Über den Wolken

WLAN im Flugzeug bei American Airlines im kurzen Test

Wir haben Buchung und Nutzung des WLAN-Internet-Zugangs bei American Airlines einem Test unterzogen und berichten über die erreichten Datenübertragungsraten, die getesteten Dienste und die Preise für die Nutzung des Hotspots über den Wolken.
Aus Las Vegas berichtet

WLAN bei American Airlines im Test WLAN bei American Airlines im Test
Foto: teltarif.de
Wie berichtet bin ich am Wochen­ende von Frank­furt am Main nach Las Vegas gereist, um für teltarif.de von der Consumer Elec­tronics Show (CES) zu berichten. Anders als im vergan­genen Jahr stand hierfür kein geeig­neter Direkt­flug zur Verfü­gung, so dass mich der Übersee-Flug mit American Airlines zunächst nach Char­lotte in North Caro­lina brachte. Von dort aus ging es mit einem rund vier­stün­digen Inlands­flug weiter nach Las Vegas.

Auf dem "langen Flug" im A330 stand keine WLAN-Internet-Verbin­dung zur Verfü­gung, was ich durchaus als Minus­punkt sehe. Dieses Angebot sollte im Jahr 2016 gerade auf der Lang­strecke zum Stan­dard gehören. Immerhin hatte ich aber auf der Weiter­reise von North Caro­lina nach Nevada die Möglich­keit, zum Fest­preis von 10,95 US-Dollar (umge­rechnet knapp 10,10 Euro) den Internet-Zugang in luftiger Höhe zu testen.

SSID schon kurz nach dem Start sichtbar

WLAN bei American Airlines im Test WLAN bei American Airlines im Test
Foto: teltarif.de
Am Flug­hafen war das WLAN-Netz nicht sichtbar. Bereits kurz nach dem Start tauchte die SSID aber bei einer Netz­suche mit dem Apple iPhone 6S Plus auf. Auch das Einbu­chen war möglich. Daten­verbin­dungen kamen wiederum nicht zustande. Hin und wieder wurde beim Versuch, mit dem Safari-Brower eine Webseite aufzu­rufen, der Hinweis einge­blendet, der Service stünde temporär nicht zur Verfü­gung, da entweder die Reise­flug­höhe noch nicht erreicht sei oder sich das Flug­zeug außer­halb der Netz­abde­ckung befinde.

Letz­teres konnte ich nach einem Blick auf die Karte ausschließen, denn als versorgt wurde die gesamte USA ange­geben. Rich­tung Alaska gibt es sogar einen Korridor durch kana­disches Gebiet, in dem sich der Internet-Zugang den Angaben zufolge nutzen lässt. Nach dem Errei­chen der Reise­flug­höhe stand der Zugriff auf das Internet dann aber auch zur Verfü­gung.

Gute Downstream-Werte im Flugzeug Gute Downstream-Werte im Flugzeug
Foto: teltarif.de
Zur Nutzung standen verschie­dene Tarife - etwa nur für 30 Minuten - zur Verfü­gung. Ich entschied mich für den 10,95-Dollar-Plan, der für die gesamte Dauer des Fluges genutzt werden konnte. Über ein Webportal, das sich auch mit dem Safari-Browser am iPhone 6S Plus gut bedienen ließ, musste ich zuerst einen Account anlegen und dann die Rech­nung beglei­chen.

Paypal war im Auswahl­menü mit aufge­führt. In der Praxis klappte die Buchung auf diesem Weg aber nicht. Die Bestel­lung per Kredit­karte funk­tionierte dagegen sofort und unmit­telbar nach der Buchung stand der Internet-Zugang zur Verfü­gung. Dazu bekam ich eine den aktu­ellen Flug betref­fende Seite ange­boten, auf der beispiels­weise ange­zeigt wurde, wie lange die Reise noch dauert.

Diese Dienste ließen sich an Bord der American Airlines nutzen

Mich inter­essierte in erster Linie, wie sich der eigent­liche Internet-Zugang nutzen lässt. Dabei wies der Dienst­leister von American Airlines darauf hin, dass Video­strea­ming-Portale wie etwa Netflix nicht nutzbar sind. Webradio konnte ich dagegen auch über einen längeren Zeit­raum problemlos hören und auch Musik­strea­ming-Dienste wie Spotify waren über den Internet-Zugang im Flug­zeug gut nutzbar.

Infos zum Flug Infos zum Flug
Foto: teltarif.de
Beim Surfen im Internet machten sich die system­bedingten etwas längeren Ansprech­zeiten, die sich aufgrund der Anbin­dung des "flie­genden Hotspots" nicht vermeiden lassen, bemerkbar. Doch immerhin funk­tionierte der Zugriff auf Webseiten zuver­lässig. Apps wie Face­book, Google+, Tages­schau und Sport1 konnte ich eben­falls unein­geschränkt verwenden und auch Messenger wie WhatsApp und Tele­gram standen zur Verfü­gung.

Bei Speed­tests kam ich auf rund 8 bis 9 MBit/s im Down­stream. Im Upstream erreichte ich wiederum nicht mehr als etwa 300 kBit/s, während die Ping­zeiten bei etwa 250 ms lagen. Kurz vor dem Lande­anflug auf Las Vegas wurde die Internet-Verbin­dung getrennt. Alles in allem ist der WLAN-Zugang sein Geld in jedem Fall wert, wenn man die Daten­verbin­dung auch wirk­lich nutzt.

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