MWC-Neuheit

Huawei zeigt Tablet mit Stift und ultradünnes Notebook

Statt eines neuen Smartphones hat Huawei auf dem diesjährigen MWC seine aktuelle Tablet-Reihe MediaPad M5 präsentiert - an einem Ort, der eigentlich durch einen anderen Hersteller bekannt geworden ist.
Vom Mobile World Congress in Barcelona berichtet Rita Deutschbein

Kein neues Smartphone, sondern seine neue Tablet-Reihe MediaPad M5 hat Huawei auf seiner Pressekonferenz im Rahmen des Mobile World Congress präsentiert. Auch das ebenfalls neue Notebook namens MateBook X Pro hatte der Hersteller im Gepäck. Dabei hat sich Huawei von seinem gewohnten Veranstaltungsort auf dem Areal des Montjuic verabschiedet und stattdessen in das Centre de Convencions Internacional de Barcelona geladen, in dem Samsung bis 2016 sein Unpacked abgehalten hat.

Datenblätter

Die Modelle der neuen MediaPad-M5-Serie sind die ersten mit 2.5D-Glas. Das MediaPad M5 wird es in zwei Größen geben - mit 10,8 Zoll großem Display sowie als kleineres 8,4-Zoll-Modell. Alle Versionen stellen 1600 mal 2560 Pixel dar. Zudem bietet Huawei ein spezielles und ebenfalls 10,8 Zoll großes Pro-Modell inklusive M-Pen 2 an. Das MediaPad M5 Pro lässt sich somit auf Wunsch per Stylus bedienen und bietet zudem mit 64 GB einen doppelt so großen Speicher als die Versionen ohne Pro im Namen. Das MediaPad M5 Pro kommt ausschließlich als LTE-Variante auf den Markt. Demnach unterstützt es neben WLAN ac auch LTE mit bis zu 300 MBit/s im Downstream. MediaPad M5 Pro mit Tastatur-Hülle und M-Pen MediaPad M5 Pro mit Tastatur-Hülle und M-Pen
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein

MediaPad 8.4 und 10: Ohne Stift und mit weniger Speicher

Anders als das Pro-Modell lassen sich die Standard-Modelle der M5-Reihe nur über den Touchscreen bedienen. Huawei bietet sie wahlweise als WLAN-only-Variante (WLAN ac) und als Version mit zusätzlicher LTE-Schnittstelle an. Mit 32 GB fällt der Speicher der Standard-Modelle etwas kleiner aus. Der Speicher lässt sich mittels microSD-Karte aber ebenfalls um zusätzlich bis zu 256 GB erweitern.

Abgesehen von diesen Unterschieden sind die Standard-Modelle und das Pro-Modell identisch ausgestattet. Alle drei stecken in einem Metall-Gehäuse mit modernem und geradlinigem Design, das auf der vorderen Schmalseite einen Home-Button mit integriertem Fingerabdrucksensor besitzt. Huawei kooperiert erneut mit dem Sound-Experten Harman Kardon, der die beiden Stereo-Lautsprecher der Tablets zertifiziert hat. MediaPad M5 8.4 MediaPad M5 8.4
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Angetrieben werden die neuen MediaPads M5 vom Octa-Core-Prozessor Kirin 960 (4 x 2,40 GHz und 4 x 1,80 GHz), der aus Huaweis eigener Chip-Schmiede HiSilicon stammt. Es gibt 4 GB Arbeitsspeicher und für die Grafik sorgt die Mali-G71 MP8. Die gleiche Kombination aus Prozessor und Grafik kam bereits im Smartphone Huawei Mate 9 von Ende 2016 zum Einsatz. Die technische Basis der neuen Tablets ist somit nicht ganz aktuell, auch wenn sie genügend Leistung verspricht.

Ausgeliefert werden die unterschiedlichen Modelle des MediaPad M5 mit Android 8.0 Oreo inklusive der neuen Oberfläche Emotion UI 8.0. Fotos lassen sich mit der 13-Megapixel-Hauptkamera mit Autofokus aufnehmen. Zusätzlich gibt es eine 8-Megapixel-Frontkamera. Auch Bluetooth 4.2 sowie GPS und Glonass gehören zur Ausstattung aller drei Tablets. Während die beiden 10,8 Zoll großen Tablets mit einem 7500-mAh-Akku ausgestattet sind, fällt die Batterie beim kleineren Modell mit 5100 mAh entsprechend kleiner aus. Dank QuickCharge-Technologie lassen sich die Akkus recht schnell wieder auf volle Kapazität aufladen.

Ab Ende März kommen die beiden Standard-Modelle des MediaPad M5 in den Handel, das Pro-Modell wird vermutlich ab Anfang April verfügbar sein. Das kleine 8,4-Zoll-Tablet kostet in der WLAN-only-Version 349 Euro und mit zusätzlichem LTE 399 Euro. Die größere Variante mit 10,8 Zoll ist zum Preis von 399 Euro (WLAN) bzw. 449 Euro (LTE) zu haben. Das MediaPad M5 Pro hat eine unverbindliche Preisempfehlung von 549 Euro. Der M-Pen 2 hat 4096 Druckempfindlichkeitsstufen und ist im Preis bereits enthalten. Mit dem Stylus lassen sich unter anderem Screenshots anzufertigen oder Bilder löschen. Der Stylus ist nur mit dem MediaPad M5 Pro kompatibel und kostet separat erhältlich 69 Euro.

Huawei MateBook X Pro

Huawei-Chef Richard Yu zeigt das MateBook X Pro Huawei-Chef Richard Yu zeigt das MateBook X Pro
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Mit dem Huawei MateBook X Pro setzt der Hersteller seine Notebook-Reihe fort. Der Laptop besitzt einen 13,9 Zoll großen Touchscreen und lässt sich somit ähnlich wie ein Tablet bedienen. Zudem ist er mit nur 14,6 Millimeter und einem Gewicht von 1,33 Kilogramm gut mobil einsetzbar. Neu ist die Ausdehnung des Bildschirms, denn Huawei setzt wie bei seinen aktuellen Smartphones auch beim MateBook X Pro auf einen FullView-Screen mit einer Auflösung von 2000 mal 3000 Pixel.

Angetrieben wird das MateBook X Pro von einem Intel-Core-i5-Prozessor der achten Generation mit 2 GB Arbeitsspeicher. Für die Grafik sorgt eine Nvidia GeForce MX150. Für einen guten Klang hat Huawei ein Dolby-Atmos-Sound-System der zweiten Generation integriert. Der Akku in Kombination mit dem Energiemanagement soll eine Arbeitszeit von bis zu 14 Stunden ermöglichen. Für die Sicherung des Systems gibt es einen Fingerabdrucksensor, den Huawei im Power-Knopf integriert hat und der den Laptop sehr schnell entsperren soll. Eine in der Tastatur versenkbare Kamera lässt sich per Fingerdruck aus der Tastatur ausfahren und kommt nur dann zum Einsatz, wenn der Benutzer es will. MateBook X Pro mit Metallgehäuse und sehr dünner Bauform MateBook X Pro mit Metallgehäuse und sehr dünner Bauform
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Aufgrund der dünnen Bauform des MateBook X Pro hat Huawei die Anschlüsse in einen Multifunktions-Adapter ausgelagert. Dieser unterstützt die von Smartphones bekannte Schnellladefunktion per USB-C, sodass die Anwender ein Ladegerät für beide Geräte nutzen können. Das Huawei MateBook X Pro ist in der Farbe Mystic Silver in Deutschland für eine unverbindliche Preisempfehlung von 1499 Euro vermutlich ab Anfang Juni verfügbar.

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