Joyn

Joyn: Streaming-Dienst legt guten Start hin

Aus dem Strea­ming-Dienst 7TV wurde mit viel Werbe­aufwand Joyn. Die ersten Nutzer­zahlen sind ermu­tigend für die Macher.
Von Wolfgang Korne

Der neue Streaming-Dienst Joyn ist erfolgreich gestartet. Der neue Streaming-Dienst Joyn ist erfolgreich gestartet.
Logo: Joyn
Der Relaunch von 7TV scheint ein ziem­licher Erfolg gewesen zu sein. Wie der Bran­chen­dienst DWDL.de meldet, konnte das Nach­folge-Angebot Joyn die tägli­chen Nutzer­zahlen in den ersten Wochen seines Bestehens verdrei­fachen.

Stabil bei über 200.000 Nutzern

Der neue Streaming-Dienst Joyn ist erfolgreich gestartet. Der neue Streaming-Dienst Joyn ist erfolgreich gestartet.
Logo: Joyn
Der Start des neuen Dienstes war mit viel Werbe­getöse auf den Sendern von ProSiebenSat.1 und Disco­very begleitet worden. So ist es wohl nicht verwun­derlich, dass es eine Reihe von Erst­nutzern gab, die einfach nur neugierig waren. Die Zahlen schnellten beim Start von etwa 70.000 Nutzern vor dem Relaunch auf 270.000 Visits nach oben. Danach pendelten sie sich laut DWDL.de stabil bei über 200.000 Zuschauern ein. Ein durchaus respek­tabler Wert.

Rechnet man die Zahlen für den Juni zusammen, dann kommen Joyn und 7TV auf knapp vier Millionen Visits, was einen Zuwachs von 50 Prozent gegen­über Mai bedeutet. Zu bedenken dabei ist aber, dass Joyn erst Mitte des Monats, nämlich am 18. Juni gestartet ist, und der Mai der schwächste Monat des letzten halben Jahres war.

50 Strea­ming-Kanäle stehen bereit

Zu verdanken hat Joyn den gestei­gerten Zuspruch wohl auch dem neuen Konzept. So gab es direkt zum Start die neue Staffel von „Jerks“ kostenlos zum Abruf. In früheren Jahren mussten Maxdome-Kunden dafür noch zahlen. Neben „Jerks“ gibt es eine ganze Reihe anderer exklu­siver Ange­bote, wie etwa die US-Doku „Finding Never­land“. Insbe­sondere dürfte auch das Live-Stream-Angebot ziehen, das nun rund 50 (SD)-Kanäle umfasst, auch die öffent­lich-recht­lichen Sender. Nur Arte fehlt hier.

Werbe­finan­ziertes Angebot

Finan­ziert wird das Ganze durch Werbe­spots, so wie man das aus dem privaten Fern­sehen gewohnt ist. Vor dem Start und während der Sendung gibt es entspre­chende Reklame-Blöcke. Mit dieser ausschließ­lichen Werbe­finan­zierung unter­scheidet sich das Angebot vom größten Konkur­renten TV Now, der von der RTL-Gruppe betrieben wird. Dort gibt es ein Free­mium-Konzept: Die Basis-Version gewährt im Wesent­lichen nur den Zugang zur Media­thek der RTL-Sender-Gruppe. Wer auf exklu­sive Inhalte und Eigen­produk­tionen zugreifen will, muss 4,99 Euro im Monat inves­tieren. Aber auch dieses Konzept scheint anzu­kommen. So gab es laut DWDL.de im Juni 16,9 Mio. Besu­cher auf der Platt­form, in der Spitze durfte sich TV Now über 575.000 Visits pro Tag freuen.

Wenn Sie wissen wollen, welchen Eindruck Joyn auf uns gemacht hat, dann können Sie das in einem ersten Test nach­lesen.

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