Messengerdienst

Bestätigt: WhatsApp bekommt bald Werbung

19 Milliarden Dollar hat sich Facebook den Messengerdienst WhatsApp 2014 kosten lassen. Um das Geld wieder rein zu bekommen, erscheint dem Netzwerk Werbung zu schalten wohl als bestes Mittel.
Von Dominik Haag

WhatsApp WhatsApp schaltet bald Werbung.
dpa
Durch den Datenskandal bei Facebook ist das soziale Netzwerk in den letzten Monaten nicht durch sonderlich gute Nachrichten aufgefallen. Auch 2014, als das Unternehmen sich den beliebten Messengerdienst WhatsApp für 19 Milliarden Dollar angeeignet hat, wurden schnell Stimmen laut, dass von nun an auch dort mit allerlei Werbung und der Weitergabe der Nutzerdaten zu rechnen sei. Ganz so schnell ging es nicht. Doch jetzt soll es soweit sein und man darf gespannt sein, wie sich die neueste Ankündigung auf den Besitzer auswirken wird.

Verschiedene Möglichkeiten für Werbeanzeigen

WhatsApp WhatsApp schaltet bald Werbung.
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In einem Interview mit CNBC bestätigte David Marcus, der bei Facebook für den Messenger verantwortlich ist, dass WhatsApp für Werbekunden stärker geöffnet werden soll und tatsächlich Werbung erhalten wird. Im genaueren soll es großen Unternehmen durch eine neue Nutzeroberfläche möglich sein, den Nutzern direkt Nachrichten zu senden oder welche von den Usern zu erhalten. Doch diese Form der Werbung ist nicht die einzig denkbare Option.

Marcus zufolge könnten auch Werbebanner oberhalb der Nachrichtenübersicht angezeigt werden oder in der überraschend beliebten Statusanzeige auftauchen. Ein Plan, den die beiden Gründer des Messengers wohl gar nicht gut heißen dürften. Bei der Übernahme sicherten sich Jan Koum und Brian Acton weitreichende Unabhängigkeit und sorgten so dafür, dass WhatsApp werbefrei blieb und die Daten zwischen den beiden Netzwerken komplett getrennt wurden. Bis jetzt. Denn mittlerweile sind beide Gründer bei Facebook ausgestiegen und ermöglichen dem Unternehmen nun die völlige Narrenfreiheit.

Der Weggang der Gründer ermöglicht Werbung

Gegenüber CNBC äußerte sich auch ein Analyst des Kreditinstituts Barclays zu den Facebook-Plänen: "Wir wissen aus guten Kreisen, sobald Jan nicht mehr dabei ist, sehen User Werbeanzeigen auf WhatsApp." Wann es aber soweit sein wird, wurde noch nicht bekannt gegeben. Eine Alternative zur Werbung innerhalb des Messengers wäre dann wohl nur noch eine Bezahlvariante, die werbefrei bleibt.

Ähnliches hatte Mark Zuckerberg auch schon für Facebook als lauten Gedankengang geäußert. Wie viele Nutzer dann noch dem Messengerdienst treu bleiben, bleibt abzuwarten.

Wie man als Nutzer das Beste aus seinem WhatsApp herausholt, berichten wir in einem Ratgeber für den Messengerdienst.

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