Mehr Tempo auf Schalke
Auf dem Vereinsgelände des FC Schalke 04 rollen bereits seit vier Jahren die Bagger für das Zukunftsprojekt Berger Feld. Hier entstehen unter anderem die neue Geschäftsstelle des Klubs sowie ein Profi- und Nachwuchsleistungszentrum. Ende 2018 beschloss Schalke 04, das Zukunftsprojekt mit Glasfaseranschlüssen zu versorgen. Deutsche Glasfaser wird die Vereinsgebäude auf dem Berger Feld – darunter auch die Räume in der Veltins-Arena – redundant mit einer symmetrischen Bandbreite von insgesamt 20 GBit/s versorgen. Besonders wichtig sind die Highspeed-Anschlüsse für das eSports-Team des FC Schalke 04. So können die Spiele der eSsport-Profis künftig flüssig ins Netz gestreamt werden.
Die Deutsche Telekom will ihr Glasfasernetz bis Ende des Jahres um 60.000 Kilometer erweitern
Deutsche Telekom
Abseits der Fußball-Hochburgen war die Deutsche Telekom in den vergangenen Wochen aktiv. In verschiedenen Städten hat sie die Surfgeschwindigkeit auf bis zu 100 MBit/s erhöht. Andernorts dürfen sich die Haushalte dank Super-Vectoring sogar auf bis zu 250 MBit/s freuen. Und für dieses Jahr hat sich die Telekom einiges vorgenommen: Ihr inzwischen über eine halbe Million Kilometer langes Glasfasernetz will sie um 60.000 Kilometer erweitern. Das kommt auch dem FTTH-Ausbau zugute. Für 2019 ist der Glasfaserausbau bis in Haus für 61.000 Haushalte in Bautzen, für 47.000 Haushalte im Märkischen Kreis sowie für 45.000 Haushalte in der Region Nordsachsen vorgesehen. Im zweiten Quartal will die Telekom zudem den Glasfaserausbau für 30.000 Stuttgarter Haushalte starten und die Geschwindigkeit für weitere fünf Millionen Haushalte auf über 50 MBit/s erhöhen.
Neues Schwergewicht mischt mit
Zu den üblichen Unternehmen, die sich im Breitbandausbau betätigen, gesellt sich ein Schwergewicht aus der Energiebranche: E.ON pumpt 130 Millionen Euro in seine Tochter e.discom, die damit ein FTTB/H-Netz in Brandenburg errichten soll. Im Landkreis Märkisch-Oderland sind von den sieben Ausbaugebieten sechs an e.discom gegangen, die mit über 90 Prozent gefördert werden. Der Ausbau soll im Frühjahr 2019 starten und vier Jahre andauern, um 20.000 Haushalte mit Glasfaseranschlüsse zu versorgen.
Von der Förderung durch den Bund profitiert auch der Landkreis Rotenburg (Wümme). Am 30. Januar wurde der erste Spatenstich in Bremervörde-Plönjeshausen gefeiert. Die Gesamtkosten des dortigen Ausbauprojekts betragen rund 3,6 Millionen Euro. Knapp 2,5 Millionen Euro werden vom Bund mit 50 Prozent bezuschusst. Weitere 154.000 Euro finanziert das Land Niedersachsen über EU-Mittel. Die dann noch verbleibende Finanzierungslücke teilen sich die Stadt Bremervörde und der Landkreis je zur Hälfte.
Kabel auf dem Vormarsch
Auch die Kabelnetzbetreiber tragen ihren Beitrag zum Breitbandausbau bei. Nach Angaben des Verbands Deutscher Kabelnetzbetreiber ANGA hat der Breitbandausbau zum Jahreswechsel die Schwelle von zehn Millionen Gigabit-fähiger Internetanschlüsse geknackt. Davon sind 7,3 Millionen Anschlüsse über glasfaserbasierte Kabelnetze buchbar. Die von der ANGA vertretenen Kabel- und Glasfasernetzbetreiber planen, bis 2025 drei von vier Haushalten mit Gigabit-Anschlüssen zu versorgen.
Tele-Columbus-Vorstandsvorsitzender Timm Degenhardt (li.) unterzeichnete die Bündniserklärung bei einem Treffen mit Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Buchholz
Tele Columbus
Einer der ANGA-Mitglieder ist die Tele Columbus AG, die kürzlich dem Bündnis für den Glasfaserausbau in Schleswig-Holstein beitrat. Ziel des Bündnisses ist eine flächendeckende Versorgung des Landes mit Glasfaseranschlüssen bis zum Jahr 2025. Tele Columbus ist mit der Marke PŸUR unter anderem in Kiel, Flensburg, Lübeck und Neumünster aktiv. Im Kreis Plön entsteht in Kooperation mit dem Zweckverband, in dem 46 Gemeinden des Kreises organisiert sind, ein Glasfasernetz mit einer Abdeckung von 95 Prozent der Haushalte. Bis Ende des Jahres sollen Gigabit-Geschwindigkeiten in allen 46 Gemeinden zur Verfügung stehen.