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iPhone: Besitzer können Drossel bald selbst abschalten

Apple-Chef Tim Cook kündigte in einem Interview ein iOS-Update an, nach dem iPhone-Nutzer selbst über die Performance-Drossel entscheiden können. Die Aktualisierung soll ab Februar verfügbar sein.
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iPhone-Besitzer können Performance künftig selbst beeinflussen iPhone-Besitzer können Performance künftig selbst beeinflussen
Foto: teltarif.de
Ende vergangenen Jahres stand Apple in der Kritik, nachdem sich herausstellte, dass der Hersteller die Performance eines iPhone mit nicht mehr ganz taufrischem Akku drosselt. Apple räumte diese Maßnahme ein und begründete den Schritt damit, dass das Unternehmen auf diesem Weg den Effekt verhindern will, dass sich das Smartphone unvermittelt selbst abschaltet.

Apple hatte bereits angekündigt, mit einem iOS-Update Nutzern mehr Informationen über den Zustand ihres iPhone-Akkus liefern zu wollen. Außerdem haben die Besitzer eines iPhone 6 oder eines neueren Apple-Smartphones die Möglichkeit, denn Akku ihres Handys im Laufe dieses Jahres zum Sonderpreis von 29 Euro tauschen zu lassen. Normalerweise verlangt Apple für den Akku-Wechsel 89 Euro.

In einem Interview mit dem amerikanischen Fernsehsender ABC kündigte Apple-Chef Tim Cook nun noch weitreichendere Veränderungen an, die ein Update des iOS-Betriebssystems im Februar mit sich bringen soll. So werden Besitzer betroffener Geräte nach der Installation des Updates selbst die Möglichkeit haben, die Performance-Drossel abzuschalten.

Drossel-Abschaltung muss nicht die bessere Lösung sein

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Ob die Deaktivierung unter dem Strich die bessere Lösung ist, sei dahingestellt. Verzichtet der Kunde auf die Optimierung, so steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Smartphone im laufenden Betrieb unkontrolliert abschaltet. Wer über das für das iOS-System geplante Diagnosetool feststellt, dass der Akku des verwendeten Handhelds nicht mehr die volle Leistung liefert, sollte daher vor allem das Angebot zum vergünstigten Akku-Tausch annehmen.

Apple-CEO Tim Cook räumte im ABC-Interview ein, dass die Kommunikation des Konzerns zum Thema iPhone-Drossel bei schwächelndem Akku in der Vergangenheit nicht optimal war. Er entschuldigte sich bei betroffenen Kunden für das intransparente Verhalten des Herstellers.

Unklar ist noch, mit welchem iOS-Update Apple die Optimierungen hinsichtlich des Akkus bereitstellt. Am Mittwochabend hatte der Hersteller bereits die sechste Beta-Version von iOS 11.2.5 zum Download bereitgestellt. Allerdings gibt es auch Fremdanbieter-Software, die zumindest einen Hinweis auf den Zustand des iPhone-Akkus liefert. Ein solches Tool, das für macOS und Windows verfügbar ist, haben wir in einer weiteren Meldung bereits vorgestellt.

ABC-Interview mit Tim Cook

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