München fertig

o2-Netz in München konsolidiert

Die Netzkonsolidierung von E-Plus und o2 kommt weiter voran. In München gilt sie als abgeschlossen, bis Jahresende soll in Süddeutschland der letzte E-Plus-Sender vom Netz gehen.
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Der Netzumbau in München ist abgeschlossen. Im Bild eine Single-RAN-Station (2G, 3G, 4G) auf dem Dach des ehemaligen VIAG-Interkom-Gebäudes im Georg-Brauchle-Ring in München. Der Netzumbau in München ist abgeschlossen. Im Bild eine Single-RAN-Station (2G, 3G, 4G) auf dem Dach des ehemaligen VIAG-Interkom-Gebäudes im Georg-Brauchle-Ring in München.
Foto: Henning Gajek / Teltarif.de
Die Mammutaufgabe der Netzintegration von E-Plus ("grünes Netz") und o2 ("blaues Netz") bei Telefónica nähert sich im Süden des Landes langsam dem angestrebten Ziel. o2 lud Technik-Journalisten nach München ein, um sich vor Ort ein Bild zu machen.

Das Ziel von Telefónica "ein schnelles Netz, aber nicht das schnellste Netz", wurde in München weitgehend erreicht, wir werden dazu noch gesondert berichten.

Alle 2 Stunden eine neue LTE-Station

Der Netzumbau in München ist abgeschlossen. Im Bild eine Single-RAN-Station (2G, 3G, 4G) auf dem Dach des ehemaligen VIAG-Interkom-Gebäudes im Georg-Brauchle-Ring in München. Der Netzumbau in München ist abgeschlossen. Im Bild eine Single-RAN-Station (2G, 3G, 4G) auf dem Dach des ehemaligen VIAG-Interkom-Gebäudes im Georg-Brauchle-Ring in München.
Foto: Henning Gajek / Teltarif.de
Für LTE (4G) baut Telefónica-o2 mehr als 100 LTE Stationen pro Woche auf oder um, statistisch kommt bundesweit alle 2 Stunden eine neue LTE-Station dazu. Meist sind dies Stationen, die bisher schon Sende-Signale in 2G (GSM) und 3G (UMTS)-Technik ausgestrahlt haben.

Wichtig ist: "Wir werden keine Technologie abschalten." Das bedeutet: o2 sendet weiter parallel in 2G, 3G oder 4G und balanciert dann das Netz so aus, dass die Nutzer-Last möglichst gleichmäßig verteilt wird. Das führt zu dem Effekt, dass Kunden zunächst "4G" oder "LTE" sehen, dann aber schnell wieder auf "3G" (UMTS/HSPA) landen können.

Mit seinen LTE-Sendern deckt o2 derzeit 82 Prozent der Bevölkerung ab, wobei LTE auf 800 MHz für die Fläche und LTE auf 1800 und 2600 MHz für die Bereitstellung von Kapazität an Brennpunkten (Großstädte, Einkaufszentren, Fußballstadien etc.) verwendet werden. Die in Berichten aufgetauchte Zahl von 66 Prozent Versorgung werde von o2 nicht kommentiert. Offiziell nennt o2 die Werte für die Abdeckung der Bevölkerung.

Das Beste aus beiden Netzen

Beim Umbau der Netze wurde "Das beste aus beiden Netzen" übernommen. Der Umbau wurde in "Cluster" an verschiedene Auftragsunternehmen vergeben, die bestimmte Aufgaben wiederum an Subunternehmen vergeben konnten: Antennen- und Mastmontage, Austausch der Systemtechnik und spezielle Aufträge im "kontrollierbarer Bereich", also unmittelbar um die Antenne, wo Personen möglichst nicht oder nur eine gewisse Zeit sich aufhalten sollen. Um die Zahl der Ausfälle möglichst gering zu halten, wurde oft nachts gearbeitet.

Abschaltung E-Plus in Süddeutschland bis Jahresende geplant

In München hatte Telefónica vor der Fusion 620 Standorte von o2 vorgefunden, von E-Plus waren es sogar vorher nur 220 Standorte gewesen. Daraus wurden in etwa 8000 einzelnen Maßnahmen an insgesamt 750 Standorten durchgeführt, die jetzt auf dem neusten Stand sind. Nur in München kamen 130 nagelneue Standorte dazu und 249 neue LTE Stationen wurden alleine in München frisch in Betrieb genommen.

Während die Konsolidierung in München soweit als "abgeschlossen" gilt, hat Telefónica (o2) das Ziel bis Ende des Jahres 2018 in Süddeutschland das ehemalige "grüne Netz" komplett abgeschaltet zu haben.

LTE für Alle

Es gehört zur Philosophie von Telefónica-o2, dass LTE und VoLTE (Sprache über LTE) für alle Kunden zu Verfügung gestellt wird, sofern sie passende Endgeräte haben. Bekanntlich steht den Discounter-Kunden in den Netzen von Telekom oder Vodafone nicht bei allen Marken oder Tarifen LTE zur Verfügung.

Über die Details des Umbaus und die weiteren Planungen werden wir noch berichten.

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