Virtueller Zaun

Geofencing: innogy will Smart Home an GPS koppeln

Ab Ende des Jahres soll das Smart-Home-System von innogy ein Geofencing-Feature bekommen. Das System soll so automatisch wissen, wer zu Hause ist und automatisch Licht und Heizung steuern.
Von Thorsten Neuhetzki

Geofencing bei innogy Geofencing bei innogy
Quelle: innogy
Die innogy_SmartHome-App erkennt demnächst automatisch die Anwesenheit der Bewohner. Dabei kann auf Wunsch auch das GPS vom Smartphone eingebunden werden. Mit der Geofencing genannten Funktion erkennt die intelligente Haussteuerung, wo sich der Nutzer gerade befindet und ob er sich nähert oder entfernt. Entsprechend lassen sich Szenarien schalten, die automatisch für mehr Komfort und Sicherheit sorgen oder die Heizkosten senken. Die neue Funktion soll noch in diesem Jahr in zwei Varianten bereitstehen.

In der kostenlosen Version können dafür verschiedene Geräte wie die Fernbedienung, Türsensoren oder Bewegungsmelder ausgewählt werden. Sie registrieren Aktivität und schließen daraus auf Anwesenheit der Bewohner. In der innogy-SmartHome-App sieht man dann auf einen Blick, ob jemand zu Hause ist oder nicht. Dafür wird die neue Kategorie "Aktivität und Lokalisierung" geschaffen.

Geofencing bei innogy Geofencing bei innogy
Quelle: innogy
Noch einen entscheidenden Schritt weiter geht die Lokalisierung mit dem Premium-Dienst der Geofencing-Funktion: In der innogy-SmartHome-App wird nicht nur angezeigt, ob jemand zuhause ist, sondern auch wer: Die Smartphones der Bewohner sollen über GPS individuell erkannt und lokalisiert. Dadurch erfolgt die Haussteuerung abhängig vom jeweiligen Standort automatisch. So lässt sich auch erkennen, ob die Kinder schon aus der Schule zurück sind. Sind alle Bewohner mit ihren an das System gekoppelten Geräten außer Haus, wird der Abwesenheitsmodus gestartet. Und kommt das erste Familienmitglied wieder heim, registriert das Smart Home seine persönliche Anwesenheit.

Über den Anwesenheitsstatus lassen sich Licht und andere Geräte automatisch steuern. Das Szenario "Perfektes Heizen, wenn jemand zu Hause ist" ist schon vorangelegt, so dass man nur noch die Thermostate einbinden muss. Verlassen alle Bewohner mit ihren Smartphones das Haus oder die Wohnung, geht die Heizung in den Sparmodus. Auch die elektrischen Jalousien lassen sich so automatisch herunterfahren. Kehrt man zurück, fährt die Heizung automatisch auf Wohlfühltemperatur hoch. Das System erkenne, wenn man sich dem Zuhause nähert. Dann leitet es das gewünschte Szenario schon ein, bevor man angekommen ist - man hat es sofort warm, wenn man die Tür öffnet. Damit die Heizung aber nicht schon beim kurzen Gang zum Nachbarn oder zum Kiosk ausgeht und die Jalousien herunterfahren, sollte der Radius um die Wohnung nicht zu eng gezogen werden.

Wie die Kollegen von ifun.de berichten, soll die Funktion ab Oktober in einem öffentlichen Beta-Test eingeführt werden, die offizielle Freigabe soll dann zum Jahresende erfolgen. Die Gebühr für die Premium-Funktion des Geofencing soll demnach bei 14,95 Euro jährlich liegen.

innogy wird wohl auf der IFA in Berlin schon einen Einblick in das neue System geben. teltarif.de wird ab kommenden Mittwoch verstärkt von der IFA in Berlin berichten.

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