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Google kauft Redux ST: Startup mit neuer Display-Technologie

Echte Innovationen sind in der Smartphone-Industrie seit wenigen Jahren Mangelware geworden. Dies könnte sich eventuell nun ändern: Google hat das britische Startup Redux ST übernommen, Erfinder einer Technologie, die Displays zu Lautsprechern machen könnte.
Von Stefan Kirchner

Technologie Redux ST macht das Display zum Lautsprecher
Bild/Logo: ReduxST
Etliche Beobachter vertreten mittlerweile die Meinung, dass die Smartphone-Branche langweilig geworden ist. Im Prinzip zeichnen sich Neuvorstellungen durch mehr Prozessor­leistung aus, hier eine bessere Kamera, da etwas mehr Akku­kapazität und vielleicht noch etwas weniger Rand um das Display herum. Echte Innovationen sind mittlerweile immer schwieriger zu finden.

Genau das könnte sich aber wieder ändern, wenn Google das Potenzial seiner neusten Investition richtig einsetzt. Am Rande der CES wurde bekannt, dass der US-Konzern das britische Startup Redux ST übernommen hat, wie Bloomberg unter Berufung auf entsprechende Kreise berichtet. Wann genau die Übernahme beschlossen wurde, ist nicht bekannt, lediglich dass die Anteils­scheine von Redux ST am 13. Dezember in den Besitz von Google übergegangen sind. Laut den Informationen von TechCrunch sei die Übernahme im August vergangenen Jahres beschlossen worden.

Während eine Übernahme an sich nichts Ungewöhnliches ist, lohnt sich ein Blick auf das Startup und die Dinge, mit denen es sich beschäftigt.

Musik aus dem Smartphone

Technologie Redux ST macht das Display zum Lautsprecher
Bild/Logo: ReduxST
Einen Namen gemacht hat sich Redux ST mit einer selbst entwickelten Technologie, bei welcher nahezu jede beliebige Oberfläche zu einem Lautsprecher umfunktioniert werden kann. Der Erfolg von Redux ST kann in diesem Bereich mit über 178 entsprechenden Patenten untermauert werden und 50 weitere Patente sind bereits beantragt. Spannend dürfte am Ende nur sein, wie Google die neue Expertise und Technologie in eigenen Geräten umsetzen will - oder ob sie einfach nur an interessierte Unternehmen lizenziert werden soll.

Smartphone-Nutzern kommt dabei womöglich als Erstes das Display in den Sinn oder auch die Rückseite, wo ein entsprechendes Klang­volumen erzeugt werden könnte. Oder die Hardware-Entwicklungs­abteilung für die Pixel-Reihe nutzt das neue Knowhow, um taktiles Feedback im Display zu realisieren. Letzteres ist dabei die wahrscheinlichere Variante, um die eigenen Pixel-Modelle weiter als Premium-Marke zu festigen. Dass die entsprechende Technik von Redux ST schon im Pixel 3 und Pixel 3 XL zum Einsatz kommt, ist allerdings eher unwahrscheinlich.

Lesen Sie in einem weiteren Beitrag, mit welchen Ideen von Samsung zum Beispiel Smartwatches verbessert werden könnten.

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