Werbefrei

Ab Februar: Google-Chrome sperrt "Failing"-Werbung aus

Werbung ist immer aufdring­licher geworden, vor allem im mobilen Web. Dem will Google ab Februar kommenden Jahres einen kräf­tigen Riegel vorschieben und inte­griert im Chrome Browser einen eigenen Ad-Blocker ab Werk.
Von Stefan Kirchner

Google Chrome Google sagt zu aufdringlicher Werbung den Kampf an mit dem Chrome Browser
Bild/Logo: Google
In den vergan­genen Jahren sind Werbe-Banner und Werbe-Popups immer aufdring­licher geworden, weswegen sich Ad-Blocker als Browser-Addons einer enormen Beliebt­heit erfreuen. Als Reak­tion darauf und um die zumeist kosten­losen Inhalte der Websites finan­zieren zu können, wurde deren Anzahl immer wieder weiter erhöht.

Ab Februar 2018 brau­chen Nutzer des Chrome Brow­sers von Google jedoch keine solche Addons mehr. Wie der Konzern mitteilt, wird im Februar ein Update ausge­lie­fert, welches bereits einen einge­bauten Ad-Blocker besitzt. Genauer gesagt soll die neue Version am 15. Februar veröf­fent­licht werden.

In jedem Fall ist dies ein bedeut­samer Schritt, da Google mit AdSense eines der größten Werbe-Netz­werke über­haupt betreibt. Trotzdem verfolgt der Konzern damit das Ziel, Werbung weniger aggressiv werden zu lassen, um das Surf­erlebnis nicht unnötig einzu­schränken. Zuletzt wurde das Ärgernis mit unge­wollten Weiter­lei­tungen in Angriff gneommen.

Verant­wor­tungs­voller Umgang?

Google Chrome Google sagt zu aufdringlicher Werbung den Kampf an mit dem Chrome Browser
Bild/Logo: Google
Span­nend dürfte sein, wie genau Google den einge­bauten Ad-Blocker umsetzt, vor allem in Hinsicht auf die Blockier­listen. Offen ist noch, ob diese von der Commu­nity gepflegt werden, vom Nutzer selbst, von Google oder einer Kombi­nation aus allen drei Möglich­keiten. Funk­tio­nell soll der Ad-Blocker so arbeiten, dass er konse­quent Werbung blockiert, die nicht gewissen und offen formu­lierten Stan­dards entspricht. Besagte Stan­dards werden von der Coal­lition for Better Ads defi­niert und gelten für jegliche Art von Online-Werbung.

Schon jetzt stehen auf der Liste Werbe-Banner, die sich entweder durch ein Vollbild­banner oder ein Popup negativ bemerkbar machen. Letz­teres ist ein großes Problem für Nutzer des Brow­sers. Auch Werbung die auto­matisch Videos abspielt gehört zu den verbo­tenen Werbe­mit­teln. Nicht nur ist ein solches auto­mati­sches Verhalten sehr ärger­lich, es verbraucht auch unnötig mobiles Daten­volumen, ohne das der Nutzer auch nur ansatz­weise etwas davon hat.

Dieje­nigen Werbe-Trei­benden, die gegen die Richt­linien verstoßen und das Label "Failing" bekommen, haben 30 Tage Zeit die Probleme zu beheben. Ande­ren­falls werden sie geblockt und nicht mehr ausge­lie­fert, mit den entspre­chenden wegfal­lenden Einnahmen des Werbe-Trei­benden.

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