IoT on Tour

Telekom: Komplettpakete fürs Internet der Dinge

Wofür soll das Internet der Dinge (IoT) gut sein? Auf Kundenwunsch schnüren Telekom und Software AG komplette Pakete. Einzelne Tarife oder Produkte reichen nicht.
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Ob Maschinen gesteuert oder Produkte bestellt oder Waren beobachtet werden, mit dem Internet der Dinge kann man vieles machen. Ob Maschinen gesteuert oder Produkte bestellt oder Waren beobachtet werden, mit dem Internet der Dinge kann man vieles machen.
Grafik: Deutsche Telekom
Vom Internet der Dinge, kurz IoT (englisch Internet of Things, IoT) erwarten viele Telekom­munikations­anbieter und Gewerbe­treibende oder Unternehmer einen Schub für ihre Unternehmen. Doch ganz so einfach ist es nicht. Das Marktforschungsinstitut IDC hat in seiner „Internet of Things in Deutschland 2018“ Studie herausgefunden, dass jeder fünfte Unternehmer sich für seine Firma ein Rundum-sorglos-Angebot zum Thema IoT wünscht.

Die Deutsche Telekom hat dafür Komplettpakete geschnürt. Darin sind: Etwas Hardware, eine spezielle Mobilfunk-Verbindung mit echter oder virtueller SIM-Karte, etwas Cloud-Speicher und ein übersichtliches Webportal, um das alles einzurichten. Diese IoT Plattform der Telekom heißt „Cloud of Things powered by Cumulocity“ und wird in Zusammenarbeit mit der Software AG betrieben. Als erste Komplettlösungen wird „Asset Tracking“ und „Industrial Machine Monitoring“ angeboten. Bei Erfolg sollen weitere Pakete folgen.

Was ist Asset Tracking?

Ob Maschinen gesteuert oder Produkte bestellt oder Waren beobachtet werden, mit dem Internet der Dinge kann man vieles machen. Ob Maschinen gesteuert oder Produkte bestellt oder Waren beobachtet werden, mit dem Internet der Dinge kann man vieles machen.
Grafik: Deutsche Telekom
In jedem Unternehmen gibt es wertvolle Dinge oder Maschinen, die ständig "unterwegs" sind. Doch wo sind sie genau? Wer hat sie im Moment? Sind sie noch da, wo sie sein sollten? Mit der Telekom-Lösung soll der Standort wichtiger Güter oder Maschinen jederzeit ermittelt werden können. Damit lassen sich Verzögerungen oder unnötige Ersatzinvestitionen vermieden. Wenn doch einmal etwas "weg" kommt, kann „Asset Tracking“ frühzeitig Alarm schlagen und die Aufklärung beschleunigen. Laien machen sich kaum Vorstellungen, was in der Wirtschaft jedes Jahr - zum Beispiel auf Baustellen - "regelrecht geklaut" wird oder anderweitig verschwindet. Im Komplettpaket „Asset Tracking“ ist ein Tracker, der Zugang zum Asset-Tracking-Web-Portal natürlich eine Mobilfunk-Verbindung und Cloud-Speicher enthalten. Die Batterielaufzeit des Trackers ist speziell auf den langfristigen mobilen Einsatz außerhalb der Zivilisation ausgelegt. Eine Integration oder Auswertung der anfallenden Daten in weiterführenden Systemen, wie zum Beispiel in SAP, sowie die Anpassung an Bedürfnisse des eigenen Unternehmens ist über "offene" Schnittstellen jederzeit möglich.

Paket 2: Industrial Machine Monitoring

Mit dem Komplettpaket „Industrial Machine Monitoring“ können Unternehmen ihre Maschinen automatisch überwachen. Sie bekommen in Echtzeit zuverlässige Informationen über deren Zustand. Die Übertragung der notwendigen Maschinendaten ist schnell möglich. Alle Maschinen und Geräte, die ein Industrieprotokoll wie z.B. "Modbus RTU" nutzen, lassen sich über den "Cloud Fieldbus" mit der IoT-Plattform der Telekom vernetzen, sichtbar machen (visualisieren) und überwachen. Durch rechtzeitiges Eingreifen können Wartungskosten verringert werden. Die Maschinen sind mehr verfügbar und sollten dann länger leben. Das wiederum kann, auf die Dauer gesehen, die Qualität der Produkte erhöhen, welche der Unternehmer liefert.

IoT Service Button: Auf Knopfdruck Ersatzteile bestellen

Wir haben schon über den IoT-Service Button berichtet. Der ähnelt nur auf den ersten Blick dem Amazon "Dash" Bestellungsknopf. Er ist aber wesentlich schlauer. In der Auslösertaste ist ein LCD-Display integriert, das dem Nutzer kurze Statusmeldungen zurück geben kann. Damit sicher ist, dass eine Aktion wirklich erwünscht ist, muss die Taste zweimal gedrückt werden, nach jeweiliger vorheriger Aufforderung. Der "Knopf" sendet im dafür reservierten NB-IoT Bereich (meist 800 MHz) und "meldet" sich über eine SIM-Karte im Netz an, während das Amazon-Pendant über eine u.U. wacklige oder überlastete WLAN-Verbindung mit dem Netz verbunden wird.

Über den IoT-Knopf können Unternehmen in Fertigungsanlagen, Werkstätten, auf Baustellen oder in Krankenhäusern Ersatzteile nachbestellen, volle Container abholen lassen oder schlicht technische Störungen melden. Dabei geht man davon aus, dass der „IoT Service Button“ nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist, sondern nur für Mitarbeiter, die genau wissen, was sie tun und nicht aus "Spaß an der Freude" auf irgendwelche Knöpfe drücken. Im IoT-Button sind handelsübliche AAA-Batterien eingebaut, der "Knopf" funktioniert auch, wenn im Haus oder Unternehmen der Strom wegbleibt, solange das dahinter liegende Mobilfunknetz noch arbeitet.

Auf Demotour unterwegs

Nun kann man über solche Produkte viel schreiben. Die "Software AG" ist zwischen Mai und September auf einer IoT Innovation Tour durch Deutschland, Österreich und die Schweiz unterwegs, um über konkrete Anwendungsbeispiele von „Asset Tracking“, „Industrial Machine Monitoring“ oder den „IoT Service Button“ zu informieren.

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