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LG G7 ThinQ im Test: Schlank und schnell

Beim LG G7 ThinQ fällt sofort das schlanke und handliche Design auf. Trotz großem 6,1-Zoll-Display hat es eine angenehme Größe. Reicht das, um im Test überzeugen zu können?
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Verbaut ist Qualcomms aktueller Snapdragon 845 mit acht Kernen und einer Taktrate von 2,8 GHz. Der interne Arbeitsspeicher fasst 4 GB. Über die Geschwindigkeit können wir nicht meckern. Apps und Webseiten öffnen sehr schnell, beim Scrollen gibt es auch keine Mikroruckler. Auch aufwendigere Anwendungen, wie das bereits erwähnte Spiel von Gameloft, laufen flüssig und machen Spaß. Die Grafikeinheit ist vom Typ Adreno 630, fast schon Standard in High-End-Android-Smartphones 2018. In Kombination mit dem Snapdragon 845 leistet sie auch im LG G7 ThinQ gute Arbeit.

Eine Gesichtserkennung gibt es ebenfalls. Der Fingerabdrucksensor befindet sich auf der Rückseite. Er ist unterhalb der Kamera gut platziert. LTE (4G) sowie Wi-Fi 802.11 a, b, g, n, ac, NFC und Bluetooth 5.0 BLE werden unterstützt. Der USB-Typ-C-Anschluss soll neben dem 2.0-Format auch kompatibel mit dem Typ 3.1 sein.

Angesichts des leistungsstarken Chipsatzes und dem Boost-Feature für die Helligkeit, wirkt ein 3000-mAh-Akku auf dem Papier etwas klein. Zugunsten des schlanken Designs wurde sicherlich auf ein größeres Modell mit mehr Kapazität verzichtet. Wer das LG G7 ThinQ lange in lichtstarken Umgebungen benutzen und den Boost-Modus einschalten will, sollte sicherheitshalber Ladekabel und Adapter beziehungsweise eine Powerbank dabei haben. Auf das Always-on-Display lässt sich zur Not ja auch noch verzichten.

Neben einem USB-Typ-C-Anschluss verfügt das LG G7 ThinQ auch über einen 3,5-mm-Klinkenanschluss. Neben einem USB-Typ-C-Anschluss verfügt das LG G7 ThinQ auch über einen 3,5-mm-Klinkenanschluss.
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Laut Hersteller soll der Stromverbrauch im Vergleich zum Vorgängermodell LG G6 aber um bis zu 30 Prozent reduziert sein. In unserem simulierten Standard-Test hielt der Akku 6 Stunden und 30 Minuten durch. Im Vergleich zum LG G6, das einen 3300-mAh-Stunden-Akku verbaut hat, ist das knapp eine Stunde mehr. Beim Vorgänger kamen wir auf eine Akkulaufzeit von 5 Stunden und 33 Minuten. Weniger Akku macht mehr Leistung - hat der Hersteller zwar nicht explizit gesagt, stimmt in diesem Fall aber.

Das LG G7 ThinQ unterstützt eine Schnellladefunktion und Wireless Charging. Im Test bekam der Akku in knapp 30 Minuten rund 30 Prozent Kapazität dazu.

Software

Vorinstalliert ist das Betriebssystem Android 8 Oreo, der Sicherheitspatch ist aktuell auf den 1. Mai datiert. Neben den üblichen, vorinstallierten Google-Diensten, gibt es noch eine Reihe weiterer Programme, die sich nur deaktivieren und nicht deinstallieren lassen. Dazu gehören zahlreiche Management-Apps, wie Smart Doctor, LG Mobile Switch und Dienste wie LG SmartWorld, RemoteCall Service und CB-Nachrichten. So kommen immerhin 18 Apps zusammen, die Nutzer nicht mehr loswerden.

Ein praktisches Feature zur Anpassung des Smartphones an unterschiedliche Umgebungen ist "Context Awareness". Sechs verschiedene Einstellungen sind möglich: So lässt sich festlegen, wie sich Tonprofil, Bluetooth- und WiFi-Einstellungen ändern sollen, wenn sich Nutzer zu Hause befinden, das Haus verlassen, auf der Arbeit befinden und die Arbeit verlassen. Zudem lässt sich festlegen, ob eine bestimmte App geöffnet werden soll, wenn entweder Kopfhörer angeschlossen werden oder ein Bluetooth-Gerät verbunden wird.

Sound und Telefonie

Der Hersteller wirbt damit, dass das LG G7 ThinQ das erste Smartphone mit DTS:X 3D-Surround Sound ist. Mit bis zu 7.1 Kanälen soll es ein beeindruckendes Klangerlebnis liefern und ein DTS-verifizierter Boombox-Lautsprecher soll für einen kraftvollen, klaren Klang auch in größeren Räumen sorgen. Im Test zeigte sich, ja, der Sound ist beeindruckend. Dreht man den Lautstärke-Regler ganz auf, ist der Sound sehr laut, eine Vibration an der Smartphone-Rückseite deutlich spürbar. Das macht ein Resonanzraum im Inneren des Handys möglich. Der Klang wirkt noch voller, wenn das Smartphone auf eine ebene Fläche, wie beispielsweise eine Tischplatte, gelegt wird. In größeren Räumen lässt sich das LG G7 ThinQ durchaus zur Musikwiedergabe verwenden. Der Klang wirkt durch die hohe Lautstärke auch nicht verzerrt. Es knarzt nichts, der Klang ist klar und deutlich. Musik hören macht Spaß. Möchten Nutzer nur ab und zu mal einen Song auf der Couch hören, kann das LG G7 ThinQ durchaus ein externes Gerät, wie eine Bluetooth-Box ersetzen. Der Unterschied zu anderen Smartphones ist deutlich erkennbar.

Unterhalb der Lautstärketasten befindet sich ein Button für den Google Assistant. Unterhalb der Lautstärketasten befindet sich ein Button für den Google Assistant.
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Bei Telefongesprächen war der Klang des Gesprächspartners gut, auch bei eingeschaltetem Lautsprecher gab es im Test nichts zu bemängeln und es ließ sich nichts Auffälliges feststellen.

Was die Konnektivität angeht, können wir ebenfalls nichts negatives feststellen. Sowohl die Verbindung per WLAN als auch über Mobilfunk funktionierte stabil und es gab im Test keine langen Wartezeiten.

Auf der nächsten Seite haben wir uns ausgiebig mit der Kamera des LG G7 ThinQ beschäftigt.

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