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KPN: Prepaid-Daten-Flat für 7,50 Euro pro Monat

KPN bietet in den Niederlanden eine UMTS-Daten-Flatrate mit 128 kBit/s im Downstream auf Prepaid-Basis für 7,50 Euro im Monat an. Viele Anwendungen sollten sich trotz der geringen Geschwindigkeit nutzen lassen.
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KPN mit günstiger mobiler Schmalband-Flatrate KPN mit günstiger mobiler Schmalband-Flatrate
Logo: kpn, Grafik: amiganer-fotolia.com/teltarif.de
Während sich deutsche Mobilfunk-Netzbetreiber mit echten Daten-Flatrates nach wie vor schwertun, gibt es bei der früheren E-Plus-Muttergesellschaft KPN ein interessantes Tarifmodell auf Prepaid-Basis. Interessenten haben die Möglichkeit, eine echte Daten-Flatrate im Mobilfunknetz zu bekommen, die mit einem Monatspreis von 7,50 Euro sogar recht erschwinglich ist.

Der Tarif ist zwar sehr günstig. Dafür müssen die Kunden allerdings mit deutlichen Einschränkungen leben. So ist der Zugang zum LTE-Netz nicht möglich. Sprich: Dort wo das UMTS-Netz von KPN nicht ausgebaut ist, steht nur noch GPRS bzw. EDGE zur Verfügung. Dazu ist die Datenübertragungsgeschwindigkeit auf 128 kBit/s gedrosselt.

In Deutschland bieten beispielsweise congstar und WhatsApp SIM einen günstigen Schmalband-Internet-Zugang im Mobilfunknetz an. Bei beiden Discountern ist die Übertragungsgeschwindigkeit allerdings auf 32 kBit/s begrenzt, so dass fast wirklich nur noch Messaging und der Austausch von E-Mails möglich ist. Dafür fallen für die Tarife keine Kosten an - sieht man einmal von der Guthaben-Aufladung zur Verlängerung des Aktivitätszeitfensters der SIM-Karte ab.

Diese Einschränkungen sind zu erwarten

KPN mit günstiger mobiler Schmalband-Flatrate KPN mit günstiger mobiler Schmalband-Flatrate
Logo: kpn, Grafik: amiganer-fotolia.com/teltarif.de
Mit dem KPN-Angebot von 128 kBit/s dürfen Interessenten ganz sicher keine Videostreams erwarten. Webradio-Streams, die für die mobile Nutzung optimiert sind und beispielsweise mit 48 oder 64 kBit/s übertragen werden, lassen sich aber noch problemlos nutzen. Auch das Surfen im Internet sollte noch problemlos möglich sein - wenn auch mit etwas langsamerem Seitenaufbau.

Der Ansatz, eine echte Daten-Flatrate zu erschwinglichen Preisen, dafür aber mit geringer Datenübertragungsgeschwindigkeit anzubieten, ist in jedem Fall interessant und könnte auch Vorbild für deutsche Mobilfunk-Provider sein. Hierzulande ging der Trend in den vergangenen Jahren allerdings eher in die Richtung, dass das Highspeed-Datenvolumen sogar mit "LTE max.", also der maximal im Netz möglichen Übertragungsgeschwindigkeit angeboten wird, mit einsetzender Drosselung aber nur noch 32 oder sogar 16 kBit/s verfügbar sind, so dass der Internet-Zugang faktisch nicht mehr zu gebrauchen ist.

In den USA drosselt beispielsweise AT&T seine Prepaid-Tarife nach Verbrauch des Highspeed-Volumens auf 128 kBit/s - also genau auf die Geschwindigkeit, die KPN für monatlich 7,50 Euro dauerhaft anbietet. Wir haben vor einiger Zeit bei AT&T getestet, was eine echte Internet-Flat im Mobilfunknetz mit 128 kBit/s noch leisten kann.

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