klarmobil: Darum bekommen Bestandskunden LTE später
Viele klarmobil-Bestandskunden warten noch auf LTE
Grafik/Logo: klarmobil, Montage: teltarif.de
In den vergangenen Wochen gab es zwei Meldungen bezüglich der LTE-Verfügbarkeit bei Mobilfunkmarken, die zur freenet AG gehören. Zuerst vermeldete der Konzern, LTE ohne Aufpreis für alle Bestandskunden freizuschalten. Vor wenigen Tagen wurde speziell für klarmobil bekanntgegeben, dass der 4G-Zugang ab sofort allen Neukunden automatisch und ohne Aufpreis zur Verfügung steht.
Wir haben bei der Pressestelle der freenet AG nachgefragt, warum zunächst nur alle Neukunden das mobile Breitbandnetz nutzen können, während Bestandskunden erst zu einem späteren Zeitpunkt in den Genuss kommen, ebenfalls über LTE surfen zu können, ohne den Aufpreis für eine 4G-Option zahlen zu müssen. Nach Aussage der Pressestelle habe das nichts damit zu tun, Bestandskunden gegenüber neuen Interessenten schlechter zu stellen. Vielmehr sei es IT-seitig eine Herausforderung, das 4G-Netz sukzessive auch für Kunden zu öffnen, die noch einen Vertrag nutzen, der eigentlich nur für die GSM- und UMTS-Nutzung vorgesehen war.
Für den Zeitpunkt der Umstellung sei unter anderem das Mobilfunknetz relevant, das der Kunde nutzt. So laufe derzeit die Migration im Vodafone-Netz. Ebenfalls relevant sei die Marke, von der die SIM-Karte des Kunden stammt. Schließlich werde nicht nur bei klarmobil, sondern auch bei freenet Mobile, mobilcom-debitel, callmobile und debitel-light umgestellt, sodass die Nutzer Zugriff auf das LTE-Netz haben.
Umstellung kann bis zum Frühjahr 2020 dauern
Viele klarmobil-Bestandskunden warten noch auf LTE
Grafik/Logo: klarmobil, Montage: teltarif.de
Die freenet-Pressestelle rechnet damit, dass der Prozess im Frühjahr 2020 abgeschlossen ist. Kunden, bei denen die Umstellung erfolgt ist, sollen eine Bestätigung per SMS erhalten. Der eher große Zeitraum, den freenet für die Umstellung veranschlagt, hänge teilweise auch mit Besonderheiten zusammen, die bei einzelnen Kunden bzw. SIM-Karten zu beachten sind - ein Problem, das auch die Netzbetreiber selbst haben. Hier müsse man überlegen, die Anwender mit sehr alten Tarifen möglicherweise in ein aktuelles Preismodell zu überführen.
Als Beispiel für solche Besonderheiten nannte die freenet-Pressestelle ausgerechnet das Telefónica-Netz, in dem eigentlich bereis fast alle Kunden LTE-Zugang haben. Es gibt aber beispielsweise immer noch alte Genion-Tarife mit Homezone. Diese Homezone ist über LTE nicht abbildbar. o2 selbst hat zu diesem Zweck eigens einen neuen Genion-Tarif mit bundesweiter Homezone eingerichtet, in den die betroffenen Kunden überführt werden. mobilcom-debitel brauche für vergleichbare Fälle ebenfalls eine Lösung, um die Kunden mit LTE zu versorgen.
Dass LTE bei Providern und Discountern immer mehr zum Thema wird, zeigt sich auch bei congstar. Wie berichtet bietet der Telekom-Discounter ab Ende September allen Kunden eine LTE-Option an.