Gigabit Powerline

Internet im ganzen Haus: Was leisten aktuelle Gigabit Powerline-Adapter?

Der einfachste Weg für schnelles Internet in der ganzen Wohnung sind Gigabit-Powerline-Adapter. Doch was leisten sie und wie kitzelt man eine maximale Bandbreite aus ihnen heraus? Wir haben drei aktuelle Produkte von AVM, Devolo und TP-Link getestet.
Von Dennis Knake

Die Überraschung folgte im Keller. Jetzt ging es ganze fünf Stockwerke tiefer. Hier war eine deutlich geringere Bandbreite zu erwarten. Aber die Adapter überraschten positiv: TP-Link schaffte noch bis zu 60 MBit/s. Der Adapter von Devolo lag mit rund 55 MBit/s nur knapp dahinter. Nur die beiden AVM Adapter 1220E (mit Schuko-Durchgang) und 1260E (mit WLAN) lagen mit nur knapp 40 MBit/s hinter den beiden Wettbewerbern. Das ist zwar längst keine Gigabit-Leistung mehr, ist auf der Strecke aber auch nicht zu erwarten. Es ist jedoch immer noch schnell genug für flüssiges Videostreaming aus dem Internet via Netflix & Co.

Preis-Leistungs-Verhältnis

Preislich ist das Set von AVM ohne WLAN (1220E) mit aktuell rund 90 Euro Straßenpreis am günstigsten. Das Set von TP-Link (AV1300) ist derzeit für rund 120 Euro zu haben. Für die WLAN Variante von AVM (FRITZ!Powerline 1260E) sind es mit 135 Euro etwas mehr. Die preisliche Oberklasse ist Powerline vom Marktführer Devolo. Das Set 1200+ WiFi ac kostet aktuell rund 150 Euro. Im Preis-Leistungs-Verhältnis hat TP-Link in diesem Test damit am besten abgeschnitten.

Fazit

Wer schnelles Internet im ganzen Haus ohne viel Kabelverlegen möchte, ist mit Gigabit-Powerline-Adaptern gut beraten. Welche reale Bandbreite am Ende hinten raus kommt, hängt allerdings stark von den Umständen der Wohnung ab. Die Anbieter können hier nicht in die Glaskugel schauen und geben zu Recht nur die theoretisch mögliche Bruttodatenrate an. Hier hilft einfach nur Ausprobieren.

Im Test haben die Adapter von Devolo und TP-Link die besten Datenraten geliefert. Individuelle Leistungsunterschiede waren hier kaum erkennbar. Die AVM-Adapter hingegen fügen sich nahtlos in die FRITZ!-Produktreihe und damit dem wohl populärsten Internet-Router in Deutschland, der FRITZ!Box, ein. Allerdings haben sie sich empfindlicher gegenüber Störfrequenzen im Stromnetz gezeigt.

Alle Anbieter ermöglichen zudem zusätzliche Funktionen wie eine Kindersicherung mit einstellbaren Nutzungszeiten, Zeitschaltung des WLAN allgemein oder einen Gastzugang für Besucher. Positiv hervorzuheben ist die individuelle Ansteuerung der LEDs bei allen Herstellern. Wer einen Adapter im Schlafzimmer betreibt und sich nachts vom Licht der Lampen gestört fühlt, kann diese über die Benutzeroberfläche ausschalten. Bei TP-Link sogar zeitgesteuert.

Auf einer separaten Ratgeberseite haben wir die Vor- und Nachteile der Powerline-Technik zusammengestellt.

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