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Im Urlaub mobil: Prepaid-Flatrates im Ausland

Von Patrick

Innerhalb des letzten Jahres sind die Preise für das mobile Internet in Deutschland deutlich kundenfreundlicher geworden. Eine monatliche Flatrate ist bereits für unter 20 Euro zu haben. Doch sobald die Bundesgrenze überschritten wird, ist es aus mit dem günstigen Surfvergnügen. Nutzer, die sich mit ihrem Netbook nicht an oder besser über Hotspots oder Internetcafés (ver)binden wollen, können aber auch abseits der nicht ganz billigen Roaming-Tarife im Ausland günstig surfen. Eine Alternative sind Prepaid Flatrates verschiedener Mobilfunkanbieter im Reiseland. Einige haben wir uns angeschaut.

Österreich

In der Alpenrepublik können sowohl beim Mobildiscounter "Yesss!", als auch bei der "mobilcom austria" Prepaid-Angebote erworben werden. Yesss! funkt im Netz des Anbieters Orange und bietet ein Datenvolumen von 512 MB einschließlich SIM Karte für 9,99 Euro an. Der Mitbewerber mobilcom austria, welcher dem Vernehmen nach über das bessere Netz verfügt, verkauft sein "B.Free"-Breitband-Paket für 19,99 Euro. Hierfür erhalten Kunden neben der SIM Karte 1 GB Startvolumen. Bis zum 31. August diesen Jahres werden sogar 1,5 GB zur freien Nutzung gewährt.

Wer mehr Volumen benötigt kann 1,5 GB für 20 Euro nachladen. Das Volumen bleibt 12 Monate lang gültig. Alternativ gibt es auch für zehn Euro ein kleineres Paket, dass allerdings nur 150 MB Datenvolumen umfasst und innerhalb von 30 Tagen verbraucht sein muss.

Schweiz

Der Anbieter "Swisscom" bietet eine preislich recht attraktive Flatrate an. Zwar scheint der Tarif "Natel Easy Liberty Uno" Tarif mit 1 Schweizerfranken (SFR) pro übertragenem Megabyte - entspricht circa 66 Eurocent - recht kostenintensiv. Jedoch werden am Tag maximal 3,30 SFR berechnet, was einer Tagesflatrate für umgerechnet 2,20 Euro gleichkommt. Zwar kostet die SIM-Karte 19,90 SFR, sie kommt aber dafür mit 20 SFR Startguthaben daher.

Der Anbieter "Sunrise" bietet unter dem Namen "T@ke Away Prepaid" ebenfalls einen Datentarif an. Dieser ist allerdings zeitbasiert und bei 3 SFR (ca. 1,98 Euro) pro eingeloggter Zeitstunde wenig attraktiv für die meisten Nutzer.

Frankreich

In Frankreich können Kunden des Mobilfunkanbieters "Orange" auf die Handyprepaidkarte "Mobicarte" eine Internetoption aufbuchen. Die Prepaidkarte selbst kostet 30 Euro. Dafür werden 4,50 Euro Startguthaben und 100 kb freie Internetnutzung gewährt. Die "Internet Max" Option lässt sich für 12 Euro hinzubuchen. Dafür erhält der Nutzer ein 500 MB umfassendes Volumenpaket. Jedoch sind nur 10 MB Emailnutzung per POP3 bzw. STMP enthalten. Daher sollte der Nutzer auf Webmail basierte Dienste zurückgreifen, um Zusatzkosten zu vermeiden. Zwar ist der Tarif eigentlich für die Nutzung über das Mobiltelefon konzipiert, funktioniert dem Vernehmen nach aber auch mit Surf-Sticks und Netbooks.

Italien

Reisende zwischen den Alpen und Sizilien können auf die Online Tarife des Mobilfunkanbieters "Wind" zurückgreifen. Dieser vertreibt Prepaid-Volumenpakete. Für acht Euro können im Tarif "Mega 1500" 450 MB versurft werden. Im nächstgrößeren "Mega No Limit"-Tarif sind es 2500 MB für 20 Euro. Das größte angebotene Paket ist der "Mega 15000" bei dem 4500 MB für einen Preis von 30 Euro zur Verfügung stehen. Die Aktivierung der einen Monat lang gültigen Pakete erfolgt bequem per SMS und verlängert sich automatisch, bis das Guthaben auf der Karte aufgebraucht ist. Zur Registrierung beim Erwerb ist in Italien eine Steuernummer nötig, die von den Mobilfunkshops für gewöhnlich direkt für den Kunden vor Ort errechnet wird.

Die beiden Mobilfunkanbieter "TIM" und "Vodafone" bieten ferner noch Datenoptionen speziell für Nutzer des iPhone der Firma Apple an. Bei TIM können iPhone-Besitzer mit ihrem Gerät für 1 Euro pro Tag surfen. Das Datenvolumen ist hierbei aber auf 30 MB am Tag begrenzt. Im alternativ angebotenen "Maxxi per iPhone"-Tarif lassen sich für 10 Euro im Monat täglich 50 MB buchen. Der Vodafone-Tarif auf Wochenbasis bietet indes 500 MB für drei Euro.

Spanien

Im beliebtesten Urlaubsland der Deutschen ist ein günstiger Surf-Tarif beim Mobilfunkdiscounter "MASmovil" zu bekommen. Er vertreibt seine Produkte über die Vertriebskette "The Phone House". Die SIM-Karte selbst gibt es gratis. Je übertragenem Megabyte werden vom aufgeladenen Guthaben 5 Cent berechnet zuzüglich Steuern berechnet. Auf dem Festland und den Balearen zahlt der Nutzer damit 5,8 Cent pro Megabyte. Auf den Kanarischen Inseln und in den Exklaven, aufgrund der Steuervorteile, sogar nur 5 Cent. Der Anbieter hat auch deutsche Touristen als Zielgruppe ausgemacht. Sowohl Website, als auch Kundenbetreuung sind auch deutschsprachig.

Als Mitbewerber tritt in Spanien unter anderem der Discounter "Yoigo" auf. Er betreibt ein eigenes Datennetz, arbeitet aber auch mit "Telefonica" zusammen. Hier werden 10 Euro für die SIM-Karte verlangt, die allerdings als Startguthaben zur Verfügung stehen. Pro angefangenem Kb berechnet Yoigo 0,12 Cent. Jedoch pro Tag maximal 1,20 Euro. Also eine insgesamt günstige Tagesflatrate. Auf dem Festland und den Balearen kommen noch Steuern hinzu.

Fazit

Generell sind die vor Ort angebotenen Tarife meist günstiger als mit deutschen SIM-Karte in fremden Netzen zu roamen. Dennoch kann ein gewisser Aufwand bei Erwerb und Einrichtung der Verbindung nicht gänzlich von der Hand gewiesen werden. Unproblematischer und oftmals sogar kostenlos sind dagegen offene WLAN Netze in vielen Cafés und Bars.