Telekom will Vodafone bei Glasfaserausbau ausstechen
Die Deutsche Telekom und der Glasfaserausbau
Bild: Telekom
Die Deutsche Telekom wird in Düsseldorf Gewerbegebiete mit Gigabit-Anschlüssen per Glasfaser (FTTH) ausbauen. Allerdings hat Vodafone ebenfalls mit dem Ausbau von FTTH in den Düsseldorfer Werbegebieten begonnen - seit dem 13. Oktober sollen Vodafone zufolge die "ersten Bagger rollen". Bis 2021 will Vodafone rund 100 000 Firmen in 2000 Gewerbegebieten an das Glasfasernetz anschließen.
Nun will die Telekom den Spaten wohl selber in die Hand nehmen und greift damit die Ausbaupläne von Vodafone direkt an.
Der Telekom zufolge sollen hohe Bandbreiten für fast 4000 Betriebe ab 2018 zur Verfügung stehen.
Vom asymmetrischen 100 MBit/s-Anschluss bis hin zum symmetrischen 1 GBit/s-Anschluss
können Geschäftskunden ein Angebot buchen.
Dafür will die Telekom über 200 Kilometer Glasfaser verlegen. Außerdem müssen die Unternehmensstandorte direkt an das Glasfasernetz der Telekom angebunden werden. Wer sich früh für einen Glasfaser-Anschluss entscheidet, kann von einem Bonus profitieren - die Telekom sagt hierzu: "Unternehmen, die sich früh für einen Anschluss an das Glasfaser-Netz der Telekom in den Düsseldorfer Gewerbegebieten entscheiden, werden ohne zusätzliche Kosten angeschlossen. Die Telekom wird beim Gewerbegebiets-Ausbau in Düsseldorf unter anderem das moderne Trenching-Verfahren einsetzen." Im vergangenen Jahr hat die Deutsche Telekom den eigenen Angaben zufolge bereits fünf Millionen Euro in den Netzausbau investiert. Das derzeitige Glasfasernetz in Deutschland umfasst mehr als 455 000 Kilometer.
Telekom-Chef der Geschäftskunden-Sparte äußert sich
Die Deutsche Telekom und der Glasfaserausbau
Bild: Telekom
Der Geschäftsführer der Geschäftskunden-Sparte bei der Telekom Deutschland GmbH, Hagen Rickmann, hat zum Glasfaserausbau einen eigenen Beitrag verfasst und betont, dass der Ausbau in den Düsseldorfer Gewerbegebieten nur der Anfang sei. In der ersten Ausbauwelle in Düsseldorf werden sechs Gewerbegebiete mit ungefähr 1900 Betrieben angeschlossen. Derzeit seien Rickmann zufolge in rund 50 Prozent der Gewerbegebiete und in etwa 70 Prozent der Unternehmen Übertragungsgeschwindigkeiten von mehr als 30 MBit/s im Downstream verfügbar. Dies wolle die Telekom ändern: "Bis Ende November bietet die Telekom in einer ersten Ausbauwelle bundesweit 20 Gewerbegebieten in 14 Städten und Gemeinden an, die dort ansässigen Unternehmen mit Fiber-To-The-Home (FTTH) – also Glasfaser bis zur Anschlussdose im Büro - direkt ans Glasfasernetz anzudocken," so Rickmann. Aus seiner Sicht sei der Glasfaserausbau in den Gewerbegebieten alternativlos.
Durch den Ausbau der Glasfaseranschlüsse erhalten die Geschäftskunden aus seiner Sicht auch "die beste Infrastruktur für die Digitalisierung".
Für Privatkunden gibt es bei der Telekom auch Anschlüsse mit bis zu 1 GBit/s.