Telefonie per Satellit

Satelliten-Telefonie über Globalstar im Praxis-Test

Gute Sprachqualität und Minutenpakete bei der Abrechnung
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Satelliten-Telefonie ist nicht mehr so teuer wie vor 10 Jahren und abseits von Militär und Hilfsorganisationen auch für andere Zielgruppen interessant. Wir haben das Globalstar-Satelliten-Netz getestet und geben Tipps.

Satelliten-Telefonie über Globalstar im Praxis-Test Satelliten-Telefonie über Globalstar im Praxis-Test
Foto: teltarif.de / Marleen Frontzeck
Die 1991 gegründete Firma Globalstar begann ab 1999 mit der Vermarktung des Dienstes. Nach diversen finanziellen Problemen bietet Globalstar heutzutage satellitengestützte Telefonie- und Datendienste über Tochtergesellschaften in vielen Ländern an. Die wechselvolle Geschichte des Unternehmens wollen wir an dieser Stelle nicht wiederholen, diese können Sie auf unserer Übersichtsseite zu Globalstar nachlesen. In diesem Artikel soll es eher um das aktuelle Portfolio, die Geräte und Tarife sowie unsere Testergebnisse gehen.

Technischer Hintergrund: Kein Interlink, Basisstationen und Tracking-Service

Bei der Satelliten-Telefonie über Globalstar ist es wichtig zu wissen, dass es keinen Interlink gibt, das heißt, dass die Satelliten untereinander keine Verbindung haben. Die Kommunikation erfolgt ausschließlich über Bodenstationen - diese müssen sich also im Ausleuchtungsbereich des/der Satelliten befinden. Benutzt ein Teilnehmer sein Satelliten-Telefon, geht die Verbindung zum Satelliten, der sich gerade in "Sichtweite" befindet und von dort wieder zurück zur nächstgelegenen Bodenstation. Die Bodenstationen werden von selbständigen Tochterfirmen betrieben, für Deutschland ist Globalstar Europe zuständig.

Globalstar-Netzabdeckung Globalstar-Netzabdeckung
Bild: Globalstar
Obwohl die Satelliten mit ihrer 52-Grad-Bahnneigung mit Ausnahme der Polkappen den größten Teil der Erdoberfläche abdecken, ist es also nicht gewährleistet, dass in allen Regionen der bewohnten Welt ein Verbindungsaufbau möglich ist. Denn gerade im mittleren und südlichen Afrika, sowie in einigen Regionen von Mittel- und Südamerika und Südostasien sowie Indien gibt es noch keine Bodenstationen und damit auch keinen Empfang. Im Lauf des Jahres 2013 sollen allerdings laut der aktuellen Netzabdeckungskarte von Januar 2013 einige dieser Regionen eine Basisstation bekommen. Die Verhandlungen mit den Staaten und ihren dortigen Netzbetreibern sind - außer von finanziellen Aspekten - auch immer davon abhängig, ob die Basisstation an ein zuverlässiges und leistungsfähiges Netz am Boden angebunden werden kann.

Globalstar GSP-1700, Antenne ausgeklappt und ausgezogen Globalstar GSP-1700, Antenne ausgeklappt und ausgezogen
Bild: teltarif.de / Marleen Frontzeck
Zuverlässig funktionieren sollte Globalstar in Nordamerika, Mittel- und Südeuropa, Russland (außer dem nördlichen Sibirien), Australien, Neuseeland, den meisten südamerikanischen Staaten sowie allen afrikanischen Ländern, die ans Mittelmeer angrenzen. Zusätzlich zum Telefonie- und Daten-Service gibt es den Spot Connect, der eine Lokalisierung des Nutzers erlaubt, beispielsweise nachdem dieser einen Notruf abgesetzt hat.

Auf der folgenden Seite erläutern wir, wo es Globalstar-Telefone in Deutschland zum Kauf oder zur Miete gibt und was das kostet. Außerdem schauen wir uns das aktuelle Telefon Globalstar GSP-1700 genauer an.

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