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Iridium: Sat-Handy-Netz ermöglicht mobilen WLAN-Hotspot

Mobiler Internet-Zugang quasi weltweit verfügbar - schwache Performance
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Iridium bietet Mobile Hotspot über Satellit Iridium bietet Mobile Hotspot über Satellit
Foto: Engadget
Seit einigen Jahren gibt es für verschiedene Smartphone-Betriebssysteme Software, mit der sich der mobile Internet-Zugang über WLAN an weitere Handys, Tablets oder Laptops weiterleiten lässt. Inzwischen ist dieses Feature bei einigen Smartphones sogar direkt im Betriebssystem verankert.

Iridium bietet Mobile Hotspot über Satellit Iridium bietet Mobile Hotspot über Satellit
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Hersteller wie Huawei und Novatel Wireless bieten auch kleine Mobile Hotspots an, die unabhängig von einem Smartphone funktionieren. Diese sind mit einem Mobilfunk-Modul ausgestattet und bieten ebenfalls die Möglichkeit, den GPRS- bzw. UMTS-basierten Internet-Zugang per WLAN an andere Handys oder Notebooks weiterzureichen.

WLAN-Hotspot auch in entlegenen Gegenden möglich

Einen solchen Mobile Hotspot will demnächst auch der Satelliten-Handynetz-Betreiber Iridium anbieten. Iridium ist das einzige weltweit flächendeckend verfügbare Mobiltelefon-Netz. Somit ermöglicht der Anbieter mit seinem Axcess Point, wie sich der mobile WLAN-Hotspot von Iridium nennt, quasi weltweit einen mobilen Internet-Zugang.

DSL-Geschwindigkeit darf man bei Satelliten-Handynetz naturgemäß nicht erwarten und selbst die GPRS-Geschwindigkeit, die aus den terrestrischen GSM-Mobilfunknetzen bekannt ist, ist nicht verfügbar. Amerikanischen Presseberichten zufolge werden rund 26 bis 27 kBit/s im Downstream erreicht. Somit eignet sich das Angebot wohl nur zum Austausch von E-Mails und Instant Messages sowie vielleicht zum Aufrufen einfacher oder speziell für die mobile Nutzung optimierter Webseiten.

Axcess Point braucht Iridium-Handy als Modem

Der Axcess Point von Iridium kann im Gegensatz zu den Mobile Hotspots von Huawei oder Novatel Wireless nicht einzeln betrieben werden. Zur Nutzung muss das Gerät, das noch in diesem Jahr auf den Markt kommen soll, per Datenkabel mit einem für Iridium geeigneten Satelliten-Handy verbunden werden, über das sich die Internet-Verbindung herstellen lässt.

Der Axcess Point soll für rund 200 US-Dollar verkauft werden. Das sind umgerechnet rund 150 Euro. Dazu kommen die Kosten für den Iridium-Vertrag zur Nutzung der satellitenbasierten Mobilfunkdienste. Diese sind abhängig vom gewählten Tarif. Die Abrechnung des Internet-Zugangs erfolgt zeitbasiert, wobei jede Online-Minute mit 1 Dollar (umgerechnet etwa 72 Euro-Cent) zu Buche schlägt.

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