Hologram

Microsofts Pläne mit der Windows-10-Brille HoloLens

Die Augmented-Reality-Brille HoloLens mit Windows 10 soll bereits Anfang 2016 erscheinen. Doch Microsoft beschränkt sich zunächst auf eine spezielle Zielgruppe.
Von Daniel Rottinger

Holo Lens: Vorab-Kit schon in Kürze für US-Entwickler verfügbar HoloLens: Vorab-Kit schon in Kürze für US-Entwickler verfügbar
Bild: Microsoft
Microsoft hat 2015 nicht sein komplettes Arsenal an neuer Hardware in den Verkauf geschickt. Während die neue Handys mit Windows 10 Mobile (Lumia 550 Test, 950 Test) und das Surface Pro 4 (zum Test) bereits Ende des Jahres erschienen sind, steht in Kürze die Veröffentlichung der HoloLens bevor.

Bei der HoloLens handelt es sich um eine AR-Brille (Augmented Reality), die ein holografisches Bild vor den Augen des Nutzers darstellt.

HoloLens mit Windows 10

Holo Lens: Vorab-Kit schon in Kürze für US-Entwickler verfügbar HoloLens: Vorab-Kit schon in Kürze für US-Entwickler verfügbar
Bild: Microsoft
Mit der HoloLens erscheint bereits Anfang 2016 eine neue Gerätekategorie für Windows 10. In der Entwicklerversion soll die Holo-Brille etwa 3000 Dollar (rund 2745 Euro) kosten. Interessenten können sich bereits jetzt über die eigens dafür eingerichtete Seite über die sogenannte Development-Edition der HoloLens informieren. Zunächst wird die 3D-Brille allerdings nur für Entwickler in den Vereinigten Staaten und Kanada verfügbar sein, wenn sie im Laufe des ersten Quartals 2016 erscheint. Um eine Brille zu erhalten müssen die Nutzer zudem Teil des Insider-Programms sein. Microsoft gibt darüber hinaus zu beachten, dass die HoloLens derzeit nur mit einer englischen Sprachversion ausgeliefert wird. Die Vorab-Registrierung hat bereits jetzt begonnen, allerdings wird die tatsächliche Auswahl der berechtigten Vorbesteller erst ab Januar beginnen. Wer sich als Entwickler die Anschaffungskosten für die HoloLens zunächst ersparen möchte, kann alternativ einen HoloLens-Tour im Microsoft Store in New York unternehmen, um sich mit der Technik hinter der Brille vertraut zu machen.

Die technische Besonderheit der HoloLens ist, dass darin vollwertige Hardware samt entsprechender Rechen­power verbaut ist. Sprich Nutzer benötigen kein zusätzliches Smartphone oder einen Rechner, um die 3D-Brille verwenden zu können. Stattdessen werden alle Berechnungen direkt auf der Brille vorgenommen und darüber etwa auch eine Konnektivität zum Internet hergestellt. Bei Betrachtung dieser Fakten ist auch der Preis für die Entwicklerversion in Höhe von 3000 Dollar leichter nachvollziehbar.

Wie werden Windows-10-Apps auf der Brille funktionieren?

Besonders spannend dürfte sein, wie sich herkömmliche Desktop-Apps (Stichwort: Universal Apps) auf der Brille verwenden lassen und inwiefern eine leichte Über­tragbarkeit von Anwendungen auf die HoloLens möglich ist. Einige Demo-Videos zeigen bereits, wie etwa die Skype-App auf der HoloLens ausgeführt wird. Übrigens ist davon auszugehen, dass der zunächst sehr hohe Preis für die Entwicklerbrille bis zum Erscheinen einer Konsumentenvariante deutlich fallen dürfte - sofern Microsoft plant den Massenmarkt zu adressieren. Dagegen sprechen allerdings Videos, in denen vor allem die Zielgruppe der Architekten und Ingenieure angesprochen wird. Bei einem Business-to-Business-Modell kann man dennoch davon ausgehen, dass der Preis niedriger ausfallen dürfte.

Neben Microsoft drängen auch weitere Mitbewerber auf den Markt der datengestützten Brillen. Allerdings konzentrieren sich die Projekte von Sony (Playstation VR), HTC (HTC Vive) und Oculus (Oculus Rift), einem Tochter­unternehmen von Facebook, auf die Darstellung virtueller Welten. Die Firmen werden ihre VR-Brillen voraussichtlich alle im kommenden Jahr für End­konsumenten veröffentlichen.

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