Smartphone-Software

Mate 30: Google-Apps folgen bei USA-Einigung "über Nacht"

Die tech­nisch vorbild­lich ausge­stat­teten Mate-30-Phablets leiden durch die fehlenden Google-Apps unter unvoll­stän­diger Soft­ware, bei einem Ende des Handels­embargos sollen diese aber unver­züglich ausge­rollt werden.
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Huawei-CEO Richard Yu bei der Mate-30-Präsentation Huawei-CEO Richard Yu bei der Mate-30-Präsentation
Huawei / Screenshot Andre Reinhardt
Die gest­rige Mate-30-Präsen­tation war begeis­ternd und enttäu­schend zugleich. Zwar scheint Huawei eine Europa-Veröf­fent­lichung für die High-End-Phablets vorzu­bereiten, Google-Apps sind aber keine an Bord. Im Anschluss des Events wurde CEO Richard Yu im Rahmen eines Inter­views zu dieser Proble­matik und einer mögli­chen Problem­lösung befragt. Ein Update mit den Google-Apps habe das Unter­nehmen bereits in der Hinter­hand und sobald das USA-Embargo fällt, würde man dieses „über Nacht“ ausrollen. Gene­rell nimmt Yu an, dass das Handels­verbot „früher oder später“ aufge­hoben wird.

Mate 30: Google-Apps könnten nach­gereicht werden

Huawei-CEO Richard Yu bei der Mate-30-Präsentation Huawei-CEO Richard Yu bei der Mate-30-Präsentation
Huawei / Screenshot Andre Reinhardt
Huawei bemühte sich gestern, die Smart­phone-Fans in puncto Soft­ware versöhn­lich zu stimmen. Das Unter­nehmen bewarb die haus­eigenen Konkur­renz­lösungen zu Play Store, Gmail, Maps und Co., welche Teil der Platt­form Huawei Mobile Services (HMS) sind. Viele Anwender wünschen sich aber, ihre gewohnten Programme auch auf Mate 30, Mate 30 Pro, Mate 30 Pro 5G und Mate 30 RS nutzen zu können.

Die Reporter vor Ort in München schlossen sich zu einem Grup­penin­terview mit Richard Yu zusammen, um Lösungs­ansätze zu erör­tern. Als der CEO gefragt wurde, ob man bei einer Eini­gung mit den USA ein Over-the-Air-Update mit den Google-Anwen­dungen und Diensten veröf­fent­licht, antwor­tete er „über Nacht“. Diese Antwort schien den Jour­nalisten etwas zu ambi­tioniert zu klingen, weshalb sie noch­mals nach­hakten. Yu beteu­erte jedoch, dass die entspre­chende Aktua­lisie­rung „unver­züglich“ käme, sobald Huawei dazu berech­tigt sei.

Huawei über die Verhand­lungen mit den USA

Datenblätter

Die Führungs­kraft äußerte sich im Inter­view auch zum aktu­ellen Status der Verhand­lungs­gespräche mit den Verei­nigten Staaten. Man selbst übe Druck in dem Handels­krieg zwischen China und den USA aus und erwarte, dass „dieser Krieg, der zwei groß­artige Nationen schä­digt“, früher oder später endet.

Abseits der poli­tischen Diffe­renzen ist es auch für die Konsu­menten eine unge­mütliche Situa­tion. Wann die Mate-30-Serie hier­zulande erscheint, ist unklar und das Mate X, Huaweis erstes falt­bares Smart­phone, wird zunächst nur in China veröf­fent­licht. Richard Yu erwähnte beim Mate-30-Event kurz das Fold­able und klam­merte andere Regionen für dessen Markt­einfüh­rung derzeit aus. (via Android Autho­rity)

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