Abzocke

Teures Ticket, aber kein Zutritt: Abzocke im Internet

Die Festival-Saison soll für Freude sorgen, nicht selten gibt es aber lange Gesichter, weil die Tickets am Einlass nicht akzep­tiert werden. Verbrau­cher­schützer warnen vor Ticket-Abzocke im Internet.
Von dpa /

Wer Konzertkarten bei nicht autorisierten Händlern kauft, hat nicht immer gut lachen Wer Konzertkarten bei nicht autorisierten Händlern kauft, hat nicht immer gut lachen
picture alliance/Peter Byrne/PA Wire/dpa
Vor den großen Festi­vals, Konzerten und Sport­ereig­nissen im Sommer warnen Verbrau­cher­schützer vor dubiosen Ticket­börsen im Internet. Kunden würden teils mit über­teuerten Preisen oder letzt­lich ungül­tigen Eintritts­karten über den Tisch gezogen, erklärte der euro­päische Verbrau­cher­verband BEUC in Brüssel. Tickets solle man grund­sätz­lich nur von lizen­zierten Händ­lern erwerben, lautet der Rat.

Im Visier haben die Verbrau­cher­schützer Inter­netplatt­formen, die nach eigener Darstel­lung Tickets von Einzel­personen anbieten, die nicht selbst zur Veran­stal­tung können. Tatsäch­lich hätten diese Webseiten aber teils Hunderte Tickets zu über­höhten Preisen, die sie nicht selten mit Hilfe von Bots im Internet syste­matisch aufspürten und aufkauften.

Teures Ticket, aber kein Zutritt

Wer Konzertkarten bei nicht autorisierten Händlern kauft, hat nicht immer gut lachen Wer Konzertkarten bei nicht autorisierten Händlern kauft, hat nicht immer gut lachen
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BEUC sieht viel­fältige Probleme für Verbrau­cher: Tickets sind über­teuert; man kommt letzt­lich nicht in Halle oder Stadion, weil Veran­stalter Tickets von nicht auto­risierten Händ­lern nicht aner­kennen; die Karten kommen nie an; hohe Zusatz­gebühren, die erst im letzten Schritt des Online­geschäfts auftau­chen.

"Die Probleme mit Tickets aus zweiter Hand im Internet breiten sich in der EU rasch aus", warnte BEUC-Gene­raldi­rektorin Monique Goyens. Die zustän­digen Behörden in den EU-Staaten müssten gemeinsam eine Unter­suchung der einschlä­gigen Webseiten einleiten und die Einhal­tung von Verbrau­cher­rechten sicher­stellen.

In Deutsch­land hatte zuletzt die SPD mit einem Verbot von Ticket­verkäufen zu über­höhten Preisen über Platt­formen gefor­dert. Der SPD-Rechts­poli­tiker Johannes Fechner nannte dabei insbe­sondere die Schweizer Platt­form Viagogo, die bei der Vermitt­lung von Tickets für Fußball­spiele in die Kritik geraten war. Der Betreiber hatte die Kritik zurück­gewiesen.

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