Google startet Job-Suche in Deutschland
Die Google-Jobsuche ist nun auch in Deutschland gestartet
Bild: dpa
Google bietet nun auch in Deutschland die gezielte
Suche nach Stellenausschreibungen an. Zum Start der neuen Funktion
seien Job-Anzeigen hunderter Partner, darunter Verlagshäuser wie die
Frankfurter Allgemeine Zeitung und die Südwestdeutsche Medienholding
sowie Jobbörsen wie Xing, LinkedIn und Monster verfügbar, kündigte
der Internet-Konzern in Berlin an.
Über Suchbegriffe wie "Jobs in meiner Nähe" oder "Bäcker Stellenanzeigen" listet Google im oberen Bereich der Ergebnisse entsprechende Vorschauen auf die Stellenausschreibungen der Partner auf. Mit Filtereinstellungen lassen sich die Ergebnisse etwa nach Voll- oder Teilzeitjobs, der Wunschstadt oder der gesuchten Branche sowie der eigenen Fähigkeiten und Ausbildung weiter präzisieren.
Hunderttausende Stellenanzeigen verfügbar
Die Google-Jobsuche ist nun auch in Deutschland gestartet
Bild: dpa
Für das neue Angebot will Google mit Partnern kooperieren, sodass
hunderttausende Stellenanzeigen verfügbar sein sollen. Für das
Karrierenetzwerk Xing sei das eine Möglichkeit, das eigene
Stellenmarkt-Angebot noch bekannter zu machen, sagte Jens Stief,
Geschäftsführer der Abteilung E-Recruiting bei Xing bei der
Vorstellung in Berlin. "Wir erwarten uns von der Partnerschaft mit
Google, dass noch mehr jobsuchende Menschen zu uns finden."
Eine gezielte Jobsuche bietet Google bereits seit 2017 in den USA an. Inzwischen ist sie nach eigenen Angaben in 120 Ländern verfügbar, darunter Kanada, Großbritannien und Spanien. Über die bisherigen Partner hinaus soll die Funktion für alle Webseiten offen stehen. Entwicklern stellt Google eine Anleitung zur Verfügung, wie sie ihre Anzeigen auf ihren eigenen Seiten in die Google-Suche integrieren können.
Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) und der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) wiesen auf die Risiken hin, die ihrer Ansicht nach von "Google for Jobs" ausgehen. Die Europäische Kommission habe bereits mehrfach festgestellt, dass Google in verschiedenen Bereichen seine Marktmacht missbrauche, eigene Dienste bevorzuge und damit dem Wettbewerb sowie Verbrauchern geschadet habe. "Wir vertrauen daher darauf, dass die Wettbewerbsbehörden das neue Angebot von Google genau beobachten und, falls nötig, eingreifen werden", teilten die Verbände am Mittwoch gemeinsam mit.