Telekom & Eins Energie: Neuer Anlauf für Glasfaser in Chemnitz
Telekom und Eins Energie: Neuer Anlauf für Glasfaser in Chemnitz
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Wir erinnern uns: Seit 2012 baut die Deutsche Telekom in Chemnitz in Zusammenarbeit
mit dem Energiedienstleister Eins Energie (Energie in Sachsen) das Glasfasernetz vor Ort
aus. Nun geht das Gemeinschaftsprojekt in die zweite Runde. Wie die Wirtschaftswoche
aus Unternehmenskreisen erfahren hat, wollen die Telekom und Eins Energie fünf Jahre nach Beginn ihres gemeinsamen Projekts die Verträge
neu aushandeln. Die Telekom hat die Gespräche, die vom neuen Vorstandsbeauftragten für Breitbandkooperationen Johannes
Pruchnow geführt werden, bestätigt. Es gäbe Optimierungspotenzial, so die Erklärung.
Telekom und Eins Energie: Neuer Anlauf für Glasfaser in Chemnitz
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Die 2012 beschlossene Kooperation sieht vor, dass die Glasfaserkabelleitung vom Chemnitzer Energieversorger bis in die Keller
verlegt wird. 57 000 Haushalte seien mittlerweile an das Glasfaser-Netz angeschlossen. In der Verantwortung der Telekom liegt im Gegenzug
der Betrieb des Netzes sowie die Kundenakquise. Nun soll die Kooperation auch auf die gemeinsame Vermarktung von Glasfaseranschlüssen
ausgedehnt werden, denn die Telekom konnte bislang nur wenige Haushalte vom neuen Internet-Zugang überzeugen. In Chemnitz werden viele Haushalte
bis dato vom TV-Kabelnetzbetreiber Tele Columbus mit Internet versorgt.
Telekom und Eins Energie müssen Überzeugungsarbeit leisten
Mit einer intensiven Akquise will die Telekom mehr Kunden vom Glasfaseranschluss überzeugen. Bis zu 200 MBit/s im Downstream kann das Unternehmen seinen Kunden über Glasfaser anbieten. Auch eine neue Anschlussform unter dem Projektnamen Terastream wurde in Chemnitz bereits getestet. Dahinter verbergen sich Anschlüsse mit einer Geschwindigkeit von 1 GBit/s im Down- und Upstream, die durch eine neuartige Netzarchitektur im Hintergrund verwirklicht werden.
Und auf einen weiteren Punkt drängt die Telekom im Zuge der Neuverhandlungen der Verträge mit Eins Energie: Das "Auslastungsrisiko" solle "ausgewogener zwischen den Kooperationspartnern verteilt werden". Denn bislang trägt die Telekom dieses weitgehend alleine.
Glasfaser-Angebote via FTTH und FTTB im Überblick finden Sie in unserem Ratgeber mit Tabelle.