o2: "Jede Stunde geht ein neuer LTE-Sender in Betrieb"
Neue LTE-Station von Telefónica in Biebergemünd
Foto: teltarif.de
Telefónica hatte Ende vergangenen Jahres das Ziel formuliert, in 2019 insgesamt rund 10 000 LTE-Aufrüstungen vorzunehmen. Jetzt teilte der Münchner Mobilfunk-Netzbetreiber mit, allein im März habe das Unternehmen mehr als 800 LTE-Erweiterungen vorgenommen, für das gesamte erste Quartal des Jahres liege die Zahl bei 2200 Aufrüstungen. Dabei habe das Unternehmen einerseits Regionen erstmals mit dem mobilen Breitband-Netz versorgt. Andererseits sei das 4G-Netz aber auch in bereits versorgten Gebieten erweitert worden, um mehr Kapazität für den mobilen Internet-Zugang zu schaffen. "Rechnerisch" sei rund um die Uhr jede Stunde eine neue LTE-Station eingeschaltet worden.
Zu den neu mit LTE versorgten Gemeinden zählen nach Telefónica-Angaben das schleswig-holsteinische Mustin (Landkreis Herzogtum-Lauenburg), das hessische Biebergemünd (Main-Kinzig-Kreis) oder das Eifeldorf Hamich (Kreis Düren). Gleichzeitig habe der Netzbetreiber auch Touristenregionen wie die Gemeinde Eschenlohe im Loisachtal unweit der Zugspitze, Simmersfeld im Nordschwarzwald oder Friedrichskoog an der Nordseeküste neu mit dem 4G-Netz versorgt.
Neue LTE-Station von Telefónica in Biebergemünd
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In Großstädten wie Berlin, Bochum, Bonn, Düsseldorf, Dresden, Dortmund, Frankfurt am Main, Essen, Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Leipzig, Ludwigshafen, Mannheim, München, Nürnberg und Stuttgart wurden Standorte, an denen das LTE-Netz bereits in Betrieb war, um zusätzliche Träger erweitert, um für mehr Kapazität und höhere Datenübertragungsgeschwindigkeiten zu sorgen. Dazu seien in den Städten auch neue LTE-Stationen in Betrieb gegangen, um die Netzabdeckung zu verbessern.
Wie geplant legt Telefónica auch auf die 4G-Versorgung entlang der Autobahnen ein besonderes Augenmerk. Als Beispiele für die Schließung bisheriger Versorgungslücken im Bereich der A7 nennt der Netzbetreiber Bönningstedt in Schleswig-Holstein und Kalefeld in Niedersachsen. So sollen die Kunden auch auf Reisen eine möglichst durchgehende LTE-Versorgung zur Verfügung haben.
Marcus Thurand: "Ich denke man sieht, dass wir gerade richtig Gas geben"
Auch für die kommenden Monate verspricht der Münchner Telekommunikationsdienstleister, die LTE-Flächenversorgung weiter voranzutreiben und das Netz in bereits versorgten Gebieten zu verdichten. Marcus Thurand, Vice President Implementation & Engineering bei Telefónica Deutschland: "Den Bedarf schauen wir uns für jede Region und jeden Standort genau an, bevor wir mit konkreten Vorgaben in die Detailplanung gehen. Auch wenn wir möglichst zeitgleich überall weiter ausbauen wollen - die Umsetzung kann natürlich nur schrittweise erfolgen. Aber ich denke man sieht, dass wir hier gerade richtig Gas geben."
Thurand erklärte weiter, wie Telefónica den 4G-Ausbau gegenüber dem vergangenen Jahr nochmals beschleunigen will: "Wir konzentrieren uns voll auf den LTE-Ausbau, was uns nach Abschluss der Netzintegration sehr gut gelingt. Unsere Rollout-Prozesse im Radio-Bereich haben wir deutlich beschleunigt. Nachdem wir früher im Prinzip turnusmäßige 'Patchdays' hatten, an denen wir die notwendigen technischen Änderungen ins Netz eingespielt haben, implementieren wir diese mittlerweile jederzeit nach Bedarf. Neue LTE-Stationen gehen damit quasi direkt on air. Auch die Zusammenarbeit mit unseren Dienstleistern haben wir verbessert, sodass diese schneller bauen können und wir weniger Zeit- und Koordinationsaufwand betreiben müssen. Das macht unseren Rollout effizienter, flexibler und schneller."
In einer weiteren Meldung haben wir Details zum LTE-Ausbau von Telekom, Vodafone und o2 zusammengefasst.