GSM-Lizenzen: Frequenz-Auktion 2014 oder 2015 wahrscheinlich
Die GSM-Lizenzen laufen 2016 aus. Es könnte zu einer teuren Versteigerung kommen.
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Auf die vier Mobilfunkanbieter in Deutschland rollt
aller Voraussicht nach schon bald eine neue milliardenschwere
Frequenzauktion zu. Die Bundesnetzagentur schnüre ein umfangreiches
Auktionspaket, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". In einem Strategiepapier der Behörde, das der Deutschen
Presse-Agentur vorliegt, wurden neben den 2016 auslaufenden
Altlizenzen der Deutschen Telekom, Vodafone,
E-Plus und Telefónica
unter anderem begehrte Spektren aus dem Bereich 700 Megahertz
genannt, die unter den Hammer kommen könnten. Dieses Frequenzband
wird derzeit allerdings noch vom terrestrischen Fernsehen DVB-T
genutzt. Seit November letzten Jahres arbeitet die Behörde an einem Verfahren, wie die
2016 auslaufenden GSM-Lizenzen neu vergeben werden können. Über
angedachte Szenarien haben wir bereits berichtet.
Weitere Frequenzen für Breitband-Strategie erforderlich
Die GSM-Lizenzen laufen 2016 aus. Es könnte zu einer teuren Versteigerung kommen.
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Diese Frequenzen könnten "einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung
der Breitbandstrategie leisten", zitierte die Zeitung aus einem
Begleitschreiben des Präsidenten der Bundesnetzagentur, Jochen
Homann, an den politischen Beirat. Ziel sei es, den Verbrauchern
"auch in dünn besiedelten Gebieten einen Zugang zum schnellen
Internet mit mindestens 50 Megabit je Sekunde zu ermöglichen". Durch
die frühzeitige Bereitstellung der 700-MHz-Frequenzen bestünde die
Möglichkeit, den Ausbau von Hochleistungsnetzen in der Fläche zu
fördern, heißt es in dem Papier der Behörde. Die Präsidentenkammer
strebt an, diese Frequenzen im Jahr 2014 oder 2015 zu versteigern.
Um die Sprachversorgung zu sichern, soll allen vier Mobilfunkanbietern vorab eine bestimmte Menge an Frequenzen fest zugesichert werden. Ein Sprecher von E-Plus wollte die Pläne nicht kommentieren. E-Plus habe stets eine moderate Verlängerung der Bestandsfrequenzen gefordert, um schnell Investitionssicherheit für den Ausbau der Breitbandinfrastruktur zu schaffen. "Wir investieren lieber jetzt direkt in den beschleunigten Breitband-Ausbau statt in eine unnötige und verfrühte Frequenz-Auktion."
Landesmedienanstalten warnen vor Vergabe der DVB-T-Frequenzen
Nach weiteren Angaben der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" stoßen die Planungen der Bundesnetzagentur auf heftigen Widerstand der Sender und Landesmedienanstalten, weil das 700-MHz-Frequenzband weiterhin für DVB-T benötigt werde. ZDF und ARD warnten davor, voreilig Fakten zu schaffen, die die Zukunftsfähigkeit des Rundfunks massiv beschädigen würden. Von der Bundesnetzagentur war keine Stellungnahme zu erhalten.