Schnittstelle

Thunderbolt 3 kompatibel mit USB 3.1

Intel hat die Spezifikationen für das neue Thunderbolt 3 vorgestellt und setzt nun auf Kompatibilität statt auf Konkurrenz. Neben der Kompatibilität mit USB 3.1 wird es den verdreh­sicheren Stecker des Universal­anschlusses geben.
Von Paulina Heinze / dpa

Logo Thunderbolt Neues Thunderbolt 3 kommt mit USB-C-Stecker
Bild: Intel
Manche sahen Intels Daten­übertragungs­standard Thunderbolt schon am Ende, als mit Apple der größte Nutzer beim neuen MacBook auf USB 3.1 setzte. Mit dem auf der Computer­messe Computex in Taiwan vorgestellten Thunderbolt 3 setzt Intel nun aber auf Kompatibilität statt auf Konkurrenz. Die neuen Thunder­bolt­kabel und -buchsen werden sowohl den gleichen verdreh­sicheren Stecker vom Typ-C haben als auch alle Spezifikationen von USB 3.1 erfüllen.

Damit können künftig USB-Geräte an Thunderbolt­buchsen angeschlossen werden, aber auch Monitore mit dem DisplayPort-Standard. Genau wie der neueste USB-C kann Thunderbolt bis zu 100 Watt Ladestrom bereit­stellen, hat darüber hinaus aber noch einige Extra­funktionen.

Daten­übertragungs­rate von bis zu 40 GBit/s

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Bild: Intel
Dazu gehört eine deutlich höhere Daten­übertragungs­rate von bis zu 40 GBit/s im Vergleich zu den maximal 10 GBit/s von USB-3.1-Typ-C. Thunderbolt­geräte sollen sich weiterhin in einer Reihe hintereinander­schalten lassen. Als Anwendungs­beispiele für Thunderbolt 3 nennt Intel vor allem die Übertragung von Bildsignalen auf hochauf­lösende 4K- und 5K-Displays. Mit dem neuen Standard sollen zwei 4K-Bildschirme mit bis zu 60 Hertz angesteuert werden können. Auch die Daten­übertragung zwischen Computern und Datenträgern soll künftig rund doppelt so schnell möglich sein wie mit Thunderbolt-2-Geräten.

Für Geräte der ersten und zweiten Generation wie Bildschirme oder Festplatten sollen Adapter angeboten werden. Ihre sich nach unten verjüngenden Steck­verbinder werden künftig nicht mehr passen.

Intel hat die neue Daten­übertragungs-Technologie via Kabel, die unter dem Codenamen "Light Peak" entwickelt wurde, im Jahr 2011 vorgestellt. Bereits damals setzte der Hersteller Apple diese Technologie bei seiner neuen MacBook-Pro-Generation ein.

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