Glasfaser für die Industrie 4.0
Deutsche Glasfaser und Vodafone wollen Glasfaser ins Gebwerbegebiet bringen
Foto: picture alliance / dpa
Je schneller der Internetzugang für ein Unternehmen ist, umso größer sind die Chancen im internationalen Wettbewerb, so das Kalkül der Deutschen Bundesregierung. Genau dem hat sich die Deutsche Glasfaser verschrieben und baut vorwiegend in ländlichen Regionen Deutschlands echte Glasfasernetze aus. Nun hat sich das Unternehmen für ein größeres Projekt Vodafone mit ins Boot geholt.
Beide Unternehmen wollen in einer Kooperation den bundesweiten Ausbau von Glasfasernetzen für Unternehmen und Gewerbegebiete vorantreiben. Als erste Station werden dabei 19 Gewerbegebiete im Raum Düsseldorf erschlossen, so Deutsche Glasfaser. Ziel der Partner ist es, in diesen 19 Gewerbegebieten über 5000 Unternehmen durch schnelleres Internet bis 2018 konkurrenzfähiger für die Zukunft zu machen.
Ausbau mit eigenen Finanzmitteln
Deutsche Glasfaser und Vodafone wollen Glasfaser ins Gebwerbegebiet bringen
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Für die passive Infrastruktur des Glasfasernetzes zeichnet sich dabei das Tochterunternehmen Deutsche Glasfaser Business GmbH verantwortlich, während Vodafone die aktive Netztechnik übernimmt. Der deutsche Ableger des britischen Vodafone-Konzerns wird dabei voraussichtlich auch die Vermarktung der Anschlüsse übernehmen. Laut Deutsche Glasfaser erfolgt der Ausbau des Glasfasernetzes dabei komplett aus eigenwirtschaftlichen Kräften. Mehr als 100 Millionen Euro stehen dabei für den Ausbau zur Verfügung.
"Der flächendeckende Glasfaserausbau in Deutschland kann nur im Zusammenspiel aller Marktteilnehmer funktionieren", sagt BREKO-Geschäftsführer Dr. Stephan Albers. "Daher begrüßen wir solche Kooperationen, die den Wirtschaftsstandort Deutschland stärken und unser Land weiter voranbringen, ausdrücklich."
In einem Interview mit der Tageszeitung Rheinische Post hat Deutsche Glasfaser zudem angekündigt, weiteren Partnern für künftige Kooperationen gegenüber offen zu sein. Bedeutet letztlich nichts anderes, dass die Bemühungen für den Anschluss weiterer Gewerbegebiete in Deutschland aktiv vorangetrieben werden. Weiter erklärt Dr. Albers, dass "nur direkte Glasfaseranschlüsse bis in alle Gebäude sind die in der Lage, die Anforderungen insbesondere auch mittelständischer Unternehmen in der kommenden Gigabit-Gesellschaft zu erfüllen. Ein besonderer Fokus der Netzbetreiber des BREKO liegt daher auf der Erschließung von Gewerbegebieten. Mit ihrem klaren Bekenntnis zur reinen, ultraschnellen Glasfaser bis direkt in alle Gebäude stellt die Deutsche Glasfaser schon heute die digitale Infrastruktur von morgen bereit."
Attraktive Voraussetzungen für Anbieter
Natürlich reichen die Bemühungen eines Unternehmens nicht aus, um in Deutschland wirklich flächendeckend schnelles Internet zu realisieren. Daher versucht der BREKO mit der BREKO Handelsplattform den Ausbau voranzutreiben, indem eine Internetplattform geschaffen wurde, über welche Anbieter von Glasfasernetzen und Nachfrager direkt in Kontakt treten können. Das Ziel ist es, das Vermarktungspotenzial für Glasfaseranschlüsse bedeutend attraktiver zu gestalten.
Einer der Kerngedanken ist, dass sich nur mit einer möglichst hohen Auslastung ein Glasfasernetz auch wirtschaftlich betreiben lässt. Genau dafür steht die BREKO Handelsplattform offen - nicht nur für Mitglieder des Branchenverbandes BREKO.
Aktuell läuft noch das Registrierungsverfahren für die Handelsplattform, sodass frühestens im Herbst die ersten Anschlüsse für Glasfaser auf der Plattform aktiv vermarktet und damit für Privat- sowie Geschäftskunden angeboten werden können.
Aber nicht nur Geschäftskunden hat die Deutsche Glasfaser im Blick. Wer das nötige Kleingeld hat, kann als Privatkunde einen Glasfaseranschluss mit bis zu 1 GBit/s buchen.