriff auf das LTE-Netz des Bonner Betrei­bers erhalten. Insge­samt seien nun 97,7 Prozent der Bevöl­ke­rung mit dem 4G-Netz der Telekom versorgt. In Städten habe man ebenso neue Stand­orte in Betrieb genommen wie in eher länd­li­chen Regionen.

Auch wenn die Telekom schon eine sehr gute LTE-Abde­ckung bietet, will das Unter­nehmen den Ausbau fort­setzen, "auch mit Blick auf 5G", wie Walter Golde­nits, Geschäfts­führer Tech­no­logie der Telekom Deutsch­land betont. Der Rollout von LTE müsse weiter voran­ge­trieben werden, um den Kunden möglichst immer und überall das best­mög­liche Netz zur Verfü­gung zu stellen.

Voda­fone will LTE für (fast) alle

Voda­fone formu­lierte vor wenigen Tagen das ehrgei­zige Ziel einer möglichst flächen­de­ckenden LTE-Versor­gung. In den ersten 100 Tagen des Jahres 2019 seien mehr als 1300 Bauvor­haben, wie sich das Unter­nehmen ausdrückt, durch­ge­führt worden. Davon handele sich um 600 neue LTE-Stationen und 700 Stand­orte, an denen das bestehende 4G-Netz erwei­tert wurde. So habe Voda­fone mehr als 400 000 Bundes­bürger neu mit dem mobilen Breit­band­netz versorgt.

Die von der Telekom genannten Zahlen sind kleiner. Sie beziehen sich aller­dings nur auf die Monate Januar, Februar und März, in den ersten 100 Tagen der Voda­fone-Bilanz sind auch die ersten April-Tage enthalten. Dennoch hat Voda­fone den Netz­ausbau zu Beginn dieses Jahres offenbar etwas inten­siver voran­ge­trieben als die Telekom. Dabei kommt Voda­fone aber insge­samt betrachtet von einem nied­ri­geren Niveau als der Mitbe­werber - insbe­son­dere hinsicht­lich der Versor­gung im länd­li­chen Raum.

Telefónica: Pro Woche mehr als 220 LTE-Aufrüs­tungen

Telefónica hatte schon Ende März mitge­teilt, pro Woche mehr als 220 LTE-Aufrüs­tungen vorzu­nehmen. Allein im Februar habe das Unter­nehmen mehr als 900 Mobil­funk­stand­orte erwei­tert. Insge­samt will der Münchner Betreiber in diesem Jahr rund 10 000 4G-Aufrüs­tungen vornehmen. Dabei hat das LTE-Netz der Telefónica noch deut­lich größere Lücken als die mobile Breit­band­ver­sor­gung von Telekom und Voda­fone. Wett­be­werbs­fähig kann der Netz­be­treiber länger­fristig nur dann sein, wenn er eine vergleich­bare Versor­gung anbietet. Kein Wunder also, dass der Ausbau massiv voran­ge­trieben wird.

Auch hier gilt: Die Zahlen sind nicht direkt mit denen von Telekom und Voda­fone vergleichbar, zumal Telefónica nicht den glei­chen Zeit­raum wie die beiden Mitbe­werber bilan­ziert hat. Bei den in den vergan­genen Monaten veröf­fent­lichten Netz­tests hinter­ließ die Telekom jeweils den besten Eindruck, während Telefónica - trotz einiger Verbes­se­rungen gegen­über dem Vorjahr - noch die Nummer drei ist.

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