Moto Mod

Motorola: Mod-Konzept mit Tablet-Dock

Letztes Jahr haben sich zwei Hersteller an einem modularen Konzept für Smartphones versucht und nur die Moto Mods von Lenovo haben sich bewährt. Genau dafür hat Lenovo nun ein neues Konzept veröffentlicht.
Von Stefan Kirchner

Moto-Mod-Konzept So könnte ein Tablet als Moto Mod für das Lenovo Moto Z aussehen
Logo: Motorola, Screenshot: teltarif.de, Quelle: Motorola
Via Twitter teilt der offizielle Moto-Account eine GIF-Animation, in welcher ein Moto-Smartphone in ein Tablet gelegt wird. Mit dem Hashtag #ModsConcept weist das Unternehmen explizit daraufhin, dass es sich lediglich um ein Gedankenspiel handelt. Dennoch klingt die Idee hinter dem Konzept für ein neues Moto Mod verlockend: Die Fusionierung von Smartphone und Tablet.

Datenblätter

Auch wenn es nicht einfach zu sehen ist, so kann man die kleine Vertiefung für den Kamerabuckel eines Lenovo Moto Z erkennen. Spätestens dadurch wird es als mögliches Modul für die Flaggschiff-Smartphones von Lenovo erkenntlich.

Rückkehr des Padfone-Konzeptes

Moto-Mod-Konzept So könnte ein Tablet als Moto Mod für das Lenovo Moto Z aussehen
Logo: Motorola, Screenshot: teltarif.de, Quelle: Motorola
Vermutlich will Lenovo mit dem Tweet zunächst ausloten, inwieweit denn überhaupt Interesse an einem solchen Mod bestehen würde. Zuletzt versuchte sich Asus 2011 an der Idee, ein Smartphone mit einem Tablet zu verschmelzen. Herausgekommen war dabei das Padfone, dessen Vorstellung auf der Computex 2011 durchaus zum Schmunzeln einlädt.

Obwohl die Idee in ihren Grundzügen genial war, so konnte die Umsetzung von Asus letzten Endes nur wenige Käufer begeistern. Grund dafür war unter anderem der recht hohe Anschaffungspreis für die Kombination aus Smartphone und Tablet-Dock. Selbst der Nachfolger Padfone 2 hat nur wenig daran ändern können. Ob Lenovo es preiswerter schafft, bleibt abzuwarten.

Modul-Konzept mit Zukunft

Auch wenn das Tablet-Dock als Modul eventuell nie zur Serienreife kommt, so zeigt das Konzept vor allem eines: Module für ein Smartphone funktionieren sehr wohl. Auch LG hatte mit dem LG G5 auf eine modulare Erweiterung gesetzt, hat aber ein konzeptionell ganz anderen Weg eingeschlagen. In unserem Test konnte das Kamera-Modul, übrigens das einzige neben dem HiFi-Modul von Bang & Olufsen für das G5, allerdings nicht überzeugen.

Zwar gab es ein SDK für interessierte Entwickler, die Zugangsvoraussetzungen, um überhaupt ein Modul entwickeln und vermarkten zu können, waren aber sehr eng geschnürt. Lenovo setzt die Hürden bedeutend niedriger an, sodass freie Kreative bereits etliche Ideen für mögliche Module entwickelt haben. So wird unter anderem via Crowdfunding an einem Tastatur-Mod gearbeitet, einem Gamepad, LED-Cover und noch anderen Mods, die noch nicht einmal vorgestellt wurden.