Hands-On

Huawei Mate 9: Der Porsche unter den Smartphones

Wir berichten über unsere ersten Erfahrungen, die wir mit dem Huawei Mate 9 gesammelt haben. Das Phablet wurde heute in München offiziell vorgestellt.
Aus München berichtet

Huawei Mate 9 Das Display des Huawei Mate 9 reicht bis zum äußersten Rand Wie berichtet hat Huawei heute in München sein neues Smartphone-Flaggschiff, das Huawei Mate 9, vorgestellt. Wir hatten bereits die Möglichkeit, das neue Handy mit extragroßem Display einem ersten kurzen Test zu unterziehen. Das Gerät ist gut verarbeitet und hinterlässt schon auf den ersten Blick einen wertigen Eindruck.

Huawei Mate 9

Trotz seiner Größe liegt der Bolide gut in der Hand. Zudem wirkt das Phablet vergleichsweise leicht. Einen guten Eindruck hinterlässt auch das Display, das beim Mate 8 noch eine der Schwachstellen war. Die Farben sind deutlich naturgetreuer. Allerdings hätte man sich eine höhere Auflösung als 1080p gewünscht.

Gewöhnungsbedürftige Benutzeroberfläche

Das Huawei Mate 9 Trotz des 5,9 Zoll Displays ist das Huawei Mate 9 kleiner als das iPhone 7 Plus Die Benutzeroberfläche von Huawei bleibt gewöhnungsbedürftig und weit weg vom Android-Original. Das hat sich auch mit der neuen EMUI-Version und unter Android 7.0 als Betriebssystem-Version nicht geändert. Abhilfe ist durch die Installation eines alternativen Launchers möglich, wobei man - wie von früheren Huawei-Smartphones gewohnt - diesen über das App-Menü in den Einstellungen als Standard festlegen muss. Ansonsten schaltet das Betriebssystem bei jeder sich bietenden Möglichkeit auf die vom Hersteller vorgegebene Benutzeroberfläche zurück.

Das Huawei Mate 9 lief im ersten kurzen Test sehr flüssig. Beim Surfen durch die Menüs gab es keinerlei Ruckler und auch die vorinstallierten Anwendungen starteten ohne Verzögerung. Das war allerdings auch bei Huawei Mate 8 schon so, das bei extrem intensiver Nutzung dann aber doch teilweise langsam wurde, so dass es Sinn machte, die nicht mehr genutzten Apps über das Multitasking-Menü zu schließen. Ob das beim Mate 9, das den neuen Kirin-960-Prozessor an Bord hat, ähnlich ist, muss sich im ausführlichen Test zeigen. Das Huawei Mate 9 im Porsche Design Huawei Mate 9 Porsche Design: sieht etwas nach Pianolack aus

Kamera und Akku müssen sich im Test beweisen

Ebenfalls im ersten Test nicht klären ließ sich, wie gut die 20-Megapixel-Kamera von Leica wirklich arbeitet und wie stark der Akku des Boliden tatsächlich ist. Auch wenn Huawei die große Akkulaufzeit des Mate 9 gerne hervorhebt, war die Performance des Mate 8 diesbezüglich auch schon überdurchschnittlich gut.

Nachvollziehbar ist, dass Huawei nun auch einen USB-C-Anschluss verbaut. Vorteil: Die Stecker passen nun in beide Richtungen in die Buchse. Nachteil: Bislang ist die neue Norm kaum verbreitet. Für ältere Lade- und Datenkabel werden demnach Adapter benötigt. Schade ist es, dass sich Käufer der Dual-SIM-Version, die auch in Deutschland erhältlich sein wird, weiterhin zwischen einer zweiten SIM-Karte und einer microSD-Speicherkarte entscheiden müssen. Immerhin verfügt das in Deutschland verkaufte Modell aber nun über 64 GB Speicherplatz. Das Mate 8 war hierzulande nur mit 32 GB internem Speicher erhältlich.

Rückseite des Huawei Mate 9 Die Dual-Kamera des Huawei Mate 9 kommt von Leica und löst mit 20 Megapixeln auf Der erste Eindruck vom Huawei Mate 9 ist positiv. Das Smartphone ist gut verarbeitet, trotz seiner Größe liegt es noch recht gut in der Hand und zu schwer ist es auch nicht. Der Hersteller liefert den Boliden mit (fast) aktuellem Betriebssystem aus und der starke Prozessor sorgt dafür, dass die Software auch flüssig läuft. Interessenten, die zunächst mit einem Samsung Galaxy Note 7 geliebäugelt haben, werden allenfalls den Stylus vermissen, über den das Huawei Mate 9 nicht verfügt. Für das Gerät spricht auch, dass Huawei die Dual-SIM-Funktion verbessert hat: Die zweite SIM-Karte unterstützt neben GSM auch UMTS.

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