Security-Updates

Android Sicherheitsbericht: 50 Prozent ohne essentielle Updates

Der Suchmaschinen-Gigant ist selbst unzufrieden mit der Update-Situation bei Android. Nur die Hälfte aller Nutzer hat ein aktuelles System. Google will nun nachbessern.
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Googles Security Blog vermeldet den neuen Sicherheitsbericht Googles Security Blog vermeldet den neuen Sicherheitsbericht
(c) Google
Der neue Sicherheitsbericht von Google ist da und gewährt Einblick auf die Sicherheits­aspekte der Android-Plattform. Insgesamt betrachtet sieht es bezüglich der Updates nicht zufriedenstellend aus, denn bis 2016 wurde lediglich die Hälfte der Android-Mobilgeräte mit wichtigen Aktualisierungen versorgt. Dafür gibt es aber gute Neuigkeiten bezüglich virtueller Schädlinge auf der Google-Software, denn nur noch 0,05 Prozent der Endgeräte sollen infiziert sein. Um die steigende Sicherheit bei Android zu unterstreichen, nennt der Entwickler die verbesserten Schutzmaßnahmen der Nougat-Version.

Die Hälfte der Android-Nutzer schaut bei den Sicherheitsupdates in die Röhre

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Unverblümt zeigt Google die aktuellen Update-Statistiken seines mobilen Betriebs­systems. Diese Zahlen beunruhigen die Android-Nutzer wohl eher, doch das Unternehmen verspricht Besserung. Künftig wolle man noch enger mit den Herstellern zusammenarbeiten, um die mangelhafte Verfügbarkeit der Softwareaktualisierungen zu entschärfen. Die traurige Realität sieht momentan so aus, dass lediglich 735 Millionen von rund 1,4 Milliarden Mobilgeräten letztes Jahr ein Sicherheitsupdate erhielten. Diese Smartphones und Tablets stammen von über 200 Herstellern. Bei den Security-Updates berücksichtigt Google Produkte, die mindestens Android 4.4.4 KitKat installiert haben. Dies trifft den eigenen Angaben zufolge auf 86,3 Prozent der in Umlauf befindlichen Endgeräte zu.

Google: PHA-Risiko sei extrem niedrig

Als PHA (Potentially Harmful Apps) werden Anwendungen bezeichnet, die eine Schadsoftware darstellen könnten. Google überwachte die App-Aktivitäten 2016 anhand 750 Millionen täglicher Überprüfungen, ein Jahr zuvor waren es noch 450 Millionen. Das Ziel war es, die PHA-Installationen in den 50 Ländern mit der höchsten Android-Verbreitung zu reduzieren. Unter anderem konnte im Vergleich zu 2015 die Anzahl der Installationen von Trojanern um 51,5 Prozent auf 0,016 Prozent gesenkt werden. Ende 2016 betrug der Anteil von PHA bei Endgeräten, die Apps nur über Google Play beziehen, 0,05 Prozent, anstatt 0,15 Prozent in 2015.

Mehr Sicherheit durch Android 7.0 Nougat

Die siebte Android-Iteration bietet eine Datei-basierte Verschlüsselung, die jedes Benutzerprofil auf einem Smartphone oder Tablet verschlüsselt. Des Weiteren werden Teile von Multimedia-Komponenten in eine virtuelle Sandbox ausgelagert, was die Sicherheit beim Umgang mit Audio- und Video-Inhalten steigern soll. Für Business­anwender hat Google unter anderem das "Always On" VPN integriert, welches sensible Daten des Mobilgeräts ab dem Start absichert. Diese Features bringen derzeit aber nur 2,8 Prozent der Anwender etwas, wie die aktuelle Android-Markt­verteilung aufzeigt.

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