Google testet Suchmaschinen-Auswahl für Android
So sieht die kommende Suchmaschinenauswahl in Android aus
Google
Nächstes Jahr wird das Android-Betriebssystem eine Auswahlmöglichkeit für die verwendete Suchmaschine erhalten. Damit fügt sich Google den neuen EU-Richtlinien für Android-basierte Mobilgeräte. Aufgrund der Benachteiligung von Wettbewerbern musste Google bereits 4,3 Milliarden Euro zahlen. Bei der Systemeinrichtung wird der Anwender demnächst gefragt, welchen Suchmaschinenanbieter er nutzen möchte. Eine neue Einstellung (Flag) in Google Chrome bestätigt, dass dieses Verfahren bereits getestet wird. Ausprobieren lässt sich die Funktion allerdings noch nicht, da der Browser hierfür auf die Werkseinstellung zurückgesetzt werden müsste und der Flag anschließend verschwindet.
Suchmaschinen-Auswahl für Android
So sieht die kommende Suchmaschinenauswahl in Android aus
Google
Wer im Internet Recherche betreibt, greift hierfür höchstwahrscheinlich auf Google zurück. Stand Mai 2019 besitzt das US-amerikanische Unternehmen einen weltweiten Marktanteil von 92 Prozent. Eine äußerst monopolistische Position, welche den Wettbewerbern wie Yahoo oder Bing kaum eine Chance lässt.
Zumindest in Europa soll die Google-Suchmaschine auf Smartphones und Tablets aber weiter in den Hintergrund rücken. Anstatt voreingestellt eine Internetsuche via Google durchzuführen, werden dem User Alternativen vorgeschlagen. In der Code-Sammlung von Chromium Gerrit (via xda-developers) ist seit kurzem ein dazugehöriger Flag für den Browser Chrome vorzufinden. Der entsprechende Eintrag ist als „Einführung der Finch-Funktion und Info-Flag für die Suchmaschinenauswahl“ gekennzeichnet. Eventuell erlaubt Google in einer kommenden Betaversion seines Internetbrowsers den Anwendern, die Funktion auszutesten. Derzeit lässt sich der Flag nicht benutzen.
Google ruft Suchmaschinenanbieter zur Teilnahme auf
Im Juli 2018 erhielt Google von der Europäischen Union eine Strafe in Höhe von 4,3 Milliarden Euro aufgrund des Verstoßes gegen die Kartellvorschriften. Der Konzern würde „Herstellern von Android-Geräten und Mobilfunkbetreibern illegale Beschränkungen auferlegen, um seine beherrschende Stellung bei der Internetsuche zu festigen“. Google stellt die 2020 in Kraft tretende Suchmaschinenauswahl in seinem Blog vor und bittet Anbieter, sich zu beteiligen. Die teilnehmenden Wettbewerber profitieren von einer eigenen Suchbox auf dem Startbildschirm und werden zur Standardsuchmaschine in Chrome.
In einem ersten Screenshot stehen neben Google die Dienste Yahoo, Qwant und Ecosia zur Auswahl. Die Suchmaschinen-Option soll früh in 2020 standardmäßig auf europäischen Android-Mobilgeräten vorinstalliert sein.