Smart Home & Co.: Innenminister wollen Internet der Dinge absichern
Das Internet der Dinge rollt auf uns zu
Foto: teltarif.de / Thorsten Neuhetzki
Die Innenminister in Deutschland sorgen sich um
die Risiken, die von internetfähigen, aber ungesicherten
Kühlschränken, Waschmaschinen, Puppen und anderen vernetzten
Gegenständen (Internet of Things, IoT) ausgehen. Die Gefahr soll mit Sicherheitszertifikaten
und einer Herstellerhaftung begegnet werden, berichtet die
Rheinischen Post. "Es ist
bislang erkennbar, dass bei der Entwicklung von
Internet-der-Dinge-Geräten nicht ausreichend auf IT-Sicherheit
geachtet wird", heißt es in einem Beschlusspapier für die nächste
Innenministerkonferenz (IMK), das der Zeitung vorliegt.
Konferenz Mitte Juni
"Schlecht entwickelte, unsicher konfigurierte und kaum gewartete und nicht upgedatete Geräte bieten Cyber-Angreifern Angriffsflächen und weitreichende Möglichkeiten, Informationen auszuspähen, Geschäfts- und Verwaltungsprozesse zu sabotieren oder sich anderweitig auf Kosten Dritter kriminell zu gerieren", lautet die Bedrohungsanalyse. Auf Initiative von Niedersachsen soll sich die Innenministerkonferenz Mitte Juni in Dresden damit beschäftigen, dass sich die Bedrohungslage mit der steigenden Zahl anfälliger Geräte ständig erhöht.
Das Internet der Dinge rollt auf uns zu
Foto: teltarif.de / Thorsten Neuhetzki
Experten schätzen, dass es allein in Deutschland in drei Jahren
mindestens 23 Millionen Smart-Home-Geräte geben wird, die mit eigener
IP-Adresse aus dem Internet gesteuert werden können. Dazu zählen etwa
Kühlschränke, die zur Neige gehende Lebensmittel melden. Im Februar
zog die Bundesnetzagentur die Kinderpuppe "Cayla" aus dem Verkehr,
weil sie als Spionagegerät missbraucht werden konnte.
Im Februar hatten wir die Gelegenheit, einen Blick in das IoT-Labor von Vodafone zu werfen.