Den richtigen Router für (V)DSL, TV-Kabel & Glasfaser finden
Router, die lediglich die veralteten WLAN-Verschlüsselungs-Standards WEP oder WPA implementiert haben, sollten heute nicht mehr betrieben werden. Jeder aktuelle Router muss mindestens den Standard WPA2 beherrschen, besser WPA3. Wer sicher gehen will, sollte allerdings das vom Hersteller voreingestellte WLAN-Passwort ändern, da dieses manchmal auf dem Typenschild des Routers aufgedruckt ist oder auf einem separaten Blatt beiliegt.
Für den Zugang zur Benutzeroberfläche des WLAN-Routers ist ab Werk das Hersteller-eigene Passwort voreingestellt. Auch dieses wird mitunter auf dem Typenschild des Routers genannt und sollte daher sicherheitshalber direkt nach der ersten Anmeldung auf der Benutzeroberfläche geändert werden.
Wenn der Router Hardware-Tasten für die kabellose Anmeldung von Geräten hat und gleichzeitig an einem öffentlich zugänglichen Ort betrieben wird, ist eine Funktion in der Firmware sinnvoll, über die man die Funktion der Tasten oder auch die LAN-Ports deaktivieren kann. Weitere Details zur WLAN-Sicherheit zeigen wir in diesem Ratgeber.
Die Absicherung des Routers ist wichtig
Bild: AVM
DECT, VoIP, IPv6 und weitere Router-Funktionen
Viele Router besitzen neben den bereits genannten Telefon-Buchsen auch eine DECT-Basisstation, wodurch der Router dann auch als Telefonanlage dient. In der Regel lassen sich mehrere DECT-Telefone koppeln, über die Firmware wird ihnen dann eine oder mehrere Rufnummer(n) zugewiesen. Dabei wird über den DECT-Standard eine Verbindung mit einem handelsüblichen DECT-Mobilteil hergestellt. Stammen Router und DECT-Mobilteil nicht vom selben Hersteller, kann es allerdings vorkommen, dass nur die DECT-Basisfunktionen unterstützt werden, aber nicht weitere wichtige Funktionen wie beispielsweise die Synchronisation des Adressbuchs über den Router, Multimedia-Funktionen oder Smart-Home-Features.
Wenn die Telefon-Funktion der Router-Firmware das Einbinden von VoIP-Accounts ermöglicht, kann der Anwender zusätzlich zu dem vom Internet-Provider bereitgestellten Festnetznummern weitere Rufnummern bei VoIP-Anbietern registrieren und den verbundenen Telefonen zuweisen.
Die Unterstützung des Internet-Protokolls IPv6 gehört ebenfalls zu den Pflichtfunktionen eines aktuellen Routers. Generell dient ein Router als zentrale Schnittstelle zwischen Computer und Internet. Daher sollte das Gerät auch Print- und Medien-Server-Funktionen mitbringen. Um von unterwegs auf den Router zugreifen zu können, bedarf es auch dynamischer DNS-Funktionen. Einige Nutzer dürften auch auf eine NAS-Funktion Wert legen. Darüber hinaus sollte der Router-Hersteller Apps für Android und iOS anbieten, mit denen der Router außer über die Weboberfläche auch über das Smartphone administriert werden kann.
Einige Router beinhalten inzwischen einen SIM-Karten-Slot, in den der Anwender eine SIM-Karte mit mobilem Datenvertrag stecken kann. Dies dient als Ausfallschutz, damit der Nutzer bei einem Internet-Ausfall ohne große Umstellungsarbeit sofort über das mobile Internet weiterarbeiten kann. Dies darf aber nicht verwechselt werden mit dem speziellen Hybrid-Router der Telekom an Hybrid-Anschlüssen aus (V)DSL/Glasfaser und LTE/5G, was in technischer und tariflicher Hinsicht eine eigenständige Lösung der Telekom darstellt.
Zusätzliche Router-Funktionen
Bild: teltarif.de
Fazit: Gute Basis-Ausstattung muss nicht teuer sein
- Anschluss: VDSL, DOCSIS 3.1, Glasfaser
- Netzwerk: LAN, WLAN (2,4 & 5 GHz & WPA2)
- Telefon: Analog-Buchse & DECT-Basis
- Speicher & Drucker: 2x USB 3.0
Am meisten verbreitet sind in Deutschland sicherlich die FRITZ!Box-Router des Herstellers AVM, die Speedport-Router der deutschen Telekom sowie die von DSL-Providern und Kabel-Netzbetreibern unter eigenem Namen ausgegebenen Router. Wer sich für Router außerhalb dieser Marktführer interessiert, kann sich auch einmal die Geräte von Asus, D-Link, DrayTek, Lancom, Linksys, Netgear, TP-Link oder Zyxel anschauen, die zum Teil noch ausgefeiltere Funktionen für Geschäftskunden oder größere Netzwerke bieten und dann auch bis zu 800 Euro kosten können.
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