Premiere

Kaufland: Bon für Flaschenpfand in der App

Der Lebensmittelhändler Kaufland testet den elektronischen Flaschen-Pfandzettel per App. Der soll einfach, praktisch und nachhaltig sein.
Von Wolfgang Korne

Testlauf: Kaufland bringt den elektronischen Pfandbon Testlauf: Kaufland bringt den elektronischen Pfandbon
Logo: Kaufland
Der Lebensmittelhändler Kaufland testet als erster Lebensmittelhändler ab Ende dieser Woche den „Smartbon“. Er soll langfristig den Pfandbon aus Papier ersetzen, den die Flaschenautomaten bei der Rückgabe von Leergut ausspucken. Stattdessen wird der Betrag auf der speziell entwickelten App "Kaufland Smart" am Handy gespeichert.

Testlauf: Kaufland bringt den elektronischen Pfandbon Testlauf: Kaufland bringt den elektronischen Pfandbon
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Das soll ganz einfach funktionieren. Die Bedienung des Flaschenautomaten erfolgt über einen Touchscreen, der digitale Flaschenbon wird durch den Scan eines QR-Codes auf das Handy übertragen. Zum Start können die Bons in zwölf ausgewählten Filialen in Süddeutschland digital erzeugt werden, unter anderem in Heidelberg, Heilbronn, Neckarsulm und Schwäbisch-Hall. Eingelöst werden können sie dagegen schon in rund 150 Filialen. Dazu muss lediglich die App geöffnet und das Handy-Display vor einen Scanner gehalten werden. Vor der Nutzung des Smartbons müssen sich die Kunden aber registrieren. Sie können zudem entscheiden, ob sie den Bon gleich oder bei einem der nächsten Einkäufe einlösen wollen.

Digital hat viele Vorteile

Die Idee zu dem papierlosen Pfandbon hatte eine Kaufland-Mitarbeiterin. "Nach einer größeren Pfandrückgabe zeigte mein Pfandbon rund 30 Euro. Da man öfter an der Kasse erst einmal nach den Bons suchen muss, habe ich mich gefragt, ob es nicht möglich wäre, den Vorgang zu digitalisieren und den Bon in eine App zu integrieren", beschreibt Dorothee Petzl, Customer Journey bei Kaufland, das Entstehen ihrer Idee.

Mit der Smartbon-App gehen Pfandbons nun nicht mehr verloren. Und nachhaltig ist die Idee auch noch. Durch die Digitalisierung bei über 660 Filialen ließen sich jährlich rund 200 Millionen ausgedruckte Pfandbons einsparen. Da die Bons durchschnittlich jeweils zwölf Zentimeter lang sind, ergebe das in Summe einen rund 24 000 Kilometer langen Papierstreifen.

Derzeit nur für Android

Die App gibt es derzeit nur im Google Play Store zum Download. iPhone-Nutzer müssen sich noch ein wenig gedulden. Für sie soll es aber auch schon bald eine passende App geben.

Auch Kunden in anderen Regionen der Republik sollen über kurz oder lang die Möglichkeiten bekommen, ihre Bons auf dem Handy zu speichern. "Unser langfristiges Ziel ist eine deutschlandweite Einführung des Smartbons", sagt Dorothee Petzl.

Das Smartphone wird für den Einzelhandel immer wichtiger – auch für die Werbung. Was die Händler hier für Pläne haben, können Sie in einem weiteren Bericht nachlesen.

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