Trotz Schwächeperiode: IFA auch in diesem Jahr ausgebucht
Die IFA in Berlin ist auch 2019 wieder ausgebucht
picture alliance/Kay Nietfeld/dpa
Die IFA in Berlin ist in diesem Jahr erneut
ausgebucht, obwohl die Branche der Unterhaltungselektronik derzeit eine Schwächeperiode durchmacht. Auch die globale Bedeutung der
IFA wachse, sagte Messe-Direktor Jens Heithecker der Deutschen
Presse-Agentur. "Wir sind inzwischen die größte Digitalmesse in
Europa."
Hans-Joachim Kamp, Vorstandsvorsitzender der IFA-Ausrichterin gfu, verwies darauf, dass der Markt der Unterhaltungselektronik in diesem Jahr weltweit stagnieren werde. In Europa werde noch ein kleines Plus von einem Prozent erwartet. Zur Schwäche des Marktes trägt bei, dass die Verbraucher seltener neue Fernsehgeräte kaufen. Hier schrumpft der Markt um drei Prozent. Immerhin legt das Segment der Geräte mit hoher Auflösung (UHD) um fünf Prozent zu.
Smartphone-Markt gesättigt, Smart Home im Wachstum
Die IFA in Berlin ist auch 2019 wieder ausgebucht
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Die Zahl der 2019 verkauften Smartphones sinkt nach gfu-Angaben sogar leicht auf
1,4 Milliarden Stück. Weil der Durchschnittpreis zulegt, steigt der
Jahresumsatz von 458 Milliarden Euro (2018) auf 460 Milliarden Euro.
Kräftigt wächst dagegen das Segment der vernetzten Lautsprecher um
28 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro. Der Umsatz mit größeren
Haushaltsgeräten zieht dagegen nur leicht um 2,8 Prozent auf
183 Milliarden Euro an. Besser schlagen sich kleinere Haushaltsgeräte wie
Kaffeemaschinen oder Mixer mit einem Plus von 7,4 Prozent auf
84 Milliarden Euro.
Zum Erfolg der Messe trage bei, dass die IFA schon seit geraumer Zeit nicht nur auf die klassische Unterhaltungselektronik wie Fernsehgeräte und Stereoanlagen gesetzt habe, betonte IFA-Direktor Heithecker. "Wir wurden einst ungläubig angeschaut, als wir Haushaltsgeräte auf der Messe präsentiert haben." Inzwischen sei allen Beobachtern klar, dass die "weiße Ware" ein essenzieller Bestandteil der vernetzten digitalen Welt sei.
Wichtig sei auch der Bereich IFA Next. Hier werden neue Technologien wie Künstliche Intelligenz und Spracherkennung präsentiert. Mit "Shift" organisiere die IFA einen Austausch mit den klassischen Autoherstellern und den Mobilitätsdienstleistern. "Das Smart Home hört nicht an der Haustür auf", sagte Heithecker. Deshalb spreche die IFA über Smart Cities und nicht nur über Autos. "Mobilität bedeutet auch, dass smarte Geräte mit den Mobilitätsangeboten verknüpft sind.
Sprachassistenten wie Alexa, Siri und Google Assistent machen Smart Home erst zu einer smarten Bedienfläche. Gerade beim Datenschutz sehen Experten aber kritische Mängel.