Hands-on

Wiko View 4 Hands-on: Einsteiger-Handy mit Riesen-Akku

Das Wiko View 4 ist der neueste Schuss des Herstel­lers mit fran­zösi­schen Wurzeln. Wir haben uns das Smart­phone mit dem großen Akku in einem Hands-on ange­schaut.
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Das Wiko View 4 ist ein Einsteiger-Smart­phone. Das ist per se nichts Schlechtes. Man sollte sich nur vor dem Kauf darüber im Klaren sein, dass man an bestimmten Stellen Abstriche machen muss. Oder? Grund­sätz­lich schon, dennoch versteht das Wiko View 4 zu über­raschen.

Wir haben uns das Smart­phone, das es zu einem Preis von rund 170 Euro in den Farben "Cosmic Blue", "Cosmic Gold" und "Cosmic Green" gibt, in einem Hands-on ange­schaut. Alle tech­nischen Details zum Wiko View 4 finden Sie im Daten­blatt.

Wiko View 4 im Hands-on

Die Rückseite mit Triple-Kamera versprüht Premium-Charme Die Rückseite mit Triple-Kamera versprüht Premium-Charme
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Wiko View 4

Was Wiko kann und auch bei vergan­genen Smart­phone-Genera­tion wie dem Wiko View 3 Pro bewiesen hat: Der Hersteller kann auch ein Einsteiger-Smart­phone hoch­wertig aussehen lassen. Unser Test­gerät hat die Farbe "Cosmic Gold", die Rück­seite wie auch der Gehäu­serahmen sehen edel aus, und das Gerät ist sehr gut verar­beitet und liegt gut in der Hand. An einer Stelle gab die Rück­seite bei leichtem Druck aller­dings ein wenig nach. Sollte das grund­sätz­lich so sein, wäre das sehr unschön. Eine allge­meine Bewer­tung dazu können wir aber nicht geben, mögli­cher­weise liegt es auch daran, dass es sich um ein Test­gerät handelte.

Man würde nicht auf die Idee kommen, dass das Phablet mit dem 6,52 Zoll Display nur ein Gewicht von 180 Gramm auf die Waage bringt. Wiko View 4: Leider nur microUSB Wiko View 4: Leider nur microUSB
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Dass man das meinen könnte, liegt aber nicht nur an der Größe, sondern auch an dem üppig bestückten Akku, der ein Fassungs­vermögen von 5000 mAh aufweist. Für ein Einsteiger-Smart­phone ist das zwei­fels­ohne beson­ders. Wiko beschei­nigt seinem Smart­phone-Spross ein Durch­halte­vermögen von drei Tagen. Schnelles Laden des großen Strom­spei­chers ist jedoch nicht möglich. Bestimmte Features sind eben der Preis­vorstel­lung geschuldet. Als Argu­ment bringt der Hersteller an, dass man dafür das Smart­phone seltener laden müsse. Da hat er recht, sofern es denn stimmt. Die 3-Tage-Nutzungs­dauer sind übri­gens nicht geschätzt, sondern durch eine Soft­ware, die Nutzungs­verhalten mit dem Smart­phone simu­liert, zerti­fiziert. Das lässt hoffen, dass der Akku des Wiko View 4 auch wirk­lich so lange durch­hält.

Das Display mit der Wasser­tropfen-Notch für die Selfie­kamera macht einen ganz guten Eindruck. Das gilt auch für die regel­bare Maxi­malhel­ligkeit. Die Benut­zerober­fläche ist aufge­räumt. Löblich ist, dass das Wiko View 4 gleich ab Werk mit Android 10 ausge­stattet ist. Da können sich einige Hersteller höher­prei­siger Smart­phones eine Scheibe von abschneiden.

Konnek­tivität und Kamera

Löblich: "Echter" Dual-SIM-Slot Löblich: "Echter" Dual-SIM-Slot
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Bei der Konnek­tivität sind klar Abstriche hinzu­nehmen. Ein microUSB-Anschluss ist 2020 nicht zeit­gemäß, auch wird der NFC-Stan­dard nicht unter­stützt, der kontakt­lose Bezahl­vorgänge an Super­markt-Termi­nals möglich macht. Dafür gibt es ein "dafür" - ein 3,5-mm-Klin­kenan­schluss sowie das "echte" Dual-SIM-Feature. Das Wiko View 4 hat entspre­chend keinen Hybrid-Slot, und Nutzer müssen sich nicht zwischen zwei Nano-SIM-Karten und einer Nano-SIM-Karte und einer microSD-Karte entscheiden, sondern können neben der Paral­lelnut­zung zweier SIM-Karten auch das zusätz­liche Spei­cher­medium verwenden. Der interne Spei­cher beträgt 64 GB und lässt sich um bis zu 256 GB erwei­tern. Das Wiko View 4 hat einen eigene Button für den Google Assistant Das Wiko View 4 hat einen eigene Button für den Google Assistant
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Die rück­seitige Kamera bietet eine Haupt­kamera mit 13 Mega­pixeln, einen Tiefen­sensor mit 2 Mega­pixeln und eine Weit­winkel­kamera mit 5 Mega­pixeln und einem Aufnah­mebe­reich von 114 Grad. Wir haben ein paar Aufnahmen in unserem Test­labor gemacht. Von der Qualität der Haupt­kamera bei gutem Licht waren wir über­rascht. Die Farben könnten zwar etwas natür­licher sein, Details sind aber gut sichtbar. Die Selfie­kamera liefert bei gutem Licht grund­sätz­lich ein passa­bles Ergebnis, die Farben erscheinen aber durch die zu starke Über­blen­dung unna­türlich. Werden die Licht­verhält­nisse schlechter, dürfen Nutzer weder bei der Selfie- noch bei der Haupt­kamera große Sprünge erwarten.

Die Test­fotos haben wir für Sie ange­hängt, damit Sie sich selbst ein Bild davon machen können, wovon wir spre­chen.

Fazit

Das Wiko View 4 ist ein Einsteiger-Smart­phone, das für seine Preis­klasse von unter 200 Euro mit einigen beson­deren Features punkten kann. Dazu gehören der üppige Strom­spei­cher, die "echte" Dual-SIM-Fähig­keit, das aktu­elle Betriebs­system und die Premium-Optik. Auch die Haupt­kamera bei gutem Licht liefert keine schlechten Fotos. Bei weniger gutem Licht werden die Aufnahmen aber deut­lich schlechter. Kritik gibt es beim microUSB-Anschluss, fehlender NFC-Konnek­tivität und dem fehlenden Schnell­lade­system ange­sichts des großen Akkus. Über den eigenen Button für den Google Assi­stant lässt sich eben­falls streiten.

Aller­dings sollte man klar sagen: Wer mehr Features in einem Smart­phone sucht, der muss in der Regel auch mehr Geld ausgeben. Alle anderen bekommen mit dem Wiko View 4 ein solides Einsteiger-Smart­phone, das mit einigen Beson­derheiten punkten kann.

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