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MagentaEINS Beta: Das steckt hinter dem Telekom-Test

Das Telekom-Angebot MagentaEINS Beta ist wenige Stunden, nachdem es öffent­lich bekannt wurde, wieder einge­stellt worden. Die vorge­sehene Anzahl an Test-Teil­nehmern war erreicht.
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MagentaEINS wird weiterentwickelt MagentaEINS wird weiterentwickelt
Foto: Telekom
Erste Details zu MagentaEINS Beta sickerten schon Anfang November durch. Die Deut­sche Telekom hatte die Allge­meinen Geschäfts­bedin­gungen, Preis­listen und das Produkt­infor­mati­onsblatt zu diesem neuen Angebot online gestellt. Später folge eine Seite auf der Telekom-Home­page, über die inter­essierte Kunden den 20-Euro-Tarif mit Flat­rate für Fest­netz und Handy buchen konnten - sofern am eigenen Wohnort verfügbar. Das war nicht überall der Fall, wie sich bei Abfra­getests der teltarif.de-Redak­tion heraus­gestellt hat.

Nachdem die Details zu MagentaEINS Beta öffent­lich sichtbar waren und Inter­essenten das Paket sogar buchen konnten, haben wir und andere Medien über den Tarif berichtet. In der Folge war die Buchungs­seite stark über­lastet. Einen Tag später wurde sie abge­schaltet. Die Telekom hat nach eigenen Angaben die vorge­sehene Anzahl an Test­teil­nehmern zusammen. Wie viele Kunden der Bonner Konzern für den Tarif ange­nommen hat, ist nicht bekannt. Aller­dings dürfte der Ansturm ange­sichts des "eher symbo­lisch gedachten" Preises von 20 Euro groß gewesen sein.

Der Netz­betreiber will über den Beta-Test nach eigenen Angaben vor allem die Prozesse für das Konver­genz­produkt MagentaEINS verbes­sern. Schon die Buchung soll für die Kunden einfa­cher werden als bisher. Anders als bisher ist es für die neue MagentaEINS-Platt­form auch vorge­sehen, dass die Nutzer eine gemein­same Rech­nung für Fest­netz und Mobil­funk bekommen.

Will die Telekom den Kunden­service ausdünnen?

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Offenbar will der Konzern aber auch heraus­finden, wie weit sich die Kunden­betreuung "verschlanken" lässt. Inter­essierten Test­teil­nehmern legt die Telekom nämlich eine neue, über­arbei­tete Version des Online-Service­centers nahe. Die Service­zeiten durch eine "echte" Hotline seien hingegen begrenzt.

Zudem seien auch viele Dienste zum Start nicht verfügbar. Dazu gehören MagentaTV, die eSIM und die Multi-SIM. Auch eine Fest­netz­nummer auf dem Handy ist noch nicht erhält­lich. Dafür sparen Kunden bis zum 31. Januar 2020 den ansonsten übli­chen Anschluss­preis von 40 Euro.

Abzu­warten bleibt nun, wie die Telekom den Beta-Tarif weiter­entwi­ckelt. Für die Test-Teil­nehmer wird es auch span­nend, ob und zu welchen Kondi­tionen der Vertrag nach Ende der Pilot­phase am 30. Juni 2021 fort­geführt werden kann. Für andere Telekom-Kunden wird es span­nend, ob Features wie die Daten-Drossel im Mobil­funk auf 256 anstelle von 64 kBit/s bzw. welt­weites Daten-Roaming mit eben­falls bei zu 256 kBit/s perspek­tivisch in allge­mein verfüg­bare MagentaMobil-Tarife über­nommen werden.

In einer weiteren Meldung berichten wir darüber, wie Telekom, Voda­fone und o2 gemeinsam gegen Funk­löcher vorgehen wollen.

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