Innovativ

LG G Flex im Test: Das erste seiner Art im Alltag

Das LG G Flex bringt mit seiner neuartigen Form und selbst­heilenden Fähigkeit neuen Schwung auf den Smartphone-Markt. Wie sich diese Allein­stellungs­merkmale im Alltag beweisen, beschreiben wir in diesem Smartphone-Test.
Von Paulina Heinze

Das LG G Flex ist das erste Smartphone, welches mit einem gebogenen Design sowie einer selbst­heilenden Rückseite auf den deutschen Markt kommt. Mit diesem Gerät schafft LG einen neuen Meilenstein und bringt wieder Innovation in das Smartphone-Segment. Der Einführungs­preis von 799,90 Euro ohne Vertrag ist sehr hoch bemessen. Ob die vertikale Krümmung tatsächlich Vorteile für den Nutzer im Alltag bringt und wie sich das Smartphone in Anbetracht des Kauf­preises schlägt, haben wir in diesem Test zusammen­gefasst.

Verarbeitung, Flexibilität und selbstheilende Rückseite

LG G Flex

Mit dem LG G Flex in der Hand fällt der Nutzer definitiv auf. Hierzu trägt nicht nur die gebogene Form bei, sondern die stattliche Größe von 160,5 mal 81,6 Millimeter bei einer Display­diagonalen von 6 Zoll (15,24 Zentimeter). Eine einhändige Bedienung ist praktisch ausgeschlossen. Auch wenn das Wort Flex Bestandteil des Produkt­namens ist - die Biegsamkeit des G Flex hält sich in Grenzen. Liegt es mit der Wölbung nach unten auf einer stabilen Ober­fläche, kann es mit der Hand mit ordentlich Druck flach gedrückt werden. Beim ersten Durch­drücken gab das Gehäuse nicht ein Geräusch von sich. Je öfter wir das Gerät in dieser Form strapaziert haben, desto mehr knarzte das Gehäuse unter dem Druck. Im alltäglichen Gebrauch ist das Smartphone jedoch nicht in der Häufigkeit solch einer Belastung ausgesetzt und macht somit einen robusten Eindruck.

LG G Flex Das 6-Zoll-Display löst in HD-Qualität auf.
Bild: teltarif.de
Auch bei diesem Modell ist es LG gelungen, die Ränder um das Display sehr schmal zu halten und den verfüg­baren Platz optimal auszunutzen - gerade bei dieser Größe ein großer Vorteil. Mit 8,7 Millimeter ist das G Flex einen Hauch schlanker als das G2, welches eine Dicke von 9 Millimeter aufweist. Trotz der vertikalen Krümmung ist die Verarbeitung gut gelungen. Die Rückseite schließt sauber mit der Front ab. Die Anschlüsse für Micro-USB sowie Kopfhörer befinden sich auf der Unterseite des Geräts. Auch beim G Flex lässt der Hersteller den Rahmen frei von Buttons und platziert auf der Rückseite direkt unter der Kamera den Rear-Key. Diese Neuent­wicklung von LG, die bereits beim G2 zum ersten Mal verwendet wurde, besteht aus einem Power-Button mit integrierter Benach­richtigungs-LED sowie der Laut­stärke­wippe mit klarem Druck­punkt. Die Infrarot-Schnitt­stelle ist ebenfalls auf die Rückseite neben die Kamera­linse gewandert.

LG G Flex Das G Flex ist bis zu einem gewissen Grad flexibel.
Bild: teltarif.de
Bei der Material­wahl setzt LG sowohl beim Gehäuse als auch beim Display auf Kunststoff. Zusätzlich ist die Rückseite mit einer Beschichtung versehen, die kleinere Schrammen und Kratzer selbst­ständig verschwinden lassen soll. Je höher die Umgebungs­temperatur, desto schneller kann die Beschichtung die Kratzer wieder auffüllen. Ziel ist es, das Modell gegen dauerhafte Alltags­belastungen besser zu schützen und es länger wie neu aussehen zu lassen. Zunächst haben wir mit dem Ende einer Büro­klammer leichte Kratzspuren verursacht, die nach einiger Zeit tatsächlich vollständig verschwunden sind. Bei tieferen Einschnitten gibt die selbst­heilende Wirkung dann doch auf. Nach einigen Tagen im Einsatz hatten wir leider eine Macke im Gerät zu verzeichnen, diese befindet sich jedoch an der Kante des Rahmens. Einen Rund-um-Schutz kann derzeit noch immer nur eine Hülle bieten.

Curved-Plastic-OLED-Display

LG G Flex Gebogenes Display soll Kino-Erlebnis wecken.
Bild: teltarif.de
Bei der Bildschirm-Technik setzt LG auf ein Plastik-OLED-Panel. Der Verzicht auf Glas-Elemente bringt den Vorteil, dass das Display dünner, leichter und biegsamer ist. Bei einer Display­diagonale von 6 Zoll löst das G Flex mit 720 mal 1 280 Bild­punkten in HD auf. Der Verzicht auf eine Full-HD-Auflösung ist mit den damit einher­gehenden Kosten zu begründen, da vor allem bei einem gebogenen Display der Preis­sprung sehr hoch wäre, so LG. Die Darstellungen sind hell und farbgetreu und auch die Schärfe reicht im Grunde aus. In dieser Preisklasse hätte jedoch eine höhere Pixeldichte erwartet werden können. Die Blickwinkel sind stabil und führen kaum zu Farbinver­tierungen. Per Doppel­tipp kann das Display aus dem Ruhemodus geweckt und in diesen wieder hinein­versetzt werden. In einigen Fällen hat dies bei uns nicht auf Anhieb funktioniert und musste wiederholt werden.

Welchen Mehrwert die Krümmung im Alltag bringt, was das Gerät noch zu bieten hat und wie unser Fazit ausfällt, lesen Sie auf der nächsten Seite.

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