NEXT GmbH

NEXT GmbH: Telefónica gründet Firma für Big Data

Telefónica Deutschland gründet die neue NEXT GmbH, um die vielversprechenden Wachstumsfelder Advanced Data Analytics und Internet of Things zu bündeln.
Von David Rist

Das Logo der Telefónica Germany NEXT GmbH Die Telefónica Germany NEXT GmbH bündelt digitale Wachstumsfelder
Bild: (c) Telefónica
Die neu gegründete Telefónica Germany NEXT GmbH, so der volle Name, soll ab dem 1. Januar 2017 die Daten-getriebenen Wachstumsfelder Advanced Data Analytics und Internet of Things unter einem Dach bündeln. Das hat Telefónica Deutschland heute in einem Blogbeitrag der Öffentlichkeit mitgeteilt. Die Leitung übernimmt demnach Nicolaus Gollwitzer, der zuvor als CEO bei Vodafone Automotive und Global Head of Telematics bei Vodafone tätig gewesen ist. Die NEXT GmbH soll "eigenständig und unternehmerisch am Markt agieren und digitale Produkte und Services entwickeln."

Bild des Vorstandsvorsitzenden von Telefónica Deutschland Thorsten Dirks. Thorsten Dirks
Bild: dpa
„Mit der Gründung der Telefónica NEXT treiben wir unsere datenbasierten Wachstumsfelder voran. Dafür haben wir ein starkes Management-Team gefunden. Für die erfolgreiche Transformation von Telefónica Deutschland zur OnLife Telco ist es wichtig, die Stärken von Start-ups mit denen eines Konzerns zu verbinden. Wir gehen mit der neuen Einheit bewusst an den Standort Berlin, wo junge Gründer, Unternehmen, Investoren, Wissenschaft und Politik als Gestalter des digitalen Ökosystems aufeinander treffen“, sagt Thorsten Dirks dazu, der Vorstandsvorsitzende von Telefónica Deutschland.

Telefónica NEXT versteht sich als Partner der Wirtschaft

Das Logo der Telefónica Germany NEXT GmbH Die Telefónica Germany NEXT GmbH bündelt digitale Wachstumsfelder
Bild: (c) Telefónica
Telefónica NEXT sieht sich selbst als eine Art Dienstleister, welcher Lösungen für andere Unternehmen anbieten möchte, die diesen helfen sollen, die Wachstumschancen der Digitalisierung zu erkennen und besser nutzen zu können. Ein Teilbereich davon wäre etwaAdvanced Data Analytics, also das Sammeln und Verkaufen von Nutzerdaten. So ließe sich laut Telefónica zum Beispiel der Verkehr in Städten optimieren. Aber auch in den Bereichen Gesundheit und der öffentlichen Verwaltung sollen Daten wie diese sinnvoll eingesetzt werden. Der Markt für solche Datenanalysen soll allein in Deutschland zwischen 2016 und 2022 jährlich um 30 Prozent wachsen.

Aber auch das sogenannte Internet der Dinge, also der Weg vom Personal Computer hin zu mehr smarten Geräten im Alltag, ist für die Telefónica NEXT ein essenzielles Thema. Über die Plattform geeny.io möchte NEXT vernetzte Lösungen auch für Endverbraucher anbieten. Auch hier erhofft sich Telefónica ein großes Wachstum in den kommenden Jahren. Die Unternehmensberatung McKinsey prognostiziert ein Wachstum von Smart Devices von 82 Millionen Geräten (2015) auf 183 Millionen bis 2020 in Deutschland. Infografik der Telefónica Germany NEXT GmbH Infografik der Telefónica Germany NEXT GmbH
Bild: (c) Telefónica

Strenge Datenschutzanforderungen

Die NEXT GmbH soll dabei als hundertprozentige Tochter von Telefónica Deutschland die strengen Datenschutzanforderungen des Mutterkonzerns einhalten und teilweise sogar noch einen Schritt darüber hinaus gehen. "Die Menschen sollen die Hoheit über ihre Daten behalten und ihr digitales Leben souverän gestalten können", heißt es in dem Blogeintrag weiter.

Telefónica Deutschland war in der Vergangenheit schon einmal beim Thema Datenschutz beim Verkauf von Nutzerdaten seiner Kunden in die Kritik geraten. Damals hatte man die Nutzerdaten nicht ausreichend anonymisiert. Inzwischen sammelt Telefónica wieder ganz offiziell Nutzerdaten, diesmal soll dem Datenschutz mehr Aufmerksamkeit geschenkt worden sein. Telefónica-Kunden können inzwischen dem Verkauf der eigenen Bewegungsdaten widersprechen.