Lenovo Smart Display: Google Assistant mit Display
Der erste Echo-Show-Konkurrent kommt von Lenovo
Foto: AndroidCentral
Smarte Lautsprecher gibt es mittlerweile eine ganze Weile und vor allem verschiedensten Größen auf dem Markt. Führend ist dabei Amazon, die mit seinem Echo Show zudem einen smarten Lautsprecher mit eingebautem Display besitzen. Genau in diese Richtung will angeblich auch Google, aber nun kommt ein Hardware-Partner dem Konzern zuvor, wie AndroidCentral berichtet.
Lenovo hat in Las Vegas mit dem Lenovo Smart Display einen neuen Lautsprecher vorgestellt, der in direkter Konkurrenz zum Echo Show mit Alexa stehen wird. Im Gegensatz zu dem Lautsprecher mit Alexa setzt das Modell von Lenovo auf die Konkurrenzplattform Google Assistant. Allerdings ist das Gerät weit mehr als ein simpler Google-basierender Konkurrent zum Echo Show.
Der vielleicht größte Punkt, in welchem sich das Lenovo Smart Display abhebt, ist die eingebaute Chromecast-Funktion. Wer etwas von seinem Smartphone streamen will, kann dies nicht mehr nur auf seinen Smart TV - entweder mit eingebauter Chromecast-Funktion oder dem Chromecast HDMI-Stick - sondern auch mit dem Lautsprecher von Lenovo.
Zwei Größen für die Abendunterhaltung
Der erste Echo-Show-Konkurrent kommt von Lenovo
Foto: AndroidCentral
Grundsätzlich wird das Lenovo Smart Display in zwei verschiedenen Größen angeboten: Einmal mit 8 und einmal mit 10 Zoll großem Touchscreen. Die restliche Technik sowie Funktionen sind laut Lenovo komplett identisch. Das größere Modell ist mit seiner Bambus-Rückseite zumindest optisch ansprechender und auch edler.
Als clever zu bezeichnen ist der dreieckige Standfuß, womit das Gerät sowohl vertikal als auch horizontal sicher aufgestellt werden kann. Kleine Gummifüßchen und ein Gewicht zwischen 1 und 1,17 Kilogramm (2,2 bis 2,6 amerikanische Pfund) je nach Displaygröße, sorgen für einen rutschfesten Stand, selbst wenn das Display für Eingaben berührt wird.
Das Display selbst arbeitet in einem Ambient-Modus und kann bei Bedarf Inhalte aus Google Fotos in einer Diashow mit Dauerschleife anzeigen. Alternativ stehen auch diverse andere Quellen für Bilder zur Verfügung, die sich über die Google-Home-App auf dem Smartphone einstellen lassen. Überhaupt erfolgt die komplette Verwaltung des Lenovo Smart Display über die genannten App.
Smart Home mal anders
Mit einem cleveren Standfuß lässt sich das Smart Display horizontal und vertikal aufstellen
Foto: AndroidCentral
Interessant ist die Wahl des Betriebssystems. Das für IoT-Gadgets konzipierte Android Things kommt zum Einsatz, eine technisch sehr genügsame und trotzdem umfangreiche Plattform. Google hat das Betriebssystem in seiner Oberfläche standardisiert und stellt es wie Android selbst ebenfalls seinen Hardware-Partnern kostenfrei zur Verfügung.
Aktiviert wird das Smart Display mit dem bekannten "Hey Google", gefolgt von dem gewünschten Kommando oder einer Frage nach Dingen, die man gerade wissen will. Wer auf den Touchscreen tippt, wird zum Homescreen von Android Things geführt, wo anstehende Termine eingeblendet werden, das aktuelle Wetter, aktive sowie ausstehende Aufgaben, die Medienkontrolle sofern gerade Musik abgespielt wird und noch eine Vielzahl an anderen Informationen.
Wirklich spannend wird es erst, wenn der Google Assistant zum Einsatz kommt. Denn anders als bei den Google-Home-Lautsprechern liefert die Suche Sprache UND passende Bilder für die Fragen die man stellt. Oder ein gesuchtes Video auf YouTube wird direkt abgespielt, dem Display sei Dank. Ansonsten wird der komplette Funktionsumfang von Google Assistant unterstützt, wie man ihn bereits von seinem Smartphone oder schon vorhandenen Google-Home-Lautsprecher her kennt.
Mit Android Things steht ein sehr genügsames und IoT-fokussiertes OS zur Verfügung
Foto: AndroidCentral
Ein Musik-Lautsprecher ist es auch noch
Neben den smarten Funktionen, gehört die Musikwiedergabe natürlich auch mit zu den Einsatzgebieten des Lenovo Smart Display. Dazu sind ein 10 Watt Leistung liefernder Lautsprecher verbaut, gepaart mit einer ganzen Reihe von Mikrofonen um zu erkennen, wenn der Anwender mit dem Google Assistant reden will. Selbst Videotelefonie wird mittels Google Duo und einer Frontkamera unterstützt. Übrigens gibt es einen kleinen Schieber, um bei Bedarf die Kamera zu verdecken.
Leider wird es noch eine ganze Weile dauern, bis das Lenovo Smart Display im Handel verfügbar sein wird. Ausgestellt sind lediglich Prototypen, sowohl in Sachen Hardware als auch Software. Lenovo plant mit einer Markteinführung für Mitte des Sommers und wird voraussichtlich 199 US-Dollar für das Modell mit 8 Zoll großem Display verlangen und 249 US-Dollar für das Modell mit 10 Zoll. Ob Lenovo den Marktstart auch für Europa einplant, ist bis auf weiteres offen.
Mittlerweile konnten wir das Gerät auch ausprobieren - lesen Sie in einem weiteren Artikel unser Hands-On zum Lenovo Smart Display.