iPadOS: Maus-Bedienung und USB-Speicher für das iPad
Eigenes Betriebssystem für das iPad
Foto: Apple
Wie berichtet hat Apple am Montagabend ein eigenes Betriebssystem für das iPad vorgestellt. Bislang sah die Benutzeroberfläche des Tablets ähnlich wie auf dem iPhone aus - nur eben größer. Jetzt wird Apple dem größeren Bildschirm gerecht und sorgt zusätzlich dafür, dass sich das iPad auch für Produktivität besser nutzen lässt als bisher.
Apple will das Tablet verstärkt auch als Notebook-Ersatz vermarkten. Ein Hindernis war dabei bislang das geschlossene System, das iOS auszeichnet. Mit iPadOS, wie sich das neue Tablet-Betriebssystem nennt, wird sich das ändern. So können die Anwender in Zukunft USB-Speichermedien an das iPad anschließen und auf deren Inhalte zugreifen. Auch das Anmelden an einem SMB-Server ist möglich.
Der Safari-Browser soll nicht nur generell die Desktop-Version einer Webseite anzeigen, sondern auch einen Download-Manager bekommen. Sprich: Künftig lassen sich Dateien aus dem Internet ohne Umweg auf dem iPad speichern und weiterverarbeiten. iPadOS wird außerdem Funktionen zum Erstellen und Entpacken von ZIP-Archiven und neue Tastaturkurzbefehle mit sich bringen.
Widgets direkt auf dem Startbildschirm
Eigenes Betriebssystem für das iPad
Foto: Apple
Anders als beim iPhone kann der Kunde auch die Benutzeroberfläche besser individualisieren. So können die Widgets, die es bei iOS bereits seit einigen Jahren gibt, nicht nur auf einer eigens dafür vorgesehenen Seite platziert werden. Wie von Android-Geräten bekannt ist die Anordnung auch direkt auf dem Startbildschirm möglich. Nutzer habe so beispielsweise ihre nächsten Termine oder die Wetteraussichten direkt im Blick.
Das iPad kann dank der Aktualisierung der Split-View-Funktion künftig innerhalb derselben App mit mehreren Dateien und Dokumenten arbeiten. Die Kunden können dank optimiertem Multitasking besser zwischen mehreren Apps wechseln. Dazu lassen sich auch verschiedene Inhalte einer Anwendung nebeneinander in Fenstern anzeigen. Zum Beispiel können Nutzer eine E-Mail erstellen und sich dabei eine andere E-Mail daneben anzeigen lassen.
Für viele iPad-Besitzer könnte auch die Möglichkeit interessant sein, das Tablet wie einen "richtigen" Computer mit einer Maus zu bedienen. Erweiterte Funktionen bekommt zudem der Apple Pencil. iPad-Besitzer sollen Webseiten, Dokumente oder E-Mails auf dem iPad mit Kommentaren versehen und senden können, indem sie mit dem Stift von einer Ecke des Tablets aus über das Display streichen.
Ein neues iPad-Air-Modell und eine Neuauflage des iPad mini hatte Apple bereits Ende März vorgestellt.