032

032: Spezielle Vorwahl für die Internet-Telefonie

Die Rufnum­mern­gasse 032 kenn­zeichnet Vorwahlen für VoIP-Anschlüsse. Welche Kosten bei der Anwahl einer derar­tigen Nummer auf Sie zukommen, lesen Sie in diesem Ratgeber.
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032: Spezielle Vorwahl für die Internet-Telefonie 032: Spezielle Vorwahl für die Internet-Telefonie
Bild: teltarif.de
Tele­fon­num­mern dürfen im Fest­netz nur dann einem Teil­nehmer zuge­teilt werden, wenn dieser auch in dem Orts­netz mit der entspre­chenden Vorwahl wohnt oder einen vergleich­baren Bezug vorweisen kann. Das betrifft übri­gens auch Fest­netz­num­mern, die einem Handy-Tarif zuge­wiesen werden.

Dies bedeutet, dass ein Anbieter für Inter­net­tele­fonie in allen 5200 Orts­netzen Rufnum­mern reser­vieren müsste, um seinen Dienst bundes­weit anbieten zu können. Damit kämen auf ihn große Kosten zu, da diese Rufnum­mern stets nur in größeren Blöcken zu haben sind. Damit nun als Alter­native nicht nur Nummern mit der Vorwahl 0180 zur Verfü­gung stehen, hat die Bundes­netz­agentur schon vor einigen Jahren die 032-Nummern einge­führt - als Ersatz für die zuvor verwen­deten 012-Nummern für Orts­netz-unab­hägige Dienste.

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Vergeben werden die 032-Nummern beispiels­weise von der Telekom sowie Web.de und GMX an ihre Mail-Post­fach-Inhaber, wo die Nummern für das Hinter­lassen von Sprach­nach­richten und den Faxemp­fang und -versand genutzt werden können. Zum Teil sind sie für Neukunden in den Gratis-Post­fächern heute aber nicht mehr enthalten, sondern nur noch in kosten­pflich­tigen Post­fächern. Bestands­kunden können die 032-Nummern meist auch in den Gratis-Post­fächern noch weiter­nutzen.

Der Preis für einen Anruf zu einer 032-Nummer

Über mehrere Jahre war es so, dass alle Telefon- und Handy­kunden bei der Anwahl einer 032-Nummer zunächst einmal in die Preis­liste ihres Netz­betrei­bers oder Provi­ders schauen mussten, um heraus­zufinden, welcher Preis pro Minute bei der Anwahl dieser Vorwahl berechnet wird. Wirk­lich viele Verbrau­cher werden das wohl aller­dings nicht gemacht haben - wegen eines weit verbrei­teten Miss­ver­ständ­nisses: Denn zahl­reiche Tele­fon­kunden gingen und gehen wohl immer noch davon aus, dass es sich bei der 032 um eine regu­läre deut­sche Orts­vor­wahl handelt. Schließ­lich sind 030 und 033 in Berlin und Bran­den­burg wohl­bekannte Orts­vor­wahlen.

Doch für die Anwahl einer 032-Nummer wurden bis zum November 2021 von einigen Provi­dern deut­lich höhere Preise berechnet als für ein Orts­netz-Tele­fonat, insbe­son­dere dann, wann man vom Handy aus eine 032-Rufnummer anrief. Dem hat der Gesetz­geber seit Dezember 2021 nun einen Riegel vorge­schoben: Die Kosten für die Anwahl einer 032-Rufnum­mern dürfen inzwi­schen nur noch maximal 9 Cent pro Minute betragen. Dabei ist es uner­heb­lich, ob der Anruf aus dem Fest­netz oder von einem Handy aus erfolgt. Bei jeder Werbung oder sons­tigen Nennung der Rufnum­mern aus dem Bereich 032 muss darüber hinaus über den Höchst­preis infor­miert werden.

Ein bishe­riges Manko bleibt bei der 032-Vorwahl aller­dings auch nach dieser Rege­lung weiter bestehen: Denn eine Verpflich­tung, dass die Anwahl von 032-Rufnum­mern in Flat­rates enthalten sein muss, gibt es weiterhin nicht. Wer also weiterhin fälsch­licher­weise denkt, es handele sich um eine regu­läre Orts­netz­vor­wahl, wird auf der Rech­nung fest­stellen, dass der Provider dafür mögli­cher­weise separat 9 Cent pro Minute berechnet, obwohl man eine Allnet-Flat hat.