Google warnt Huawei-User vor Sideload von Google-Apps
Google-Apps bleiben legal zertifizierten Smartphones vorbehalten
Andre Reinhardt
Im Handelskrieg zwischen Huawei und den USA bekannte sich Google oftmals zum China-Konzern, eine wichtige Anmerkung hat der Suchmaschinenkonzern jedoch mitzuteilen. Im hauseigenen Forum fasst ein Google-Mitarbeiter den Verlauf und die Auswirkungen des Embargos auf gewisse Dienste des Android-Betriebssystems zusammen. Dem Unternehmen ist durchaus bewusst, dass es illegale Wege gibt, die Google-Apps auf neuere Huawei-Smartphones zu bekommen. Dabei werden Anwendungen aus externen inoffiziellen Quellen installiert. Aufgrund von Sicherheitsrisiken rät Google jedoch von dieser Methode ab.
Google hält Sideload für keine gute Idee
Google-Apps bleiben legal zertifizierten Smartphones vorbehalten
Andre Reinhardt
Der 16. Mai 2019 läutete für Huawei eine dunkle Ära ein. Die US-amerikanische Regierung startete ein Handelsembargo, welches die Zusammenarbeit für sämtliche in Nordamerika ansässigen Konzerne mit dem China-Hersteller zum Großteil untersagt. Zu den betroffenen Unternehmen zählt auch Google.
So erläutert Mitarbeiter Tristan O. in einem aktuellen Forenbeitrag, dass der Suchmaschinen-Riese keine Huawei-Mobilgeräte mehr unterstützen kann, die nach dem 16. Mai 2019 auf den Markt kamen. Google-Apps wie Gmail, Play, Maps und YouTube bleiben neueren Huawei-Smartphones demnach vorenthalten. Sicherheitsupdates sind von der Maßnahme nicht betroffen.
Dennoch sieht Google einen Grund zur Besorgnis in puncto Sicherheit, nämlich durch das sogenannte Sideloading. Hierbei werden APK-Dateien über externe Quellen auf dem Android-Telefon installiert. Eine Methode, die mit einem gewissen Aufwand die Google-Apps- und Dienste auf ausgeklammerten Mobilgeräten zurückbringen kann.
Mögliche Gefahren durch das unautorisierte Sideloading
„Aufgrund von Regierungsvorgaben sind Google-Apps und -Services weder vorinstalliert, noch als Sideload für neue Huawei-Mobilgeräte verfügbar“, resümiert Google. Um die Privatsphäre und Sicherheit zu wahren, seien Play, Play Protect und die Google-Kern-Apps wie Gmail und Maps nur für Play Protect zertifizierte Smartphones und Tablets erhältlich. Diese Zertifizierung bekommt Huawei aufgrund des Embargos nicht. Im Einstellungsmenü des Play Store lässt sich erkennen, ob das entsprechende Produkt zertifiziert ist. Google warnt: „Das Sideloading von Google-Apps kann ein hohes Risiko durch das Installieren von Apps mit sich bringen, welche abgeändert oder manipuliert sein könnten und die Sicherheit beeinträchtigen."
Huawei nutzt als Alternative zu den Google-Apps seine Huawei Mobile Services (HMS). Der Funktionsumfang ist jedoch noch überschaubar.