Zuschneiden

SIM-Karten zuschneiden: So gehts

Neues Handy, aber eine alte SIM-Karte, die nicht rein­passt? Eine neue SIM-Karte zu bestellen kostet Geld und Zeit. Wir zeigen Ihnen daher die Alter­nativen.
Von Florian Krockert / Tim Weber

Ein Locher für Micro-SIMs. Es gibt auch Locher für Nano-SIMs. Micro-SIM-Locher
Bild: teltarif.de
Wer heute eine neue SIM-Karte bekommt, erhält in der Regel eine Triple-SIM-Karte. Diese SIM-Karten lassen sich als Mini-, Micro- oder Nano-SIM-Karte verwenden, indem man die entspre­chende Größe heraus­trennt. Hat man noch eine alte Mini- oder Micro-SIM-Karte und will diese (im neuen Handy) weiter­ver­wenden, kann es aus Zeit- oder Kosten­gründen Sinn ergeben, sie zuzu­schneiden.

Der Haupt­unterschied zwischen den verschie­denen Formaten der SIM-Karten ist die Größe des Plas­tik­teils um den Chip herum. Der Chip hingegen ist bei bei neueren SIM-Karten bei allen Formaten etwa gleich groß. Daher können größere SIM-Karten zu klei­neren SIM-Karten zuge­schnitten oder gestanzt werden. Dieses Vorhaben lässt sich auf mehrere Arten reali­sieren. Wir stellen sie vor.

SIM-Karten stanzen

Wer selbst Hand anlegen will, kann sich einen spezi­ellen SIM-Karten-Locher (auch SIM-Stanze oder SIM-Cutter genannt) zulegen. In Online-Shops sind diese für unter 10 Euro zu haben. Diese Geräte sind so einfach zu bedienen wie normale Papier-Locher. Sie stanzen aus einer Mini-SIM eine Micro- oder Nano-SIM-Karte bzw. aus einer Micro-SIM eine Nano-SIM.

SIM-Karten selbst zuschneiden

Einen SIM-Karten-Locher zu kaufen, kostet nicht nur Geld, sondern auch Zeit. Eine schnel­lere Alter­native ist, zu Schere oder Teppich­messer zu greifen. Dies erfor­dert aller­dings mehr Geschick. Außerdem wird eine Scha­blone mit dem rich­tigen Format benö­tigt, die über die SIM-Karte gelegt wird. Vorlagen solcher Scha­blonen zum Ausdru­cken finden sich im Internet zuhauf. Man sollte beim Ausdru­cken dieser Scha­blonen aber darauf achten, dass die Skalie­rung des Drucks (100 Prozent) stimmt.

Scha­blonen und Locher gibt es explizit auch für das Nano-SIM-Format. Nano-SIM-Karten sind normaler­weise dünner als andere SIM-Karten. Sie messen nur 0,67 cm statt 0,76 cm. Trotzdem passen dickere Karten oft ohne Weiteres in die Nano-SIM-Karten-Halte­rung der Geräte. Falls die Karte doch nicht passen sollte, hat sich der Griff zum Schmirgel­papier bewährt. Dieses darf natür­lich nur auf der Rück­seite (wo keine Kontakte sind) ange­wendet werden. Ein Locher für Micro-SIMs. Es gibt auch Locher für Nano-SIMs. Micro-SIM-Locher
Bild: teltarif.de

SIM-Karten stanzen lassen

Wer nicht selbst Hand anlegen will, kann seine SIM-Karte auch für sich zuschneiden lassen. Aller­dings verkaufen die Läden der großen Mobil­funk-Anbieter und die großen Elek­tronik-Ketten viel lieber neue SIM-Karten, als dass sie alte Karten anpassen. Trotzdem mag es einen Versuch wert sein, in solchen Geschäften einmal nach­zufragen.

Viel­ver­spre­chender sind die kleinen, marken­unab­hän­gigen Handy-Läden. Kauft man bei diesen ein Handy, wird die SIM-Karte bei Bedarf meist kostenlos zuge­schnitten. Hat man das Handy hingegen woan­ders erworben, wird für den Service des SIM-Stan­zens manchmal eine Gebühr von ein paar Euro fällig. Damit fährt man aber immer noch güns­tiger als bei der Bestel­lung einer neuen SIM-Karte. Den SIM-Karten­tausch berechnen die Provider mit bis zu 25 Euro.

Risiken: Karten- und Geräte-Schaden, Garan­tie­ver­lust

Natür­lich birgt das Zuschneiden der SIM-Karten einige Risiken, die der Nutzer selbst tragen muss. Es kann passieren, dass die SIM-Karte beschä­digt wird. Was aber viel schwer­wiegender ist: Auch das Gerät selbst kann beschä­digt werden - zum Beispiel an der SIM-Karten-Halte­rung oder durch das Einsetzen einer nicht zu 100 Prozent passender SIM-Karte.

Zudem kann das Mani­pulieren der SIM-Karte zu einem Garantie­verlust führen: So weisen Händler­informationen darauf hin, dass Hersteller wie Apple bei Kenntnis der Verwen­dung von selbst zuge­schnit­tenen oder ausge­stanzten SIM-Karten die Garantie erlö­schen lassen. Auch seitens der Mobil­funk-Anbieter wird eindring­lich vor dem Zuschneiden und Stanzen der SIM-Karten gewarnt. Diese bevor­zugen es, wenn die Kunden SIM-Karten in der gewünschten Größe neu bestellen. SIM-Karten-Adapter Adapter: Nano-SIM zu Micro- oder Mini-SIM
Bild: teltarif.de

SIM-Karten vergrö­ßern mit Adap­tern

SIM-Karten lassen sich nicht nur auf ein klei­neres Format bringen, mit SIM-Karten-Adap­tern ist auch eine Vergrö­ßerung möglich. Diese sind neu ab circa 3 Euro (inklu­sive Versand) im Online-Handel erhält­lich.

Beim Einsetzen im Gerät sollte unbe­dingt der feste Sitz der Karte im Adapter über­prüft werden und dass keine Ecke über­steht. Außerdem ist es gefähr­lich, den Adapter ohne SIM-Karte in den Karten-Slot zu stecken. Dies kann den Slot nach­haltig beschä­digen und somit das ganze Gerät unbrauchbar machen.

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