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Google wird in Spanien zum Mobilfunk-Provider

Mitarbeiter bekamen eigene SIM zum Nexus S
Von Steffen Herget

Die neue Google-SIM Die neue Google-SIM
Bild: 9to5Google
Google hat sich in den vergangenen Jahren vom reinen Suchmaschinen-Anbieter zu einem nahezu überall in der Welt des Internet aktiven Großkonzern gewandelt. Von Office-Programmen über mobile Betriebssysteme wie Android und Chrome OS ging die Reise bis hin zum Social Network Google+ und unter dem eigenen Namen produzierter Hardware wie dem von HTC hergestellten Nexus One. Damit soll aber für Google noch lange nicht Schluss sein. In Spanien wird der Konzern, der sich durch seine Sammelwut den Spitznamen "Datenkrake" erarbeitet hat, nun offenbar auch zum Mobilfunk-Provider.

Google Nexus S

Die neue Google-SIM Die neue Google-SIM
Bild: 9to5Google
Wie das Portal 9to5Google berichtet, bekamen die spanischen Google-Mitarbeiter in den vergangenen Tagen Post von ihrem Arbeitgeber. In dem Päckchen steckte nicht nur das von Samsung produzierte Google-Handy Nexus S, sondern auch eine dazugehörige SIM-Karte für einen Mobilfunk-Tarif. Diese kommt im bunten Design mit Google-Logo daher. Google wird allerdings mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht anfangen, eine eigene Netz-Infrastruktur in Spanien aufzubauen. Vielmehr dürfte sich der Internet-Konzern in die große Zahl der virtuellen Netz-Betreiber einreihen und Kontingente der lokalen Provider wie etwa Vodafone und Telefónica zukaufen.

Spanien als Test für weiteren Ausbau?

Die genauen Konditionen der Google-SIM sind noch nicht bekannt, zudem ist es unklar, ob der Konzern in Zukunft vor hat, nicht nur die eigenen Mitarbeiter zu versorgen, sondern in den freien Markt einzudringen. Denkbar wäre das aber durchaus, denn spätestens seit dem Kauf von Motorola hat Google nun neben zahlreichen Software-Produkten auch einen Hardware-Hersteller unter dem eigenen Dach. Wenn die Pläne auf weitere Expansion aus sind - und nichts anderes hat Google in der Vergangenheit angestrebt - wäre der Schritt zu eigenen Tarif-Angeboten nur konsequent. In Zukunft könnte Google dann alles aus eigener Hand anbieten: Gerät, Betriebssystem und Mobilfunkvertrag. Spanien dürfte eine Art Testballon für das amerikanische Unternehmen darstellen, um zu sehen, wie die Umsetzung der neuen Idee gelingen kann.

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