Holprige Partnerschaft

HTC steigt bei Kopfhörer-Spezialist Beats Audio aus

Smartphone-Hersteller kämpfte mit Absatzproblemen
Von Paulina Heinze mit Material von dpa

HTC Beats Audio HTC steigt bei Kopfhörer-Firma Beats aus
Bild: teltarif.de
Der Smartphone-Hersteller HTC und der Kopfhörer-Spezialist Beats Audio gehen nach Jahren einer holperigen Partnerschaft wieder getrennte Wege. Beats kauft den HTC-Anteil von zuletzt rund 25 Prozent wieder zurück, wie das Unternehmen heute mitteilte. HTC hatte 2011 ursprünglich sogar für rund 300 Millionen Dollar die Mehrheit von 50,1 Prozent an der Marke mit dem markanten roten "b" auf den Kopfhörern gekauft. Knapp ein Jahr später holte sich Beats aber bereits die Hälfte davon für 150 Millionen Dollar wieder zurück. Jetzt bekam HTC 265 Millionen Dollar für den Rest.

HTC kämpfte mit Absatzproblemen

HTC liefert seine Smartphones mit Beats-Ohrhörern aus. Die Hoffnung war, dass dies die Geräte vor allem für jüngere Nutzern attraktiver machen könnte - HTC kämpfte zuletzt aber nach wie vor mit Absatz­problemen, obwohl die Smartphones von HTC in Testbe­richten durchweg gute Noten bekamen. Sogar im Einsteiger-Segment hat HTC Smartphones mit Beats-Audio ausgestattet, wie etwa im HTC Desire 200. Aber auch High-End-Modelle wie das HTC One oder 8X profitieren von dieser Technik.

Einstieg des Finanzinvestors Carlyle

HTC Beats Audio HTC steigt bei Kopfhörer-Firma Beats aus
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Beats, gegründet vom Musikunter­nehmer Jimmy Iovine und dem Rap-Produzenten Dr. Dre, hat sich zu einer führenden Marke im Geschäft mit Kopfhörern entwickelt. Laut dem Markt­forschungs­institut NPD Group besetzt das Unternehmen rund 64 Prozent des Marktes für Kopfhörer in der Preis­klasse über 100 Dollar. Das Geschäft soll jetzt auf weitere Unterhaltungs­elektronik ausgeweitet werden. Ebenfalls gab Beats den Einstieg des Finanz­investors Carlyle bekannt. Nach Informationen der New York Times bekommt Carlyle für 500 Millionen Dollar nahezu die Hälfte der Anteile: Das gesamte Unternehmen sei bei dem Geschäft mit über einer Milliarde Dollar bewertet worden, hieß es unter Berufung auf informierte Personen.

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