Optimierung

Android optimieren - wir zeigen Ihnen, wie es geht

Wer kennt es nicht? Nach einiger Zeit wird das Smart­phone lang­samer. Apps öffnen sich zeit­ver­zögert, der Bild­schirm ruckelt. Es gibt viele Gründe, wieso das so ist. In diesem Ratgeber finden Sie nütz­liche Tipps, wie Sie Ihr Smart­phone wieder flott bekommen.
Von / Julian Ruecker

Es frus­triert, wenn das Smart­phone mit der Zeit nicht mehr so laufen will wie bisher. Ein voll­gestopfter Spei­cher, Daten­reste und unnö­tige Apps sorgen dafür, dass die Geräte mit zuneh­mender Nutzungs­dauer oft lang­samer werden. Dagegen können Nutzer aber etwas tun.

Die Maßnahmen reichen vom Aufräumen des Systems bis hin zu viel­fäl­tigen, sinn­vollen Einstel­lungen. Die wich­tigsten Tipps, um Ihr Android-Smart­phone wieder schneller zu machen, haben wir im Folgenden für Sie zusam­men­gefasst.
Eine Anlei­tung inklu­sive Bildern finden Sie in einem weiteren Ratgeber:

Unnö­tige Apps deinstal­lieren oder deak­tivieren

Googles Betriebssystem Android lässt sich leicht optimieren Googles Betriebssystem Android lässt sich leicht optimieren
Montage: teltarif.de, Fotos: teltarif.de/Google
Haben Sie Apps auf Ihrem Mobil­funk­gerät instal­liert, die schon längst über­flüssig sind oder even­tuell unbe­merkt im Hinter­grund laufen? Dadurch verrin­gern diese nämlich die Rechen­leis­tung für andere Apps und nehmen Arbeits­spei­cher in Anspruch. Außerdem kann sich so auch die Akku­lauf­zeit verkürzen.

Deinstal­lation: In aktu­ellen Android-Versionen können Sie Apps und Bloat­ware - Programme, die der Hersteller vorin­stal­liert hat - direkt auf dem Start­bild­schirm bezie­hungs­weise im App-Menü deinstal­lieren. Um eine App jetzt zu löschen, tippen Sie auf das Icon und halten den Finger bis ein zusätz­liches Menü aufploppt. In der Regel erscheint dort auch die Option "Deinstal­lieren".

Wech­seln Sie ins App-Menü und lassen sich alle Apps anzeigen, haben Sie auch dort die Möglich­keit, sich von nicht genutzten Apps zu trennen, indem diese deinstal­liert werden. Dazu tippen Sie auf eine App, die Sie loswerden wollen, bis Sie im Infor­mations-Menü der App landen. Dort gibt es die Option, die App zu deinstal­lieren.

Deak­tivie­rung: Nicht jede App, die auf dem Smart­phone instal­liert ist, lässt sich auch durch eine Deinstal­lation löschen. Dabei kann es sich beispiels­weise um diverse Google-Dienste wie YouTube, Maps, Gmail oder eigene Service-Apps des Smart­phone-Herstel­lers handeln, die vorin­stal­liert sind. Diese Apps lassen sich oft nur deak­tivieren.

Das funk­tio­niert in der Regel nach dem glei­chen Proze­dere wie der bereits beschrie­bene Deinstal­lati­ons­vor­gang. Statt "Deinstal­lation" taucht dann nur die Option "Deak­tivieren" auf. Möchten Sie die deak­tivierte App wieder akti­vieren, suchen Sie die App wieder in der App-Über­sicht und tippen anschlie­ßend auf "Akti­vieren".

Voll­stän­diger Reset

Haben Sie Ihr Android-Smart­phone von über­flüs­sigen Apps befreit und trotzdem noch Probleme mit dem Gerät, haben Sie die Wahl, es auf die Werks­ein­stel­lung zurück­zusetzen. Davor sollten Sie sich sicher sein, alle wich­tigen Daten gesi­chert zu haben, denn bei einem Reset gehen alle Dateien verloren. Eine Siche­rung ist mit spezi­ellen Apps möglich, einige Hersteller bieten aber auch System-Programme an. Bei Google können Sie Daten beispiels­weise in Google Drive spei­chern. Der kosten­freie Spei­cher­platz ist aller­dings auf 15 GB begrenzt.

Zum Zurück­setzen auf den Werks­zustand gehen Sie bei Android-Smart­phones in die Einstel­lungen und suchen dort "Sichern und Zurück­setzen" bzw. "Zurück­setzen" - Sie finden diese Einstel­lung auch unter "Sicher­heit", "Spei­cher" oder "System". Sollten sich noch Reste von alten, bereits deinstal­lierten Apps auf der internen SD-Karte befinden, dann sollten Sie das Häkchen bei "Interne SD-Karte löschen" setzen. Danach drücken Sie auf "Telefon zurück­setzen", um Ihr Android-Gerät in den gewünschten Werks­zustand zu versetzen.

Wenn alles normal verläuft, erhalten Sie ein letztes Mal eine Warn­mel­dung, dass dabei alle Dateien gelöscht werden. Bestä­tigen Sie diese, indem Sie "Alles löschen" drücken. Beim Zurück­setzen werden alle Dateien und Ordner aus dem internen Tele­fon­spei­cher und von der internen SD-Karte gelöscht. Das Betriebs­system sowie instal­lierte Sicher­heits-Updates bleiben natür­lich von der Löschung verschont.

Home­screen-App des Herstel­lers ersetzen

Es bietet sich an, nach einem Reset auf den Werks­zustand auch einen neuen Laun­cher zu instal­lieren - denn die Benut­zer­ober­flä­chen der Hersteller sind nicht immer eine opti­male Wahl.

Alter­native Laun­cher sind unter Umständen ressour­cen­spa­render und können in vielen Fällen die Perfor­mance eines Android-Smart­phones erhöhen. In der Grund­ver­sion ist ein Laun­cher meis­tens kostenlos. In-App-Käufe sind möglich und müssen dementspre­chend vom Nutzer bezahlt werden.

Alter­native Apps können schneller sein

Im glei­chen Zuge ist es viel­leicht ratsam, einige Apps zu instal­lieren, die alter­nativ zu den vorin­stal­lierten Apps genutzt werden können. Es muss aber nicht immer eine App sein. Häufig ist es für Nutzer besser, die mobile Webseite eines Dienstes zu verwenden als die dazu­gehö­rige Anwen­dung. Das spart Platz auf dem internen Spei­cher und entlastet auch den Arbeits­spei­cher. Ob soziale Netz­werke, News-Webseiten oder Fahr­plan­aus­kunft - die mobilen Webseiten sind oft genauso schnell und vor allem lässt sich der Browser schnell beenden, sodass Ressourcen frei­geben werden.

Umstritten sind Maßnahmen, die das Beenden einer App erzwingen - soge­nannte Task­killer. Die Spei­cher­ver­wal­tung von Android sollte auto­matisch dafür sorgen, dass Apps bei zu geringen Ressourcen gestoppt werden. Ein Task­killer dient derselben Aufgabe, arbeitet dabei aber aggres­siver. Dabei können Daten­ver­luste auftreten. Ein guter Weg, Apps zu beenden, ist die Über­sicht über die kürz­lich verwen­deten Apps (Task­manager). Dort lässt sich eine App "wegwi­schen" und damit schließen.

Die rich­tige microSD-Karte benutzen

microSD-Karten gibt es in unter­schied­lichen Geschwin­dig­keits­klassen. Die Klasse 2 erlaubt zum Beispiel die Über­tra­gung von bis zu zwei Mega­byte pro Sekunde, während die Klasse 10 schon zehn Mega­byte pro Sekunde liefert. Bei Zugriffen auf den Spei­cher kann das einen erheb­lichen Unter­schied machen. Mehr dazu lesen Sie in unserem umfang­rei­chen Ratgeber-Bereich zu Spei­cher­karten.

In einer sepa­raten Über­sicht zeigen wir Ihnen die besten Smart­phones aus unserem teltarif.de-Test­labor.

Weitere Meldungen mit Tipps & Tricks